So kommen Sie in der Corona-Krise nach Hause
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Globe-Trotter CEO weiss Rat:So kommen Sie in der Corona-Krise nach Hause

Aargauer Paar Antonio und Ursula Retica wegen Coronavirus auf Barbados gestrandet
«Wie kommen wir wieder nach Hause?»

Die Karibik-Ferien von Antonio Retica (72) und seiner Frau Ursula (69) fanden ein abruptes Ende. Weil die Länder wegen des Coronavirus ringsum die Grenzen schliessen, wurde ihre Kreuzfahrt abgebrochen. Tausende Touristen wollen heimreisen.
Publiziert: 17.03.2020 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2020 um 20:08 Uhr
Georg Nopper

In Barbados war Endstation. «Das war meine kürzeste Kreuzfahrt», sagt Antonio Retica (72) aus Nussbaumen AG. «Sie dauerte genau einen Tag».

Voller Vorfreude gingen Retica und seine Frau Ursula (69) mit zwei befreundeten Pärchen in der Dominikanischen Republik an Bord des Kreuzfahrtschiffs Mein Schiff 2. Bald schon tauchten jedoch dunkle Wolken am heiteren Kreuzfarthimmel auf: «Martinique schloss die Grenzen, Grenada auch», sagt Retica. Plötzlich waren wegen der Ausbreitung des Coronavirus alle Häfen zu.

Reederei organisiert Flug

Nur in Barbados konnte das Kreuzfahrtschiff noch anlegen. «Jetzt sind wir hier und wissen nicht, wie es weitergeht», sagt Retica. «Wie kommen wir wieder nach Hause?» Die Ungewissheit plagt die Schweizer. «Wenigstens sind wir nicht in Quarantäne», sagt der pensionierte Informatiker zu BLICK.

«Wenn einer das Virus hat, sind wir am Arsch»: Der Schweizer Karibik-Tourist Antonio Retica (72) hofft, dass er nicht in Quarantäne muss.
Foto: BLICK Leserreporter
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Gebucht hat das Schweizer Ehepaar bei Hotelplan. Der Reiseanbieter bestätigt auf Anfrage: «Wir haben sechs Kunden auf dem Kreuzfahrtschiff Mein Schiff 2. Wir sind in Kontakt mit der Reederei, welche die Heimreise der Passagiere organisiert.»

Mein Schiff 2 gehört der deutschen Kreuzfahrtgesellschaft Tui Cruises und richtet sich hauptsächlich an ein deutsches Publikum. Es ist deshalb nicht auszuschliessen, dass die betroffenen Schweizer von Barbados nach Deutschland geflogen werden. Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähweiler: «Sollten unsere Kunden nach Deutschland gebracht werden, sorgen wir natürlich dafür, dass sie danach in die Schweiz zurückgebracht werden.» Einen Zeitpunkt für die Rückreise kann sie nicht nennen.

Angst vor Quarantäne

Am Hafen von Bridgetown in Barbados legt derzeit ein Kreuzfahrtschiff nach dem andern an. Tausende Passagiere warten mit den Reticas darauf, dass sie nach Hause gebracht werden. Laut Sprecherin Gähweiler befinden sich auf einem anderen Kreuzfahrtschiff zwei weitere Hotelplan-Kunden.

Retica und seine Freunde haben Angst, dass sie plötzlich das Schiff nicht mehr verlassen dürfen. «Wenn einer positiv getestet wird, wird das ganze Schiff unter Quarantäne gestellt.» Ein Albtraum für Rentner aus Nussbaumen: «Wenn einer das Virus hat, haben wir ein Problem.»

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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