Jetzt wird der vielreisende Renovate-Mann sogar von der SP kritisiert
Klimaaktivist Max Voegtli besuchte Formel-1-Rennen in Belgien

Schon wieder sorgt Max Voegtli für Schlagzeilen. Der Renovate-Aktivist war an der Gotthard-Blockade beteiligt, zuletzt erntete er Kritik für eine Mexiko-Flugreise. Nun sorgen mehrere seiner Social-Media-Beiträge für Wirbel. Selbst die SP missbilligt sein Verhalten.
Publiziert: 27.06.2023 um 16:13 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2023 um 16:37 Uhr
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Marian NadlerRedaktor News

Ein Besuch bei der Formel 1 in Belgien, eine Autofahrt nach München, Reisen in die USA und nach Mexiko: Renovate-Klimaaktivist Max Voegtli (30) geniesst das Leben – und sammelt dabei fleissig Reise-Kilometer.

Klimaaktivisten blockieren die Autobahn
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Mehrere seiner Social-Media-Beiträge sorgten jetzt für neuen Wirbel. SRF-Journalist Michael Perricone teilte eine Montage der Posts auf Twitter. Sein Kommentar dazu: «Der Renovate Switzerland PR-Mann Max Voegtli kommt viel herum. Das sei ihm gegönnt – und allen anderen auch.» Die Posts stammen aus den Jahren 2018 und 2019. Ob Voegtli sich zu diesem Zeitpunkt schon für das Klima engagierte, ist nicht bekannt.

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Voegtli behauptete, er fliege nicht

Voegtlis Reisen sind brisant. Der Vollzeitaktivist gab sich in einem Interview mit dem Online-Portal «Republik», in dem es um die Bekämpfung der Klimakrise geht, nicht nur optimistisch. Er sagte auch folgenden Satz: «Wenn ich das nicht wäre, würde ich jetzt dreimal um die Welt fliegen, weil wir in fünf Jahren eh alle tot sind.» Auf die Frage, ob er sich selbst das Fliegen erlaube, antwortete er: «Nein, aber ich werde dieses Jahr nach China fliegen, um meinen Vater zu beerdigen. Was man in seinem Alltag tut und nicht tut, muss jeder für sich selbst entscheiden – uns geht es immer ums System. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand einmal für den Urlaub nach Amerika fliegt».

Diese Montage mehrerer Posts von Klimaaktivist Max Voegtli sorgt auf Twitter für Diskussionen.
Foto: Twitter @miperrico
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In den Kommentaren von Perricones Tweet kommt der Gotthard-Peacekeeper teilweise gar nicht gut weg. «Mit dem F1 hat er sich aber definitiv disqualifiziert», findet ein Nutzer. Ein anderer User spottet: «Formel 1? Also hat er sich dort auf den Asphalt geklebt? Oder wie?»

Manche Nutzer verteidigen Klima-Max aber auch. «Was gestern war, finde ich weniger relevant, da Menschen sich verändern und reflektieren», schreibt eine Nutzerin.

Voegtlis Doppelmoral rief jetzt sogar Kritik von SP-Seite hervor. Nationalrätin Gabriela Suter (50) kritisierte den Klimaschützer auf Twitter. Sie habe «null Verständnis» für Voegtlis Inkonsequenz und die peinlichen Erklärungsversuche von Renovate. «Niemand muss von ZH nach Paris fliegen (auch nicht nach Mexiko). Ist eine Frage des Willens», schrieb die Politikerin weiter.

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Blick-Leser haben klare Meinung

Renovate-Sprecherin Cécile Bessire (28) hatte, als Voegtlis Mexiko-Reise bekannt geworden war, zu Blick gesagt, dass private Handlungen der Aktivistinnen und Aktivisten in ihrem eigenen Ermessen liegen: «Ich fliege nicht und habe das auch in Zukunft nicht vor. Ich kann nicht im Namen von anderen Personen sprechen», sagt Bessire.

Die Blick-Leser haben eine klare Meinung zu Voegtlis Verhalten. 96 Prozent der 34'000 Abstimmenden finden es «maximal inkonsequent», wenn der Klima-Kleber durch die Gegend jettet. Gerade einmal 4 Prozent der Leser, die abgestimmt haben, finden, dass auch Aktivisten in die Ferien fliegen sollten.

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