Er glaubte, sie hätten «Schlangen-DNA»
Qanon-Anhänger (40) tötet seine Kinder mit Harpune

Ein US-Amerikaner hat im Wahn seiner Verschwörungsfantasien seine eigenen Kinder getötet. Er glaubte, dass diese mit Schlangen-DNA infiziert seien und zu Monstern heranwachsen würden.
Publiziert: 13.08.2021 um 18:35 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2021 um 09:11 Uhr

Sie wirken wie einem Bilderbuch entsprungen: Matthew C.* (40) und Abby C.* haben zwei Kinder, Tochter Roxy (†10 Monate) und Sohn Kaelo (†2). Die Fotos, die sie auf den sozialen Medien teilen, zeigen eine junge, glückliche Familie. Die Eltern besitzen eine Surfschule in Santa Barbara, Kalifornien. Nichts deutet darauf hin, in welchem Wahn sich der Vater der Kinder befindet.

Matthew C. ist Anhänger der Verschwörungssekte Qanon. Am vergangenen Samstag fährt er mit Roxy und Kaelo im Auto weg – ohne seiner Frau zu sagen, wohin er geht, ohne Abschied. Er fährt in ein Hotel in der Nähe von Tijuana, Mexiko. Dort checkt er ein. Seine beiden Kinder sind bei ihm. Abby C. sorgt sich mittlerweile um ihre Familie und alarmiert die Polizei.

Er verbuddelt die Leichen im Boden

Am Montag gegen 15 Uhr verlässt der 40-Jährige das Hotel mit seinen Kindern. Er fährt in die Nähe einer Ranch, 30 Kilometer vom Hotel entfernt. Dort geschieht die schreckliche Tat: Matthew C. tötet seine beiden Kinder mit einer Harpune.

Matthew C. mit seiner Frau Abby C. und den Kindern Roxy (†10 Monate) und Kaelo (†2).
Foto: Instagram
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Anschliessend begräbt er die beiden Körper in der Nähe der Ranch. Am nächsten Morgen um 6.30 Uhr kehrt C. ins Hotel zurück. Die Polizei, die ihn dank Handyortung aufspürt, verhaftet ihn, als er über die Grenze in die USA einreist. Die Leichen der Kinder sind da bereits gefunden worden.

Die Kinder würden zu «Monstern» heranwachsen

Sein unfassbares Motiv für den Mord: Matthew C. gab den Ermittlern an, er habe Zeichen erhalten, dass seine Frau «Schlangen-DNA» besitzen würde und diese an die gemeinsamen Kinder weitergegeben habe. Er glaubte offenbar, seine Kinder würden zu Monstern heranwachsen.

Auf die Frage, ob er wisse, dass er etwas Falsches getan habe, habe er dies bejaht. C. erschien am Mittwoch in Los Angeles vor Gericht. Dort wurde entschieden, den Mann ohne Aussicht auf Kaution in Haft zu stecken. Er wird Ende August angeklagt. (SDA/was)

*Name bekannt

Rechtsextreme, Verschwörungstheoretiker, Trump-Fanatiker
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