Die wichtigsten Antworten zum Abgang von US-Sicherheitsberater John Bolton
Vorhang auf für den TV-Trump

Donald Trump feuert seinen Sicherheitsberater John Bolton. Was zum Bruch führte und welche aussenpolitische Fragen sich nun stellen: BLICK liefert die fünf wichtigsten Antworten zur Entlassung des Falken.
Publiziert: 11.09.2019 um 05:29 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2019 um 09:12 Uhr
Nicola Imfeld aus San Diego (USA)

Kommt die Entlassung von John Bolton überraschend?

Nein. Es war für Beobachter eine Frage der Zeit, wann Bolton gehen muss. Der 70-Jährige gilt seit Jahrzehnten als Falke – ein Hardliner, der oft militärische Optionen bevorzugt. Donald Trump (73) hingegen wurde mit dem Versprechen Präsident der Vereinigten Staaten, dass er die stationierten US-Soldaten im Mittleren Osten abzieht und eine «America First»-Politik verfolgt.

Was führte zum Bruch?

Laut diversen US-Medien steckt hinter dem Bruch ein Gespräch zwischen Trump und Bolton am Montagabend. Es sei zum Streit gekommen, weil der Sicherheitsberater nicht damit einverstanden war, dass der Präsident die Anführer der Taliban im US-Präsidentensitz «Camp David» treffen wollte. 

Offiziell begründete Trump die Entlassung auf Twitter damit, dass er eine «stark» abweichende Meinung zu «vielen» Positionen von Bolton habe. «Ich war mit vielen seiner Vorschläge nicht einverstanden, wie auch andere in der Administration, und deshalb habe ich ihn gebeten zurückzutreten.»

US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag seinen Sicherheitsberater John Bolton gefeuert.
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Bolton hingegen behauptete auf Twitter, er habe Trump im Anschluss an den Streit am Montagabend seinen Rücktritt angeboten, worauf der Präsident geantwortet haben soll: «Reden wir morgen.» 

Was bedeutet die Bolton-Entlassung für die US-Auslandpolitik?

Trump hat nun die Gelegenheit, seine Positionen zu schärfen. Beispielsweise im Konflikt mit dem Iran, wo der Präsident schon lange auf ein Treffen mit Präsident Hassan Rohani hofft. Bislang hat sich Bolton gegen einen solchen Gipfel gestemmt. 

«Der Sicherheitsberater war das Warnlicht, das Trump von aussenpolitischen Katastrophen abhielt», sagt US-Politikwissenschafter T. J. Pempel von der Universität von Kalifornien zu BLICK. Er befürchtet, dass Boltons Abgang auf Kosten durchdachter aussenpolitischer Entscheidung geht. «Trump ist ein absoluter Anfänger in der Aussenpolitik. Er ist bereit, viele dumme Dinge zu tun, wenn sie gut fürs Fernsehen sind.» 

Profitiert Trump politisch davon?

Das ist schwer abzuschätzen. Es ist für den Präsidenten Chance und Gefahr zugleich. Trump wird nun mit Blick aufs Wahljahr vermehrt versuchen, sich als Friedensbringer und «Dealmaker» zu präsentieren. Da wäre ein Falke wie Bolton ein Handicap für den Präsidenten. 

Politologe Pempel erwartet, dass Trump deshalb noch öfter in die Rolle des TV-Trump schlüpfen wird: «Da ein weiteres Treffen mit Kim Jong Un, dort ein Handshake mit Ruhani und später Bilder von Verhandlungen mit den Taliban – Trump wird sich für nichts zu schade sein.»

Das Problem dabei – aus Sicht des Experten: «Trump verschafft diesen umstrittenen Personen Legitimität – zuhause in ihren Ländern wie auch in der westlichen Welt. Das schwächt die Position der USA.»

Wer wird Bolton ersetzen?

Auf einer Shortlist, die im Weissen Haus zirkuliert, sollen laut «CNN» zehn mögliche Anwärter stehen. Es ist davon auszugehen, dass Trump diesmal einen Sicherheitsberater wählt, der ähnliche Positionen wie er selbst vertritt.

