Trump und Kim treffen sich an Korea-Grenze
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Ein Friedensangebot:Trump und Kim treffen sich an Korea-Grenze

Schnelles Treffen nach Tweet
Trumps Kim-Handschlag als PR-Stunt

US-Präsident Donald Trump hat sich an der koreanischen Grenze mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un getroffen. Die beiden Herren wechselten nette Worte aus – die wichtigen Fragen wurden wieder nicht geklärt. Trumps Sprecherin wurde angegriffen.
Publiziert: 30.06.2019 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2019 um 08:47 Uhr
In einem historischen Schritt hat sich US-Präsident Donald Trump an der innerkoreanischen Grenze mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un getroffen.
Foto: AFP
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Petar Marjanovic

Donald Trump (73) kann einen weiteren historischen Erfolg sich auf die Fahne schreiben. Als erster US-Präsident überhaupt überquerte er am Sonntag die Grenze zu Nordkorea – und traf dort den Diktator Kim Jong Un. Nicht irgendwo, sondern mitten auf der gefährlichsten Grenze der Welt: der rund vier Kilometer dicken und 240 Kilometer langen entmilitarisierte Zone (kurz: DMZ).

Entstanden ist das Treffen angeblich spontan und kurzfristig. In der Nacht auf Sonntag setzte Trump auf Twitter einen Beitrag ab, dass er sich ein Treffen mit Nordkoreas Führer Kim vorstellen könnte. «Ich würde ihn an der DMZ treffen, nur um die Hand zu schütteln und Hallo (?) zu sagen!»

Treffen dauerte schliesslich fast eine Stunde

Stimmen aus dem Weissen Haus bestätigen, dass daraufhin eine hektische Lawine der Last-Minute-Diplomatie ausgelöst wurde. Und es endete mit mehr als nur mit einem Grüezi und einem «Handshake»: Die beiden Herren diskutierten fast eine Stunde hinter geschlossenen Türen. 

Unklar ist, was das Treffen unter dem Strich brachte: Nordkorea provoziert nach wie vor mit seiner Rüstungspolitik und stellt Chemikalien her, die für den Bau von Atombomben notwendig sind. 

Lobende Worte von Südkoreas Präsident

In dieser wichtigen Frage gab es keinen Durchbruch. Der US-Präsident sagte stattdessen, wie sehr er Kim «vom ersten Tag an» mochte – und wechselte sogleich in den Wahlkampf-Modus und warb für seine Politik: «Als ich Präsident der USA wurde, gab es grosse Konflikte, jetzt gibt es weniger Konflikte.» 

Nordkoreas Diktator versprach auf der anderen Seite, weiterhin «gute Nachrichten» zu machen, die «niemand erwarten» werde. Lobende Worte gabs auch beim Dritten in der Runde: Südkoreas Präsident Moon Jae In sagte, dass er «die Blume des Friedens auf der koreanischen Halbinsel» fühlen könne. 

Auch Trumps neue Sprecherin Stephanie Grisham (42) konnte etwas «fühlen». Sie wurde Opfer einer «chaotischen Schlägerei», wie US-Journalisten berichten. Grund sei ein Zoff mit nordkoreanischen Beamten gewesen, als man die Journalistinnen und Journalisten in Position bringen wollte. Sie habe Prellungen erlitten, heisst es. Bei der «chaotischen Szene» habe man sich zudem angebrüllt, so eine Augenzeugin.

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