Coronavirus - USA
US-Regierung wird US-Airlines mit Milliardenprogramm stützen

Die US-Regierung wird heimische Fluggesellschaften wegen der Coronavirus-Krise mit einem milliardenschweren Rettungspaket unterstützen. Zehn Fluglinien - darunter Delta, United, JetBlue und American Airlines - wollten die Unterstützung der Regierung annehmen.
Publiziert: 15.04.2020 um 00:19 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2020 um 03:08 Uhr

Dies erklärte das US-Finanzministerium am Dienstagabend (Ortszeit). Mit den Hilfen - einer Mischung aus Fördermitteln und Krediten - sollen vor allem die Gehälter der Beschäftigten weitergezahlt werden, um Entlassungen zu vermeiden. Medienberichten zufolge geht es dabei insgesamt um rund 25 Milliarden US-Dollar.

US-Präsident Donald Trump erklärte am Dienstag im Weissen Haus, es gehe bei dem Hilfsprogramm darum, «die wichtige Rolle zu erhalten, die Airlines für unsere Wirtschaft spielen». Die Hilfen würden es den Fluggesellschaften ermöglichen, die nicht von ihnen verschuldete «schwierige Phase» zu überstehen, sagte Trump weiter.

Wie viel jedem einzelnen Unternehmen zusteht, hängt demnach von den Löhnen und Gehältern ab, die sie im zweiten und dritten Quartal 2019 gezahlt haben. Bei einer Annahme der Gelder verpflichten sich die Unternehmen, bis zum 30. September kein Personal zu entlassen.

American Airlines kündigte umgehend an, aus dem Programm der US-Regierung rund 5,8 Milliarden US-Dollar zu erhalten. Davon seien 4,1 Milliarden Dollar direkte Unterstützung, der Rest sei ein Kredit mit niedrigem Zinssatz. Zudem will sich die Fluggesellschaft um einen weiteren Kredit der Regierung in Höhe von 4,75 Milliarden Dollar bewerben. Die Firma beschäftigt weltweit nach eigenen Angaben rund 130'000 Menschen.

Southwest Airlines wiederum teilte mit, die Fluggesellschaft werde rund 3,2 Milliarden Dollar Hilfen bekommen, um die rund 60'000 Arbeitsplätze des Unternehmens bis Ende September zu erhalten. Rund 2,3 Milliarden Dollar davon seien direkte Hilfszahlungen.

US-Finanzminister Steven Mnuchin erklärte, die Regierung wolle die Vereinbarungen möglichst rasch abschliessen und «die Mittel so schnell wie möglich auszahlen». Die Regierung stehe zudem noch mit weiteren Airlines im Gespräch über eine mögliche Inanspruchnahme der Hilfen. Das Programm zur Fortzahlung der Löhne war Teil des im März beschlossenen und 2,2 Billionen Dollar schweren Konjunkturpakets. Es steht auch anderen Unternehmen und Industrien offen.

Rund um die Welt ist das Geschäft vieler Airlines infolge der Coronavirus-Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen, weswegen viele Fluggesellschaften nun finanziell angeschlagen sind.

Die Hoffnung auf die Hilfen der Washingtoner Regierung hatte den US-Gesellschaften an der Wall Street am Dienstag deutlich Auftrieb gegeben.

(SDA)

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