Angst, das Klo werde eingeschmolzen
Künstler der Gold-Toilette hofft auf «Robin Hood»-Diebe

Nach dem Diebstahl einer Toilette aus Gold in Grossbritannien hat der Künstler des Werks die Hoffnung geäussert, es handele sich um eine «von Robin Hood inspirierte Aktion». Er habe die Tat zunächst für einen Streich gehalten.
Publiziert: 16.09.2019 um 05:38 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2019 um 11:30 Uhr

Dies sagte der italienische Künstler Maurizio Cattelan der «New York Times»: «Wer ist so dumm, eine Toilette zu stehlen? Ich hatte für eine Sekunde vergessen, dass sie aus Gold besteht.»

Das Werk «America» war in der Nacht zum Samstag aus dem Blenheim Palace in der englischen Grafschaft Oxfordshire gestohlen worden. Das Goldklo war zuvor im New Yorker Guggenheim Museum ausgestellt gewesen und hatte im vergangenen Jahr eine gewisse Berühmtheit erlangt, weil das Museum es US-Präsident Donald Trump als Leihgabe angeboten hatte, was dieser ablehnte.

Die Polizei nahm nach eigenen Angaben am Samstag einen 66-jährigen Verdächtigen fest. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass mehrere Täter an dem Diebstahl beteiligt waren und mindestens zwei Fahrzeuge genutzt hatten. Das Kunstwerk wurde bisher nicht wiedergefunden.

Das gestohlene Klo besteht aus 18-karatigem Gold.
Foto: Keystone
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Schmelzen Diebe das Klo ein?

Der Künstler hatte über sein Goldklo gesagt, dies sei «Ein-Prozent-Kunst für die 99 Prozent» (der Bevölkerung). «Ich hoffe, es ist immer noch so», sagte Cattelan der Zeitung. «Ich will positiv sein und denken, dass der Raub eine Art von Robin Hood inspirierte Aktion ist.»

Der Geschäftsführer des Blenheim Palace, Dominic Hare, gab unterdessen bekannt, dass die Toilette auf einen Wert von fünf bis sechs Millionen Dollar geschätzt wird. Zuvor war der Wert mit umgerechnet rund 1,5 Millionen Franken angegeben worden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Diebe sie einschmelzen, sagte er dem Sender BBC. (kes/SDA)

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