Das Wichtigste aus Trumps Pressekonferenz
«Es ist gut, wenn Putin mich mag»

Donald Trump stellte sich das erste Mal nach seinem Wahlsieg den Fragen der Journalisten. Seine Pressekonferenz war ein Rundumschlag gegen die Presse, gegen Hillary und gegen Obama.
Publiziert: 11.01.2017 um 16:53 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:31 Uhr

Das Wichtigste aus der ersten Pressekonferenz von Donald Trump nach seiner Wahl zum US-Präsidenten:

  • Der designierte US-Präsident Donald Trump will nach seiner Vereidigung sofort mit dem Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko beginnen. Wie im Wahlkampf angekündigt, werde er Mexiko die Kosten dafür aufbürden, sagte Trump vor den Medien im Trump-Tower in New York. Mit dem Bau der Mauer will Trump Migranten abwehren.

  • Die Zustimmung Mexikos wolle er dabei nicht einholen, sagte Trump. «Ich könnte nun anderthalb Jahre abwarten, bis wir unsere Verhandlungen mit Mexiko abschliessen», sagte er. «Ich will aber nicht warten.» Er fügte hinzu: «Mexiko wird dafür bezahlen - sei es in Form einer Geldleistung oder einer Abgabe.»

  • Zu Putin und den gehackten Dokumenten sagte Trump: «Er hätte es nicht tun sollen, ich glaube er wird es auch nicht mehr tun und uns in Zukunft mehr respektieren.» Die Beziehung zu Putin sei nicht gestört. Russland soll ein Freund Amerikas bleiben. Er möchte sich gerne gut mit Putin verstehen. Er könne helfen zum Beispiel den IS zu besiegen. «Wenn Putin Donald Trump mag, dann ist das eindeutig von Vorteil.» Er betont nochmals: «Ich habe keine Geschäfte und keine Kredite in Russland. Ich habe nichts mit Russland zu schaffen.»

  • Die Berichte über kompromittierendes Material über Trump – zum Beispiel über sexuelle Ausschweifungen mit Prostituierten in einem russischen Hotel –, das im Besitz des russischen Geheimdienst sein soll, sagte Trump: «Alles Quatsch. Nichts davon ist wahr. Es sind kranke Menschen, die so was aufgesetzt haben. Das hätte nie auf Papier erschienen sollen. Es ist eine absolute Schande.» Trump dementiert die Pinkelspiel-Vorwürfe aus den durchgesickerten Geheimdienstberichten mit dem Hinweis, er sei ein «Germaphobe» - also ein Hygienefanatiker.

  • Trump will sich von seinem Konzern trennen: «Ich könnte mein Geschäft und die Regierung gleichzeitig leiten und würde das gut machen», sagt er. Er würde es aber nicht tun, weil es schlecht aussehe. Trumps Söhne und Treuhänder sollen die Firma weiterführen. Trump verspricht allen Profit in seinen Hotels, die von ausländischen Regierungen stammen, zu spenden.

  • Trump hat die Schaffung von Arbeitsplätzen zu einer Priorität seiner Politik erklärt. Er werde der grösste Produzent von Arbeitsplätzen sein, «den Gott je geschaffen» habe. Der designierte Präsident hat Unternehmen, die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, mit einer hohen Strafsteuer gedroht. Firmen, die beispielsweise in Mexiko für den US-Markt produzieren wollten, sollten wissen: «Ihr werdet eine sehr hohe Grenzsteuer bezahlen», wie Trump sagte. Trump macht seit langem Druck auf Unternehmen, in den USA zu produzieren.

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