Das meint BLICK
Warum mag niemand Johan Djourou?

Der Ruf von Johan Djourou ist in der Schweiz miserabel. Zu Unrecht! Ein Kommentar von BLICK-Fussballreporter Alain Kunz.
Publiziert: 11.01.2019 um 10:31 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2019 um 16:17 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Der Ruf von Johan
 Djourou in der Schweiz 
ist miserabel. «Alles bloss nid de Djourou», schreibt zum Beispiel ein Basel-Fan, als 
Gerüchte um einen Transfer des Genfers zum FCB ruchbar wurden.

Alles, nur nicht Djourou? Schon vergessen, dass der 
Innenverteidiger gegen 
Schweden im katastrophalen WM-Achtelfinal der beste 
Feldspieler war? Als die Basler Shaqiri und Xhaka und Co. 
immer noch doppeladlerberauscht von einem Selbstläufer gegen die Elche träumten.

Und dass der Mann 108 Spiele in der Bundesliga gemacht hat? 99 in der Premier League. 27-mal lief er in der Cham­pions League auf. 75 Länderspiele. Je zweimal an einer WM und EM teilgenommen. Ist das das Palmarès einer Wurst?

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Nicht wirklich. Und deshalb verdient Djourou Kredit. Die Mehrheit der Schweizer Spieler, die aus dem Ausland zurückkam, hat nicht mal ansatzweise so viele Spiele gemacht wie der Genfer. Fragen Sie mal Marco Streller … Der wurde wie Alex Frei wie ein Messias empfangen. Djourou wünschen sie ins Pfefferland.

Warum eigentlich? Der 
Mann hat niemandem etwas 
zuleide getan. Er war immer nett und freundlich. Sym­pathisch. Ab und zu hat er 
einen Bock geschossen. 
Doch haben das zuletzt 
nicht auch Varane, Ramos, Hummels und Co?

Gebt dem Mann den 
Kredit, den er verdient. 
Er ist «erst» 31 Jahre alt. 
Und da kann man als Innenverteidiger locker noch einige Jährchen spielen. Zumal
 in unserer, sagen wir, 
mittelmässigen Liga.

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