Wegen geplanter Stellenkürzungen
Trump droht General Motors mit Subventionskürzungen

US-Präsident Donald Trump droht dem Autobauer General Motors (GM) nach dessen Ankündigung massiver Stellenstreichungen mit Subventionskürzungen. Er sei sehr enttäuscht von GM und der Unternehmenschefin Mary Barra, schrieb Trump am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter.
Publiziert: 28.11.2018 um 08:38 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2018 um 09:24 Uhr

"Wir prüfen, alle GM-Subventionen zu kürzen, inklusive der für Elektroautos", fügte er hinzu. «In Mexiko und China wird nichts geschlossen. Die USA haben General Motors gerettet, und dies ist der DANK, den wir bekommen!"

Der Autobauer hatte am Montag angekündigt, die heimische Produktion zu drosseln und deshalb Personal zu entlassen sowie einige Fertigungsstätten dichtzumachen. Von der Massnahme könnten 15'000 Mitarbeiter betroffen sein.

Als Hauptgründe gelten der schwächelnde US-Absatz bei kleineren Pkw und gestiegene Materialkosten, etwa durch die von Trump verhängten Sonderzölle auf Stahl. Zudem will der Konzern wegen der Umstellung auf Zukunftstechnologien wie Elektroautos Kapazitäten und Investitionen umschichten.

Hintergrund der Stellentreichung bei GM ist die sinkende Nachfrage nach Limousinen in den USA, die mit steigendem Kostendruck wegen der höheren US-Zölle auf Stahlimporte einhergeht. Trump fordert den Autobauer auf, die Produktion in China einzustellen und sich mehr auf den US-Markt zu konzentrieren.
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General Motors streicht Tausende Stellen in Nordamerika
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Trump fordert Produktionsstopp in China:General Motors streicht Tausende Stellen in Nordamerika

Anleger reagieren nervös

Trumps Drohungen sorgten für leichte Nervosität bei Anlegern - die GM-Aktie reagierte mit Verlusten und schloss mit einem Minus von 2,5 Prozent. Die Ankündigung des Sparprogramms, das die Kosten bis Ende 2020 um 4,5 Milliarden Dollar(3,9 Mrd Euro) drücken soll, hatte den Kurs zuvor aber auch kräftig steigen lassen.

Trump hatte GM bereits am Vortag angegriffen und gefordert, dass der Konzern die Produktion in China stoppt und stattdessen neue US-Werke eröffnet.

GM reagierte auf Trumps Twitter-Attacke mit einem Statement, in dem der Konzern betonte, weiterhin eine starke industrielle Präsenz in den USA aufrechthalten zu wollen. Als Beleg dafür verwies GM auf mehr als 22 Milliarden Dollar, die man seit 2009 in seine US-Standorte investiert habe.

Bei den am Montag angekündigten Massnahmen gehe es darum, das Unternehmen für langfristigen Erfolg zu positionieren und so das Beschäftigungswachstum in den USA zu fördern. Viele der betroffenen Mitarbeiter könnten zudem in andere Werke wechseln.

Umstrukturierung von General Motors stösst sauer auf

Die Kritik an der Entscheidung von GM ist indes nicht nur in den USA gross, sondern auch in Kanada, wo ebenfalls Fabriken und Arbeitsplätze betroffen sind.

US-Präsident Trump sprach am Dienstag mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau - beide sind nach Angaben von dessen Regierung enttäuscht von GM und sorgen sich um die betroffenen Arbeiter sowie deren Familien und Gemeinden. Die Autogewerkschaften in beiden Ländern laufen Sturm gegen die geplanten Werksschliessungen und wollen grosse Protestaktionen organisieren. (SDA)

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