Grossbritannien
London: Russische Schwarzmeerflotte geschwächt

Die russische Schwarzmeerflotte ist nach Ansicht Grossbritanniens in einer schwachen Position.
Publiziert: 02.08.2022 um 10:33 Uhr

Der gemeldete ukrainische Angriff auf das Hauptquartier in Sewastopol auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim sei «der jüngste Rückschlag» für die Flotte, teilte das Verteidigungsministerium in London mit und erinnerte an den Verlust des Flaggschiffs «Moskwa» im April.

Mit Verweis auf den angeblichen ukrainischen Drohnen-Angriff auf Sewastopol hatte Russland seine Feierlichkeiten zum «Tag der Marine» auf der Krim abgesagt.

Das britische Verteidigungsministerium kommentierte: «Nach den Berichten über abgesagte Paraden ist es unwahrscheinlich, dass die Schwarzmeerflotte neben ihren Kriegsaktivitäten noch hochkarätige öffentliche Veranstaltungen durchführen kann.» Die ukrainische Marine hatte den Angriff dementiert und mitgeteilt, Russland habe den Vorfall «erfunden».

ARCHIV - Das russische Kriegsschiff «Admiral Makarow» der russischen Schwarzmeerflotte liegt vor der Hafenstadt Sewastopol. Foto: Ulf Mauder/dpa
Foto: ULF MAUDER

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich in beispielloser Form Informationen zum Kriegsverlauf.

Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Transparenz im Gegensatz zu Moskau zeigen, Verbündete bei der Stange halten und möglichst Menschen in Russland erreichen, die sonst nur die Kreml-Deutung des Kriegs erreicht. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

(SDA)

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