Organmangel in der Schweiz
Bist du schon Lebensretterin oder Lebensretter?

Rund 1500 Patientinnen und Patienten warten in der Schweiz auf ein neues Organ. Zeit, sich über eine Organspende-Karte Gedanken zu machen, findet SonntagsBlick-Redaktor Peter Aeschlimann.
Publiziert: 23.04.2023 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2023 um 12:40 Uhr
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Peter AeschlimannRedaktor

Es gibt angenehmere Beschäftigungen, als an einem Sonntag über den eigenen Tod nachzudenken. Und doch solltest du es tun.

Rund 1500 Menschen warten derzeit auf ein lebensrettendes Organ – häufig vergebens. Noch nie starben so viele Patientinnen und Patienten auf der Warteliste wie letztes Jahr. In der Schweiz gibt es zu wenige Spenderinnen oder Spender. In Spanien etwa ist die Organspenderate mehr als doppelt so hoch wie hierzulande.

Dabei kann es jede und jeden von uns treffen. Längst nicht immer ist ein ungesunder Lebensstil verantwortlich für ein Organversagen. Eine Autoimmunerkrankung beispielsweise kann plötzlich auftreten. Sind Leber oder Niere so schwer geschädigt, dass die Transplantation unumgänglich wird, beginnt für Betroffene das lange Warten.

In der Schweiz herrscht Organmangel. Höchste Zeit, sich Gedanken über Organspende zu machen, schreibt SonntagsBlick-Redaktor Peter Aeschlimann.
Foto: Thomas Meier
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Zeit, die Betroffene nicht haben

Letzten Mai hat die Schweiz der erweiterten Widerspruchslösung mit deutlichem Mehr zugestimmt. Künftig sollen wir alle in einem Register vermerken, ob wir nach unserem Tod Organspenderinnen und Organspendern sein wollen – oder eben nicht. Diese Lösung könnte zu mehr Transplantationen führen, mehr Leben retten. Laut Bundesamt für Gesundheit ist mit der Umsetzung der Widerspruchslösung aber nicht vor 2025 zu rechnen. Zeit, die viele Betroffene auf den Wartelisten nicht haben.

Handeln kann man schon heute. Indem man bei Swisstransplant eine Organspende-Karte bestellt. Oder sich zumindest ein paar Gedanken darüber macht – gerade auch an einem Sonntag.

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