Auch US-Senat stimmt «Space Force» zu
Jetzt amtlich! Trump kriegt seine Weltraumarmee

Erfolg für Donald Trump: Am Dienstag hat auch der US-Senat der Schaffung einer «Space Force» als sechster Teilstreitkraft der USA zugestimmt. BLICK stellt vor, worum es beim futuristischen Projekt geht.
Publiziert: 18.12.2019 um 00:19 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2020 um 17:39 Uhr
Nicola Imfeld und Guido Felder

Jetzt ist es amtlich! Donald Trumps Weltraumarmee kommt. Nach dem US-Repräsentantenhaus hat am Dienstag nun auch der Senat der Schaffung einer «Space Force» als sechster Teilstreitkraft der USA zugestimmt. Das Gesetz für eine eigenständige Weltraumstreitkraft ist Teil eines Gesetzespakets zum Verteidigungshaushalt (NDAA), das am Dienstag der Senat verabschiedete.

Das ist ein grosser Erfolg für den US-Präsidenten, der die Idee einer «Space Force» im Sommer 2018 ins Spiel brachte: «Wie der Himmel, die Erde und das Meer, ist der Weltraum zum Schlachtfeld geworden», sagte Trump damals. Eigene Weltraum-Streitkräfte würden den USA Dominanz über ihre Rivalen geben, die begonnen hätten, «im Weltraum aufzurüsten».

Satelliten im Mittelpunkt

Wie die Weltraumarmee aussehen soll, ist noch nicht im Detail geklärt. In dem Gesetzesentwurf heisst es, die «Space Force» solle die Operationsfreiheit der USA im Weltraum gewährleisten und die Interessen der Amerikaner dort schützen. Aufgabe der neuen Teilstreitkraft sei ausserdem, Aggressionen im und aus dem Weltraum abzuwehren und dort Operationen auszuführen.

Erfolg für US-Präsident Donald Trump.
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Es wird also kaum Raumschiffe geben, die sich – wie im Science-Fiction-Film «Star Wars» – gegenseitig mit Laserkanonen beschiessen. Im Zentrum wird wohl die Lahmlegung feindlicher Satelliten stehen.

Die US-Amerikaner betreiben nach Schätzungen 800 militärische Satelliten, China deren 200. Sie dienen der Überwachung des Gegners, der Kommunikation, aber auch der Lenkung von Raketen und Marschflugkörpern. Russland hinkt bei der Aufrüstung im All hinterher.

Sehr gut denkbar ist also, dass Trump nun Killer-Satelliten entwickelt und diese im All in Position bringen will. Dort können sie jahrelang schlummern, bis sie gebraucht werden. Im Ernstfall würden sie mit Lasern und Störsendern feindliche Satelliten ausser Betrieb setzen oder an sie andocken und sie zerstören.

Soldaten werden aus Luftwaffe rekrutiert

Zusätzliche Soldaten soll es für Trumps Weltraumarmee übrigens nicht geben. Die neue «Space Force» soll aus der Luftwaffe rekrutiert werden.

Neu geschaffen werden soll die Position eines Kommandeurs der Space Force, der dem zivilen Leiter der Luftwaffe unterstellt wird. Der Kommandant soll vom Präsidenten nominiert werden, der Senat muss die Ernennung dann bestätigen. Wann es soweit ist, ist noch unklar.

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