Er selbst schrieb auf Twitter, dass er nächste Woche informieren wolle. Trumps Wahl muss dann noch vom republikanisch dominierten Senat bestätigt werden.

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Seit Donald Trump 2016 zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt wurde, wirbelt er die internationale Politik durcheinander. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit allen Bildern, News & Videos aus den USA.

Böse Zungen würden behaupten, Trump habe so mehr Zeit fürs Golfen.
Der US-Präsident sorgt mit seinen kontroversen Aussagen häufiger für Aufruhr in der internationalen Gemeinschaft.
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Trumps Kabinett in der Übersicht - Entlassungen und Rücktritte

Januar 2017

  •  Justizministerin Sally Yates wird am 30. Januar entlassen – nach nur wenigen Tagen im Amt.

Februar 2017

  • Sicherheitsberater Michael (Mike) T. Flynn tritt wegen angeblichen Kontakten zu russischen Behördenvertretern am 13. Februar zurück.

Juli 2017

  • Pressesprecher Sean Spicer gab nach der Ernennung vom Kommunikationsdirektor Anthony Scaramucci am 21. Juli seinen Rücktritt bekannt.
     
  • Stabschef Reince Priebus verlässt das Weisse Haus am 28. Juli und wird durch Ex-General John F. Kelly ersetzt.
     
  • Nach gerade mal 10 Tagen im Amt wird der Kommunikationschef Anthony Scaramucci durch Trump am 31. Juli wieder abgesetzt.

August 2017

  • Stephen (Steve) Bannon war seit August 2016 Berater von Trump und seit Januar 2017 Chefstratege des Weissen Hauses bis er vom US-Präsidenten am 18. August entlassen wurde.
     
  • Keith Schiller war fast 20 Jahre an Trumps Seite, unter anderem als Leibwächter und Chef des Sicherheitsteams im Trump Tower bis er am 20. September überraschend zurücktritt.

September 2017

  • Gesundheits- und Sozialminister Tom Price wird entlassen, nachdem er sich auf Staatskosten teure Charterflüge leistete.

Februar 2018

  • Trumps Staatssekretär Rob Porter tritt am 7. Februar nach Vorwürfen häuslicher Gewalt zurück.
     
  • Hope Hicks übernahm nach Scaramuccis Entlassung das Amt der Kommunikationschefin. Sie galt als enge Vertraute von Trump und gab am 28. Februar überraschend den Rücktritt bekannt.

März 2018

  • Der nationale Wirtschaftsberater Gary Cohn tritt zurück – vermutlich, weil sich Trump gegen seinen Rat für US-Strafzölle ausgesprochen hat.
     
  • Aussenminister Rex Tillerson wird am 13. März 2018 entlassen. Trump nominiert stattdessen CIA-Chef Mike Pompeo.
     
  • Staatssekretär Steve Goldstein wird nach kritischen Äusserungen zu Tillersons Entlassung ebenfalls gefeuert.
     
  • Trumps Assistent John McEntee soll am 13. März aus dem Weissen Haus eskortiert worden sein.
     
  • Der frühere Vizedirektor des FBI, Andrew McCabe, ist in der Nacht auf den 17. März zwei Tage vor seiner Pensionierung entlassen worden. Er solle Reporter interne Informationen verraten und Falschaussagen darüber gemacht haben.
     
  • John Dowd: Trumps führender Anwalt in der Russlandaffäre tritt zurück. Der 77-jährige Dowd wirft das Handtuch, nachdem Trump den Anwalt Joseph diGenova vor drei Tagen zu seinem umfänglichen Team an Rechtsberatern hinzugefügt hatte. Dieser hatte vor allem bei Fox-News aggressiv Theorien einer Verschwörung des FBI zu Lasten Trumps vertreten.
     
  • Trump entlässt am 22. März den Nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster (H.R. McMaster). Seit Wochen kursierten Gerüchte über eine mögliche Entlassung. Ersetzt wird McMaster durch den Hardliner John Bolton. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten.
     
