Mörder im Bodenseekreis auf der Flucht
Hubert Buffler (42) lief der Polizei davon

Am Donnerstagnachmittag flieht der verurteilte Mörder Hubert Buffler in der deutschen Stadt Friedrichshafen während eines begleiteten Freigangs. Nun fahndet die Polizei mit Hochdruck nach ihm.
Publiziert: 16.12.2017 um 06:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:35 Uhr

Wegen Mordes an seinem Vermieter wurde Hubert Buffler (42) zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, sitzt seit 1997 im Gefängnis. Jetzt ist er auf freiem Fuss, er lief den Beamten am Donnerstagnachmittag in der Friedrichshafener Innenstadt davon. Dort hatte sich Buffler im Rahmen einer Vollzugslockerung befunden, wie die Polizei mitteilt.

Die Flucht ergreift Buffler während einem Café-Besuch mit seiner Mutter, wie die «Schwäbische Zeitung» berichtet. Zwei Polizeibeamte begleiteten den 42-Jährigen. Anfangs läuft alles glatt. Doch auf dem Rückweg von der Toilette passiert es. Buffler sprintet plötzlich los, rennt den Beamten davon. Sie haben keine Chance, können den geflohenen Mörder nicht mehr einfangen.

Hätte nächste Woche einen Gerichtstermin gehabt. Es wäre um seine Bewährung gegangen.
Foto: Polizei Konstanz

Sofort werden umfangreiche Fahndungsmassnahmen eingeleitet. Doch: Bisher fehlt jede Spur von Buffler!

Die Schweizer Polizei ist aber bei der Suche nicht involviert, wie die Kantonspolizei Thurgau auf Anfrage sagt. Denn: Derzeit wird nicht davon ausgegangen, dass sich Buffler ins Ausland absetzen könnte.

Weshalb er ausgerechnet jetzt die Flucht ergriff, ist seltsam. Denn: Nächste Woche hätte Buffler einen Gerichtstermin gehabt. Dort wäre es um eine mögliche Bewährung gegangen. Der 42-Jährige hätte womöglich das Gefängnis verlassen können. Nun ist er aber auf der Flucht im Bodenseekreis.

Linker Zeigefinger amputiert

Eine potenzielle Gefahr geht von dem einstigen Mörder aber nicht aus, wie Robin Schray vom Justizministerium erklärt.

«Der Mann gilt nicht als gefährlich», sagt er der «Schwäbischen Zeitung».

Der Straftäter wird als schlank und 161 cm gross beschrieben. Zum Zeitpunkt seiner Flucht hatte er seine langen, mittelblonden Haare zu einem Zopf gebunden und war mit einer blauen Jeans, braunen Schuhen und einem weissen Strickpulli bekleidet. Sein linker Zeigefinger ist amputiert.

Erst vor wenigen Tagen waren zwei Gefangene aus der Aussenstelle der Heilbronner Justizvollzugsanstalt Hohrainhof geflohen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten sie kurz vor ihrer Entlassung gestanden - ursprünglich waren sie wegen Widerstands gegen Vollzugsbeamte in Haft. Sie sind mittlerweile gefasst. (jmh/SDA)

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