Friedensnobelpreis für äthiopischen Ministerpräsidenten
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Nobelpreis 2019
Friedensnobelpreis geht an Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed

Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an den äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed. Das gab das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo bekannt.
Publiziert: 11.10.2019 um 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2019 um 15:32 Uhr

Abiy Ahmed wird für seinen Einsatz für Frieden und internationale Zusammenarbeit und vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem äthiopischen Nachbarland Eritrea ausgezeichnet.

Die Jury hatte in diesem Jahr die Wahl zwischen 301 Nominierten, unter ihnen 223 Persönlichkeiten und 78 Organisationen. Da die Namen der Kandidaten unter Verschluss gehalten werden, liess sich über den Preisträger vorab nur spekulieren.

Nobelpreis 2020

Das Nobelkomitee verkündet jedes Jahr Preisträger. Bahnbrechende Entdeckungen gibt es zuhauf. Alles Wissenswerte dazu erfahren Sie auf BLICK.

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Gewinner vom letzten Jahr

Im vergangenen Jahr erhielten der kongolesische Arzt Denis Mukwege und die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad die Auszeichnung für ihren Kampf gegen sexuelle Gewalt als Kriegswaffe. Die diesjährige Vergabe ist die 100. in der Geschichte des Friedensnobelpreises. Seit der ersten Auszeichnung 1901 gab es in 19 Jahren, vor allem in Kriegs- und Krisenzeiten, keinen Preisträger.

Abiy Ahmed wird für seinen Einsatz für Frieden und internationale Zusammenarbeit und vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem äthiopischen Nachbarland Eritrea ausgezeichnet.
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Während alle anderen Nobelpreise in Stockholm verliehen werden, bekommt ihn der Friedensnobelpreisträger traditionell in Oslo. Dort sitzt auch das zuständige norwegische Nobelkomitee, das vom Parlament des Landes ernannt wird. (SDA)

Friedensnobelpreis: Die Preisträger in der Übersicht

Der Friedensnobelpreis wurde erstmals 1901 vergeben. Besonders kontrovers diskutiert wurde die Verleihung an den damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Jahr 2009.

Die Preisträger der letzten 10 Jahre:

  • 2022: Ales Bjaljazki (Belarus) und die beiden Organisationen «Memorial» und «Center for Civil Liberties» für die Förderung des Rechts zur Machtkritik und den Schutz der Grundrechte der Bürger sowie für die herausragenden Bemühungen, Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch zu dokumentieren.
  • 2021: Maria Ressa (Philippinen) und Dimitri Muratow (Russland) für ihre Bemühungen um die Wahrung der Meinungsfreiheit, die eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden ist.
  • 2020: Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) für die Bemühungen zur Bekämpfung des Hungers, für den Beitrag zur Verbesserung der Bedingungen für den Frieden in von Konflikten betroffenen Gebieten und als treibende Kraft bei den Bemühungen, den Einsatz von Hunger als Waffe für Krieg und Konflikte zu verhindern.
  • 2019: Abiy Ahmed (Äthiopien) für seine Bemühungen für Frieden und internationale Zusammenarbeit und vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem äthiopischen Nachbarland Eritrea.
  • 2018: Denis Mukwege (Kongo) und Nadia Murad (Irak) für ihren Einsatz gegen sexuelle Gewalt als Waffe in Kriegen und bewaffneten Konflikten.
  • 2017: Die Internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung (Ican) für ihre Bemühungen, die Aufmerksamkeit auf die katastrophalen Folgen des Gebrauchs von Atomwaffen zu richten, sowie ihren bahnbrechenden Einsatz zum Erreichen eines vertragsgebundenen Atomwaffenverbots.
  • 2016: Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos für seine entschlossenen Bemühungen, den mehr als 50 Jahre währenden Bürgerkrieg in dem südamerikanischen Land zu beenden.
  • 2015: Das Quartett für den nationalen Dialog in Tunesien für seinen entscheidenden Beitrag zum Aufbau einer pluralistischen Demokratie in Tunesien nach der sogenannten Jasmin-Revolution 2011.
  • 2014: Malala Yousafzai (Pakistan) und Kailash Satyarthi (Indien) für ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Kindern und jungen Leuten sowie für das Recht aller Kinder auf Bildung.
  • 2013: Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) für den Einsatz gegen die weltweit geächteten Massenvernichtungswaffen.
  • 2012: Europäische Union (EU) für ihren mehr als sechs Jahrzehnte währenden Beitrag für Frieden, Demokratie und Menschenrechte in Europa.


Der Friedensnobelpreis wurde erstmals 1901 vergeben. Besonders kontrovers diskutiert wurde die Verleihung an den damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Jahr 2009.

Die Preisträger der letzten 10 Jahre:

  • 2022: Ales Bjaljazki (Belarus) und die beiden Organisationen «Memorial» und «Center for Civil Liberties» für die Förderung des Rechts zur Machtkritik und den Schutz der Grundrechte der Bürger sowie für die herausragenden Bemühungen, Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch zu dokumentieren.
  • 2021: Maria Ressa (Philippinen) und Dimitri Muratow (Russland) für ihre Bemühungen um die Wahrung der Meinungsfreiheit, die eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden ist.
  • 2020: Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) für die Bemühungen zur Bekämpfung des Hungers, für den Beitrag zur Verbesserung der Bedingungen für den Frieden in von Konflikten betroffenen Gebieten und als treibende Kraft bei den Bemühungen, den Einsatz von Hunger als Waffe für Krieg und Konflikte zu verhindern.
  • 2019: Abiy Ahmed (Äthiopien) für seine Bemühungen für Frieden und internationale Zusammenarbeit und vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem äthiopischen Nachbarland Eritrea.
  • 2018: Denis Mukwege (Kongo) und Nadia Murad (Irak) für ihren Einsatz gegen sexuelle Gewalt als Waffe in Kriegen und bewaffneten Konflikten.
  • 2017: Die Internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung (Ican) für ihre Bemühungen, die Aufmerksamkeit auf die katastrophalen Folgen des Gebrauchs von Atomwaffen zu richten, sowie ihren bahnbrechenden Einsatz zum Erreichen eines vertragsgebundenen Atomwaffenverbots.
  • 2016: Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos für seine entschlossenen Bemühungen, den mehr als 50 Jahre währenden Bürgerkrieg in dem südamerikanischen Land zu beenden.
  • 2015: Das Quartett für den nationalen Dialog in Tunesien für seinen entscheidenden Beitrag zum Aufbau einer pluralistischen Demokratie in Tunesien nach der sogenannten Jasmin-Revolution 2011.
  • 2014: Malala Yousafzai (Pakistan) und Kailash Satyarthi (Indien) für ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Kindern und jungen Leuten sowie für das Recht aller Kinder auf Bildung.
  • 2013: Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) für den Einsatz gegen die weltweit geächteten Massenvernichtungswaffen.
  • 2012: Europäische Union (EU) für ihren mehr als sechs Jahrzehnte währenden Beitrag für Frieden, Demokratie und Menschenrechte in Europa.


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