Theresa May wird bis 2022 zurücktreten
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200 Mitglieder Vertrauen ihr:Theresa May wird bis 2022 zurücktreten

Brexit-Folgen
May mobilisiert Soldaten aus Angst vor Chaos

Jetzt wirds bedrohlich: Aus Angst vor einem Chaos nach einem harten Brexit werden in Grossbritannien 3500 Soldaten aufgeboten.
Publiziert: 18.12.2018 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 19.12.2018 um 10:24 Uhr

Der Countdown für den Brexit läuft, und noch immer gibts keinen Austrittsvertrag zwischen der EU und Grossbritannien. Um ein drohendes Chaos aufzufangen, stellt London 3500 Soldaten in Bereitschaft. Das berichtet der «Guardian».

Das britische Kabinett hat für einen Notfallplan zwei Milliarden Pfund (2,5 Milliarden Franken) bereitgestellt und 140'000 Briefe an Unternehmer versandt. Zu den weiteren Notmassnahmen gehören Vorkehrungen, um auf Schiffen Platz für die Lieferung von medizinischen Gütern und anderen Waren nach Grossbritannien zu schaffen. 

Auch die EU bereitet sich vor

Auch die EU stellt sich auf einen harten Brexit ein und trifft Vorbereitungen. In Brüssel spricht man von einer «begrenzten Zahl von Notfallmassnahmen in vorrangigen Bereichen». Damit der Personenverkehr nach dem Austritt nicht in ein Chaos mündet, sollen Briten auch im Falle eines Brexits ohne Vertrag ohne Visum einreisen können. Am Mittwoch soll der detaillierte EU-Plan vorgelegt werden.

Theresa May hat keine leichte Aufgabe: Sie muss die Briten aus der EU führen.
Foto: Keystne

Die Hoffnung stirbt zuletzt: Das wahrscheinlichste Szenario bleibe ein EU-Austritt mit einem Abkommen, sagte der Sprecher von Premierministerin Theresa May, Stephen Barclay, am Dienstag dem Sender «Sky News». Der Austritt ist auf den 29. März 2019 geplant. (gf)

Bern rüstet sich für den Brexit

Als Doris Leuthard (55) am 2. Oktober in London eintraf, war die Schweiz der EU schon um Längen voraus: Bundesbern hat seine Brexit-Verhandlungen mit den Briten mittlerweile unter Dach und Fach. Die Verkehrsministerin besprach mit ihrem britischen Amtskollegen Chris Grayling (56) die letzten Details des Luftverkehrsabkommens mit dem Vereinigten Königreich. Am Freitag hat der Bundesrat den – geheimen – Text der Abkommen genehmigt. Titel des Projekts: «Mind the gap».

Damit haben die Schweizer Unterhändler für den 29. März 2019 vorgesorgt: Wenn UK aus der Europäischen Union austritt, wird die Schweiz für London zu einem normalen Drittstaat. Die Beamten haben sich für alle Varianten vorbereitet; «bevorzugtes Szenario des Bundesrats ist das einer Übergangsperiode zwischen dem UK und der EU», wie das Aussendepartement EDA SonntagsBlick mitteilt. Dann würden die bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und Brüssel vorläufig weiterhin auch für UK gelten. Bern und London bliebe mehr Zeit für Verhandlungen. Für den Fall eines chaotischen Brexits existiert ein Notfallplan – dann müsste das Plazet der zuständigen Kommissionen genügen. «Die Schweiz bereitet sich auf alle Eventualitäten vor», sagt ein EDA-Sprecher. (rza)

Als Doris Leuthard (55) am 2. Oktober in London eintraf, war die Schweiz der EU schon um Längen voraus: Bundesbern hat seine Brexit-Verhandlungen mit den Briten mittlerweile unter Dach und Fach. Die Verkehrsministerin besprach mit ihrem britischen Amtskollegen Chris Grayling (56) die letzten Details des Luftverkehrsabkommens mit dem Vereinigten Königreich. Am Freitag hat der Bundesrat den – geheimen – Text der Abkommen genehmigt. Titel des Projekts: «Mind the gap».

Damit haben die Schweizer Unterhändler für den 29. März 2019 vorgesorgt: Wenn UK aus der Europäischen Union austritt, wird die Schweiz für London zu einem normalen Drittstaat. Die Beamten haben sich für alle Varianten vorbereitet; «bevorzugtes Szenario des Bundesrats ist das einer Übergangsperiode zwischen dem UK und der EU», wie das Aussendepartement EDA SonntagsBlick mitteilt. Dann würden die bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und Brüssel vorläufig weiterhin auch für UK gelten. Bern und London bliebe mehr Zeit für Verhandlungen. Für den Fall eines chaotischen Brexits existiert ein Notfallplan – dann müsste das Plazet der zuständigen Kommissionen genügen. «Die Schweiz bereitet sich auf alle Eventualitäten vor», sagt ein EDA-Sprecher. (rza)

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