75'000 Tonnen Rohbenzin laufen aus
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Golf von Oman:Zwei Öltanker brennen

75'000 Tonnen Rohbenzin laufen aus
Angriff auf deutschen Öltanker im Golf von Oman

Nach einem Angriff auf zwei Rohöl-Tanker im Golf von Oman soll laut einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Irna der norwegische Tanker «Front Altair» bald sinken. Ein deutscher Tanker wurde ebenfalls getroffen.
Publiziert: 13.06.2019 um 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 13.06.2019 um 16:10 Uhr

Im Golf von Oman wurden laut iranischen Medienberichten offenbar zwei Rohöl-Tanker attackiert. Es habe mehrere Explosionen an Bord gegeben. Laut Behördenangaben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten soll der norwegischer Tanker «Front Altair» in Flammen stehen und drohe zu sinken. Das andere Schiff ist die «Kokuka Courageous» und gehört zur deutschen Reedereigruppe Bernhard Schulte Shipmanagement.

75'000 Tonnen Rohbenzin laufen aus

In einer Mitteilung bestätigte die Hamburger Reedereigruppe den Vorfall, wie «Focus» berichtet. Ein Mitarbeiter sei leicht verletzt worden. Die insgesamt 21 Besatzungsmitglieder seien evakuiert worden. Das Schiff drohe allerdings nicht zu sinken – auch die Fracht sei nicht in Gefahr. Der Tanker habe einen Schaden am Rumpf.

Auch die 21 Besatzungsmitglieder der «Front Altair» seien in Sicherheit, wie die fünfte US-Flotte bestätigt. Die Schiffe der US-Navy seien in der Gegend und leisteten Unterstützung, erklärte die Fünfte Flotte weiter. Im Konflikt mit dem Iran hatten die USA zuletzt ihre Militärpräsenz in der Golfregion verstärkt.

Im Golf von Oman wurden laut iranischen Medienberichten offenbar zwei Rohöl-Tanker attackiert.
Foto: AP
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Die Front Altair hat laut der Nachrichtenagentur Reuters 75'000 Tonnen Rohbenzin geladen. Das Schiff habe ein Leck haben, durch das derzeit Benzin entweicht.

Das Portal «Tradewinds» berichtet derweil, dass der norwegische Tanker von einem Torpedo getroffen worden sei. Ob der deutsche Tanker ebenfalls von einem Geschoss getroffen wurde, ist noch unklar.

Die Notrufe seien am Morgen zwischen 6 und 7.Uhr Ortszeit (5.00 und 6.00 MESZ) bei der US-Flotte eingegangen. Weitere Einzelheiten waren zunächst unklar. Auch die Informationsplattform UKMTO der britischen Marine berichtete von einem Vorfall. Die Organisation registriert und untersucht Ereignisse auf Handelsschiffen in Krisenregionen.

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Ölpreis reagiert sofort

Die britischen Marine mahnt derweil zu «extremer Vorsicht» in der Region. Genauere Informationen zu dem Vorfall gibt die Marine jedoch nicht. Der Öl-Preis reagierte gemäss des Nachrichtenportal «Focus» bereits auf die Berichte und schoss 3,5 Prozent nach oben. (nbb)

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