Auszeichnung
Basler Filmproduzent Cohn in Berlin für Lebenswerk ausgezeichnet

Der Basler Filmproduzent Arthur Cohn ist am Montagabend in Berlin an der "Cinema for Peace"-Gala für sein Lebenswerk geehrt worden. Die Auszeichnung wurde ihm von der US-Schauspielerin Faye Dunaway und dem früheren deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder überreicht.
Publiziert: 12.02.2019 um 10:38 Uhr

Arthur Cohn zeigte sich geehrt und erinnerte in seiner Dankesrede daran, dass er sich bei seinen Produktionen immer von der Emotionalität der Geschichte habe leiten lassen. Er wünscht dem heutigen Kino weniger Sex und Gewalt, dafür mehr humanistische Werte. Cohn erhielt eine langanhaltende Standing Ovation.

Der Preis wurde an der «Cinema for Peace"-Gala vergeben, die jeweils während der Berliner Filmfestspiele stattfindet. Frühere Preisträger sind etwa die US-Schauspieler Leonardo DiCaprio, Nicole Kidman und Charlize Theron, der Dalai Lama, der ehemalige sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow und der frühere UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.

Die jährliche «Cinema for Peace"-Gala ist jeweils ein Schaulaufen der Stars. Diesjährige Ehrengäste waren neben Arthur Cohn etwa die Schauspielerinnen Catherine Deneuve und Nastassja Kinski, der Künstler Ai Weiwei, der katalanische Politiker Carles Puigdemont, Polens Ex-Präsident Lech Walesa und Daniel Ellsberg, der Verfasser der Pentagon Papers.

Insgesamt wurden in sechs Kategorien Preise an engagierte Filmproduktionen vergeben. In der neuen Kategorie Women‘s Empowerment war auch die am Filmfestival in Locarno uraufgeführte Schweizer Produktion «#Female Pleasure» von Barbara Miller nominiert.

Arthur Cohn hat für seine Filmproduktionen insgesamt sechs Oscars erhalten, er hat einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood, er ist dreifacher Ehrendoktor, darunter der Universität Basel, und Träger des höchsten französischen Ordens Commandeur de l'Ordre des Arts et des Lettres.

Cohns bekannteste Produktionen sind etwa «Il giardino dei Finzi-Contini» (1972), «Black and White in Color» (1976), «Dangerous Moves» (1984), «Central Station» (1998) oder «One Day in September» (1999).

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