  • Via Twitter teilt Trump am 28. März von der Entlassung des Kriegsveteranenministers David Shulkin mit. Die zweitgrösste Bundesbehörde wird fortan von Trumps leibarzt Admiral Ronny L. Jackson geführt. Interim führt Pentagon-Vertreter Robert Wilkie die Geschäfte.

April 2018

  • Tom Bossert, der Berater für innere Sicherheit verlässt das Weisse Haus. Laut Medienberichten soll Bossert den Posten auf Wunsch des neu eingestellten Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton niedergelegt haben.

Mai 2018

  • Der führende Anwalt von US-Präsident Donald Trump für die Russland-Ermittlungen verlässt das Weisse Haus. Ty Cobb geht gemäss Pressemitteilung Ende Mai in den Ruhestand. Ersetzt werden soll Cobb durch Clinton-Anwalt Emmet Flood.

Juni 2018

  • Trump feuert am 05. Juni die Stabsmitarbeterin Kelly Sadler, nachdem diese sich bereits im Mai über den schwerkranken Senator John McCain lustig gemacht hat.
     
  • Trumps Vize-Stabchef Joe Hagin gibt am 20. Juni den Rücktritt aus dem Weissen Haus bekannt. Er wechselt in die Privatwirtschaft.
     
  • Anthony Kennedy (81), Richter am Obersten Gericht in den USA, hat seinen Rückzug 27. Juni bekannt gegeben. Er geht am 31. Juli 2018 in Rente.

Juli 2018

  • Scott Pruitt, Chef der US-Umweltbehörde EPA, gibt nach einer ganzen Serie von Skandalen am 06. Juli sein Amt auf. Sein Rücktritt war erwartet worden, kommt nach Ansicht seiner Kritiker aber um Monate zu spät. Gegen Pruitt laufen eine ganze Reihe regierungsinterner Untersuchungen wegen ethischer und juristischer Verfehlungen.

August 2018

  • Der Rechtsberater Don McGahn, verlässt das Weisse Haus. Präsident Trump lobte den führenden Anwalt des Weissen Hauses für seine Dienste via Twitter. Zuletzt hatte McGahn intensiv mit Sonderermittler Robert Mueller zusammen gearbeitet und bei drei Terminen mehr als 30 Stunden Zeugenaussagen gemacht.

Oktober 2018

  • Die UN-Botschafterin Nikki Haley gibt ihren Rücktritt per Ende Jahr bekannt. Haley war im US-Wahlkampf 2016 eine Trump-Kritikerin. Der US-Präsident nominierte sie 2017 trotzdem als Botschafterin. Die Hintergründe des Schrittes waren zunächst unklar. Haley hatte im vergangenen Monat in einem Beitrag für die «Washington Post» geschrieben, sie stimme nicht in allen Punkten mit Trump überein. Sie sei aber stolz, seiner Regierung zu dienen.

November 2018

  • First Lady Melania Trump fordert öffentlich den Rauswurf der stellvertretenden Nationalen Sicherheitsberaterin Mira Ricardel. Präsident Trump zieht nach. Ricardel muss das Weisse Haus verlassen.

     
  • Justizminister Jeff Sessions fiel bei Trump in Ungnade, weil er die Aufsicht über die Mueller-Ermittlungen abgegeben hatte. Schon im September 2018 strafte ihn der US-Präsident mit Missachtung und behauptete, er habe keinen Justizminister. Einen Tag nach den Midterms, den Halbzeit-Wahlen, erklärte Sessions am 7. November auf Trumps Aufforderung hin seinen sofortigen Rücktritt.

Dezember 2018

  • Stabschef John Kelly muss auf Ende Jahr den Hut nehmen. Kelly ist in der weniger als zwei Jahre dauernden Amtszeit von Donald Trump bereits der zweite Stabschef, ausgewechselt wird. Der General und kurzzeitige Heimatschutzminister war auf den glücklosen Reince Priebus gefolgt.
     
  • Eine Woche nach Ankündigung des Abgangs von John Kelly, muss auch der US-Innenminister Ryan Zinke per Ende Jahr den Posten räumen. Zinke hatte das Innenminister-Amt fast zwei Jahre inne.
     
