Trump besucht Krisengebiet Paradise
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Waldbrände in Kalifornien:Trump besucht Krisengebiet Paradise

Immer noch hunderte Menschen vermisst
Schwarzenegger verteilt Frühstück an Brandopfer

Tausende Gebäude fielen in der amerikanischen Stadt Paradise den Flammen zum Opfer. Auch die Promi-Stadt Malibu ist betroffen – Tausende Menschen sind auf der Flucht, es gibt bisher 77 Todesopfer. Über 1000 Menschen werden vermisst.
Publiziert: 09.11.2018 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 20:43 Uhr
Über 1000 Menschen werden nach den Bränden vermisst.
Foto: AP
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Mehrere Waldbrände in Kalifornien haben Tausende Menschen in die Flucht geschlagen. Man wisse, dass es Todesopfer gegeben habe, habe aber noch keine Zahl, sagte Katastrophenschutzleiter Mark Ghilarducci am Freitag auf einer Medienkonferenz.

Das britische Online-Portal «Mirror» berichtet, dass fünf Menschen während ihrer Flucht vor den Flammen in ihrem Auto verbrannt wurden. Sie wurden von Feuerwehrmännern in Butte County gefunden.

Im Norden des Bundesstaates an der Westküste der USA brannte am Freitagvormittag (Ortszeit) bereits eine Fläche von rund 28'000 Hektar. Nach Darstellung der Behörden waren im Bezirk Butte County 15'000 Häuser von den Flammen bedroht. Bilder aus der Kleinstadt Paradise zeigten dicke, schwarze Rauchwolken und brennende Gebäude. 

Auch im Süden wüteten zwei grössere Feuer. Dort musste die bekannte Küstenstadt Malibu teilweise evakuiert werden.

Starke Winde fachen Brände weiter an

Bei anhaltend sommerlichen Temperaturen und Trockenheit ist die Feuergefahr an der US-Westküste hoch. Starke Winde erschwerten die Lage. Der nationale Wetterdienst sprach von extremen Bedingungen und warnte vor weiteren Bränden.

Katastrophenschutzleiter Ghilarducci bezeichnete das Ausmass der Zerstörung durch die Brände als «herzzerreissend». 157'000 Menschen mussten demnach ihre Häuser verlassen. Vize-Gouverneur Gavin Newsom rief für die Bezirke Butte County, Los Angeles County und Ventura County den Notstand aus, um auf diese Weise schnell Hilfe zu mobilisieren.

Vor allem in der Kleinstadt Paradise richteten die Flammen schwere Schäden an. «Es hat die Stadt zerstört», zitierte die «Los Angeles Times» einen Sprecher der örtlichen Feuerwehr. In der 27'000-Einwohner-Stadt seien mindestens 1000 Bauten zerstört worden.



Das Feuer war am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) ausgebrochen und hatte sich rasch verbreitet. Bis zum Freitagvormittag konnten die Feuerwehrleute es zu fünf Prozent eindämmen, wie die kalifornische Regierung mitteilte.

«Das ist ein sehr gefährliches Feuer», schrieb die Feuerbehörde CalFire auf Twitter. Die Behörden forderten Menschen in mehreren Städten auf, ihre Häuser zu verlassen.

Autobahn wegen Feuer gesperrt

Im Süden brannte es in der Nähe von Los Angeles. Die für ihre schicken Villen und Strände bekannte Küstenstadt Malibu musste teilweise evakuiert werden.
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Die Anweisung gelte für das gesamte Gebiet südlich der Autobahn 101 zwischen Ventura County und Malibu Canyon und umfasse auch Teile der Kleinstadt westlich von Los Angeles, teilte die Stadt am Freitagmorgen (Ortszeit) auf ihrer Website mit. Die Autobahn 101 sei wegen des sogenannten Woolsey Feuers auf weiten Teilen in beiden Richtungen gesperrt.

Medien berichteten von mindestens 15 abgebrannten Häusern im Gebiet Oak Park in Ventura County, nördlich der Autobahn. Von der Evakuierung seien 75'000 Häuser in Los Angeles und Ventura County betroffen, wie Medien berichteten.

Anwohner wurden aufgefordert, für die Evakuierung Küstenstrassen zu nutzen. Canyon Roads, die zwischen Felsschluchten hindurchführten, sollten gemieden werden, hiess es.

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Von den Evakuierungsmassnahmen im Süden war auch die US-Schauspielerin Alyssa Milano betroffen. Sie musste nach eigenen Angaben ihr Haus verlassen. Sie sei samt Kindern und Hunden geflohen, schrieb sie auf Twitter. (SDA)

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