Mord an Studentin (†19) in Freiburg (D) zeigt erschreckende Parallelen
Hat der Vergewaltiger von Emmen wieder zugeschlagen?

Eine junge Frau wird vom Velo gerissen, vergewaltigt und anschliessend ermordet. Die starken Parallelen zum Fall aus Emmen sind unverkennbar. Alles nur Zufall?
Publiziert: 21.10.2016 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:18 Uhr
Jessica von Duehren

Eine junge Frau fährt in der Nacht auf Samstag mit ihrem Velo am Ufer der Dreisam in Freiburg im Breisgau (D) entlang. Die 19-Jährige war auf einer Studentenparty, gegen drei Uhr nachts macht sie sich auf den Heimweg. Doch dort kommt sie nie an. Ein Unbekannter reisst die Medizinstudentin vom Velo, zerrt sie ins Gebüsch und vergewaltigt sie. Eine Joggerin findet ihre Leiche am frühen Sonntagmorgen im Wasser der Dreisam.

Der Fall erschüttert Freiburg im Breisgau – und weist erschreckende Parallelen zur Ver­gewaltigung von Emmen LU auf. 150 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Tatort in Süddeutschland und demjenigen im Kanton Luzern. Der Fall der 26-Jährigen gibt den Schweizer Ermittlern weiterhin Rätsel auf.

Die junge Frau war am 21. Juli 2015 auf dem Dammweg von einem Unbekannten vom Velo gerissen und brutal vergewaltigt worden. Seitdem ist das Opfer vom Kopf abwärts gelähmt.

Nach dem schrecklichen Fund durchkämmen Ermittler das Gebiet um den Tatort in Freiburg im Breisgau.
Foto: imago stock&people
1/6

Mehr als 60 Hinweise

Der Fall löste eine der aufwendigsten Ermittlungsak­tionen des Kantons aus. Doch trotz DNA-Massentest, Handyauswertungen und 10'000 Franken Belohnung konnte der Täter bis heute nicht geschnappt werden.

Die Tatorte ähneln sich: Beide Frauen wurden in Ufernähe von ihren Velos gerissen und ins Gebüsch gezerrt. Wochenlang haben Polizisten nach der Tat in Emmen Polizeikontrollen auf dem Dammweg durchgeführt – auch in Freiburg versuchen die Ermittler, so Zeugen zu finden. Ausserdem wird mit Flugblättern nach dem Besitzer eines Damen-Trekkingbikes gesucht, das in der Nähe des Tatorts entdeckt wurde. Auch in Emmen rief die Polizei die Bevölkerung mit Flyern zur Mithilfe auf.

Mehr als 60 Hinweise sind bisher bei der deutschen Polizei eingegangen, eine heisse Spur fehlt bislang. Die Ermittler hoffen, den Vergewaltiger anhand der DNA-Spuren überführen zu können. Hat derselbe Täter wieder zugeschlagen? Diese Möglichkeit schliessen die Ermittler nicht aus. «Wir prüfen alle Fälle der vergangenen Zeit und der näheren Umgebung», sagt Freiburgs Polizeisprecherin Laura Riske zu BLICK. Dasselbe gilt für die Luzerner Behörden. Auch dort wird jeder ähnliche Fall genau abgeklärt – national und international.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?