  • Der «Mad Dog» hat genug. US-Verteidigungsminister Jim Mattis läuft Trump davon. Vermuteter Grund ist der völlig überraschende Truppenabzug aus Syrien und Afghanistan, den der US-Präsident verkündete. Gemäss Mattis wäre dies ein «schwerer strategischer Fehler». Am 20. Dezember kündete Mattis seinen Rücktritt per Ende Februar an. Der Verteidigungsminister und US-Präsident hatten das Heu seit langem nicht mehr auf der selben Bühne und waren sich insbesondere in Bezug auf die Präsenz von US-Truppen in Krisengebieten unneins.

März 2019

  • Der Kommunikationsdirektor und Vizestabschef im Weissen Haus, Bill Shine, tritt nach rund achtmonatiger Amtszeit zurück. Die Position hatte zwei Mal Sean Spicer inne, dazwischen war Mike Dubke am Ruder. Spicer trat auch als Sprecher zurück, als im Anthony Scaramucci vor die Nase gesetzt worden war - der sich seinerseits nur zehn Tage im Amt hielt. Nach ihm übernahm rund acht Monate Hope Hicks, ehe sie vor einem Jahr in den Turbulenzen um den Trump-Mitarbeiter Rob Porter ging
     

April 2019

  • Überraschender Rücktritt in Trumps Kabinett: Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen geht. Vor einigen Monaten hatte es Spekulationen gegeben, Trump sei unzufrieden mit der Arbeit von Nielsen. Der Republikaner hatte ihr Berichten zufolge vorgeworfen, der Lage an der Grenze nicht Herr zu werden. Nielsen hatte das Amt als Heimatschutzministerin seit Dezember 2017 inne. Sie war auf John Kelly gefolgt, den Trump zu seinem Stabschef gemacht hatte.
     
  • Nach der Ministerin für innere Sicherheit Kirstjen Nielsen räumt auch der ihr unterstellte Direktor des Secret Service, Randolph Alles, seinen Posten. Gründe wurden - wie schon im Fall von Nielsen - nicht genannt. Er wird ersetzt durch James Murray.
     
  • Der stellvertretende US-Justizminister Rod Rosenstein tritt am 11. Mai zurück. Rosenstein hatte vor allem zu Beginn der Russland-Affäre eine wichtige Rolle gespielt und setzte unter anderem Sonderermittler Robert Mueller ein.

Juni 2019

Trump twittert, dass seine Pressesprecherin Sarah Sanders zum Monatsende ihr Amt aufgeben wird.

 

Juli 2019

  • Alexander Acosta -  Der Arbeitsminister tritt nach wachsender Kritik an einem umstrittenen Deal 2008 mit dem Unternehmer Jeffrey Epstein zurück, gegen den neue Missbrauchsvorwürfe erhoben werden.
     
  • Trump kündigt an, dass der Geheimdienstkoordinator Dan Coats seinen Posten am 15. August verlassen wird.

September 2019

  • US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag seinen umstrittenen Nationalen Sicherheitsberater John Bolton gefeuert. Er habe eine «stark» abweichende Meinung zu vielen Positionen des 70-jährigen Bolton, gab Trump als Grund für die Entlassung an. Für ihn übernimmt Robert O'Brien, der bisherige US-Beauftragte für Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln.

Oktober 2019

  • Der Interims-Minister für innere Sicherheit, Kevin McAleenan, hat am 11. Oktober 2019 überraschend seinen Rücktritt verkündet. Er ersetzte die im April zurückgetretene Kirstjen Nielsen.
     
  • Rick Perry hört auf. Der Energieminister von Donald Trump hat am 17. Oktober seinen Rücktritt via Präsidenten angekündigt.

Januar 2017

  •  Justizministerin Sally Yates wird am 30. Januar entlassen – nach nur wenigen Tagen im Amt.

Februar 2017

  • Sicherheitsberater Michael (Mike) T. Flynn tritt wegen angeblichen Kontakten zu russischen Behördenvertretern am 13. Februar zurück.

