Margrit M. (68) in Thailand totgefahren
Drama im Paradies

Margrit M. aus Gossau ZH war passionierte Golferin und Dauergast in Asien. Jetzt starb die Rentnerin bei einem tragischen Verkehrsunfall in Thailand.
Publiziert: 19.02.2017 um 23:45 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:30 Uhr
Gabriela Battaglia

Sie lebten ihren Traum vom Paradies. Margrit M.* (68) und Peter M.* (69) aus Gossau ZH überwinterten seit ihrer Pensionierung in der thailändischen Küstenstadt Hua Hin südlich von Bangkok. Das Paar teilt eine gemeinsame Leidenschaft: Golf. Margrit M. ist Mitglied im Golfklub Kyburg ZH, Peter M. ist beim Golfplatz Gonten in Appenzell-Innerrhoden zu Hause.

Der Traum zerplatzt brutal am Samstag. Die beiden wollen gegen 20 Uhr im Stadtzentrum von Hua Hin die zweispurige Hauptstrasse überqueren – und werden von einem Pick-up überfahren. Margrit M. stirbt noch am gleichen Abend im Spital. Peter M. wird wegen mehrerer Knochenbrüche notoperiert.

Margrit M. wohnte im Seniorenresort

Das Paar wohnte im Seniorenresort Lotuswell in Hua Hin. Viele Schweizer verbringen dort ihren Lebensabend. Nun stehen sie unter Schock. «Margrit war liebenswert, hilfsbereit, sehr sozial und grosszügig», sagt eine Bekannte. Sie weiss: «Noch am Samstag gab sie der Parkwächterin ein schönes Extratrinkgeld.»

Margrit M. († 68) war Mitglied des Zürcher Golfklubs Kyburg und verbrachte den Winter gern in Thailand.
Foto: zvg
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Das Paar aus dem Zürcher Oberland kam jedes Jahr im Oktober in seine Wohnung ins Lotuswell. Im April reiste es wieder zurück in die Schweiz. Als passionierte Golfer spielten sie fast täglich auf einem der umliegenden Golfplätze.

Rücksichtslose Autofahrer

Margrit M. arbeitete früher als Autoverkäuferin bei der Emil Frey AG. «Sie war sehr erfolgreich, verkaufte Range Rovers», sagt die Bekannte. «Sie war sportlich und topfit.»

Im letzten Herbst erkrankte das Paar nach der Ankunft in Thailand an Denguefieber. «Sie hatten sich aber wieder erholt und genossen ihren Aufenthalt. Es ist so traurig», sagt eine Resort-Nachbarin. Die Auswanderin warnt: «Leider respektieren die meisten Autofahrer hier in Thailand weder Rotlicht noch Fussgängerstreifen. Sie fahren einfach durch.»

Das EDA ist über den tragischen Unfall informiert, teilt Sprecher George Farago auf BLICK-Anfrage mit.

*Namen der Redaktion bekannt

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