Behörden suchen mit Hochdruck
Schatz irgendwo unter der Kuppel des Petersdoms versteckt

Ein mysteriöser Kunstschatz beschäftigt die Behörden in Italien. An einem geheimen Ort unter der Kuppel des Petersdoms lagern 30 Kisten mit wertvollen Kunstwerken.
Publiziert: 09.01.2023 um 14:54 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2023 um 10:14 Uhr

Die Kunstsammlung eines kürzlich verstorbenen Priesters im Vatikan hat in Italien Behörden auf den Plan gerufen. Wie die Zeitung «Il Messaggero» am Montag laut Kathpress berichtete, lagern rund 30 Kisten mit wertvollen Kunstwerken an einem geheimen Ort unter der Kuppel des Petersdoms.

Rund 70 Stücke soll Michele Basso, ehemaliger Domherr von St. Peter, über die Jahre angesammelt haben, etwa archäologische Funde, Marmor- und Holzstatuen, Gemälde auf Leinwand, Kupferstiche und Skizzen auf Papier. Es gebe Gemälde aus der Schule von Mattia Preti (1613–1699), Skizzen von Pietro da Cortona (1596–1669), Holztafeln von Guercino (1591–1666), Golzius (1558–1617) und Pasqualotto. Zudem finden sich laut dem Bericht in den feuerfesten Kisten Holzskulpturen aus dem 17. Jahrhundert und eine Skulptur aus weissem Marmor.

Experten sollen Kunstwerke sichten

Nach dem Tod des Priesters interessiert sich nun das italienische Kulturministerium für die Sammlung. Es ist nicht die erste Ermittlung in diesem Zusammenhang. Bereits Anfang der 2000er-Jahre leitete die Staatsanwaltschaft Rom Untersuchungen ein. Diese wurden aber eingestellt, als der italienische Priester seine Werke dem Vatikan schenkte.

Im Herz des Vatikan-Staats lagern 30 Kisten mit wertvollen Kunstwerken unter der Kuppel des Petersdoms.
Foto: imago/Ulmer/Teamfoto
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Nun geht es dem «Messaggero» zufolge vor allem um die Herkunft der Stücke, besonders der archäologischen Funde. Auf besondere Aufmerksamkeit stösst dabei die Reproduktion einer berühmten etruskischen Vase. Offiziell soll das Original erst 1971 an einem Ort nahe Rom gefunden worden sein. Die Fälschung im Bestand des Priesters wird allerdings auf Anfang des 20. Jahrhunderts datiert. Experten des Kulturministeriums sollen die 70 Kunstwerke jetzt sichten. (SDA)

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