Juli 2017

  • Pressesprecher Sean Spicer gab nach der Ernennung vom Kommunikationsdirektor Anthony Scaramucci am 21. Juli seinen Rücktritt bekannt.
     
  • Stabschef Reince Priebus verlässt das Weisse Haus am 28. Juli und wird durch Ex-General John F. Kelly ersetzt.
     
  • Nach gerade mal 10 Tagen im Amt wird der Kommunikationschef Anthony Scaramucci durch Trump am 31. Juli wieder abgesetzt.

August 2017

  • Stephen (Steve) Bannon war seit August 2016 Berater von Trump und seit Januar 2017 Chefstratege des Weissen Hauses bis er vom US-Präsidenten am 18. August entlassen wurde.
     
  • Keith Schiller war fast 20 Jahre an Trumps Seite, unter anderem als Leibwächter und Chef des Sicherheitsteams im Trump Tower bis er am 20. September überraschend zurücktritt.

September 2017

  • Gesundheits- und Sozialminister Tom Price wird entlassen, nachdem er sich auf Staatskosten teure Charterflüge leistete.

Februar 2018

  • Trumps Staatssekretär Rob Porter tritt am 7. Februar nach Vorwürfen häuslicher Gewalt zurück.
     
  • Hope Hicks übernahm nach Scaramuccis Entlassung das Amt der Kommunikationschefin. Sie galt als enge Vertraute von Trump und gab am 28. Februar überraschend den Rücktritt bekannt.

März 2018

  • Der nationale Wirtschaftsberater Gary Cohn tritt zurück – vermutlich, weil sich Trump gegen seinen Rat für US-Strafzölle ausgesprochen hat.
     
  • Aussenminister Rex Tillerson wird am 13. März 2018 entlassen. Trump nominiert stattdessen CIA-Chef Mike Pompeo.
     
  • Staatssekretär Steve Goldstein wird nach kritischen Äusserungen zu Tillersons Entlassung ebenfalls gefeuert.
     
  • Trumps Assistent John McEntee soll am 13. März aus dem Weissen Haus eskortiert worden sein.
     
  • Der frühere Vizedirektor des FBI, Andrew McCabe, ist in der Nacht auf den 17. März zwei Tage vor seiner Pensionierung entlassen worden. Er solle Reporter interne Informationen verraten und Falschaussagen darüber gemacht haben.
     
  • John Dowd: Trumps führender Anwalt in der Russlandaffäre tritt zurück. Der 77-jährige Dowd wirft das Handtuch, nachdem Trump den Anwalt Joseph diGenova vor drei Tagen zu seinem umfänglichen Team an Rechtsberatern hinzugefügt hatte. Dieser hatte vor allem bei Fox-News aggressiv Theorien einer Verschwörung des FBI zu Lasten Trumps vertreten.
     
  • Trump entlässt am 22. März den Nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster (H.R. McMaster). Seit Wochen kursierten Gerüchte über eine mögliche Entlassung. Ersetzt wird McMaster durch den Hardliner John Bolton. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten.
     
  • Via Twitter teilt Trump am 28. März von der Entlassung des Kriegsveteranenministers David Shulkin mit. Die zweitgrösste Bundesbehörde wird fortan von Trumps leibarzt Admiral Ronny L. Jackson geführt. Interim führt Pentagon-Vertreter Robert Wilkie die Geschäfte.

April 2018

  • Tom Bossert, der Berater für innere Sicherheit verlässt das Weisse Haus. Laut Medienberichten soll Bossert den Posten auf Wunsch des neu eingestellten Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton niedergelegt haben.

Mai 2018

  • Der führende Anwalt von US-Präsident Donald Trump für die Russland-Ermittlungen verlässt das Weisse Haus. Ty Cobb geht gemäss Pressemitteilung Ende Mai in den Ruhestand. Ersetzt werden soll Cobb durch Clinton-Anwalt Emmet Flood.

Juni 2018

  • Trump feuert am 05. Juni die Stabsmitarbeterin Kelly Sadler, nachdem diese sich bereits im Mai über den schwerkranken Senator John McCain lustig gemacht hat.
     
  • Trumps Vize-Stabchef Joe Hagin gibt am 20. Juni den Rücktritt aus dem Weissen Haus bekannt. Er wechselt in die Privatwirtschaft.
     
  • Anthony Kennedy (81), Richter am Obersten Gericht in den USA, hat seinen Rückzug 27. Juni bekannt gegeben. Er geht am 31. Juli 2018 in Rente.

Juli 2018

  • Scott Pruitt, Chef der US-Umweltbehörde EPA, gibt nach einer ganzen Serie von Skandalen am 06. Juli sein Amt auf. Sein Rücktritt war erwartet worden, kommt nach Ansicht seiner Kritiker aber um Monate zu spät. Gegen Pruitt laufen eine ganze Reihe regierungsinterner Untersuchungen wegen ethischer und juristischer Verfehlungen.

August 2018

  • Der Rechtsberater Don McGahn, verlässt das Weisse Haus. Präsident Trump lobte den führenden Anwalt des Weissen Hauses für seine Dienste via Twitter. Zuletzt hatte McGahn intensiv mit Sonderermittler Robert Mueller zusammen gearbeitet und bei drei Terminen mehr als 30 Stunden Zeugenaussagen gemacht.

Oktober 2018

  • Die UN-Botschafterin Nikki Haley gibt ihren Rücktritt per Ende Jahr bekannt. Haley war im US-Wahlkampf 2016 eine Trump-Kritikerin. Der US-Präsident nominierte sie 2017 trotzdem als Botschafterin. Die Hintergründe des Schrittes waren zunächst unklar. Haley hatte im vergangenen Monat in einem Beitrag für die «Washington Post» geschrieben, sie stimme nicht in allen Punkten mit Trump überein. Sie sei aber stolz, seiner Regierung zu dienen.

November 2018

  • First Lady Melania Trump fordert öffentlich den Rauswurf der stellvertretenden Nationalen Sicherheitsberaterin Mira Ricardel. Präsident Trump zieht nach. Ricardel muss das Weisse Haus verlassen.

     
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Dezember 2018

  • Stabschef John Kelly muss auf Ende Jahr den Hut nehmen. Kelly ist in der weniger als zwei Jahre dauernden Amtszeit von Donald Trump bereits der zweite Stabschef, ausgewechselt wird. Der General und kurzzeitige Heimatschutzminister war auf den glücklosen Reince Priebus gefolgt.
     
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  • Der stellvertretende US-Justizminister Rod Rosenstein tritt am 11. Mai zurück. Rosenstein hatte vor allem zu Beginn der Russland-Affäre eine wichtige Rolle gespielt und setzte unter anderem Sonderermittler Robert Mueller ein.

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Trump twittert, dass seine Pressesprecherin Sarah Sanders zum Monatsende ihr Amt aufgeben wird.

 

Juli 2019

  • Alexander Acosta -  Der Arbeitsminister tritt nach wachsender Kritik an einem umstrittenen Deal 2008 mit dem Unternehmer Jeffrey Epstein zurück, gegen den neue Missbrauchsvorwürfe erhoben werden.
     
  • Trump kündigt an, dass der Geheimdienstkoordinator Dan Coats seinen Posten am 15. August verlassen wird.

September 2019

  • US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag seinen umstrittenen Nationalen Sicherheitsberater John Bolton gefeuert. Er habe eine «stark» abweichende Meinung zu vielen Positionen des 70-jährigen Bolton, gab Trump als Grund für die Entlassung an. Für ihn übernimmt Robert O'Brien, der bisherige US-Beauftragte für Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln.

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  • Der Interims-Minister für innere Sicherheit, Kevin McAleenan, hat am 11. Oktober 2019 überraschend seinen Rücktritt verkündet. Er ersetzte die im April zurückgetretene Kirstjen Nielsen.
     
  • Rick Perry hört auf. Der Energieminister von Donald Trump hat am 17. Oktober seinen Rücktritt via Präsidenten angekündigt.
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