Kommentar zum Quotenerfolg des «Benissimo»-Revivals
Weitermachen wäre absurd

Das «Benissimo»-Comeback war ein Erfolg: 843'000 Personen schauten am Samstag, wie Beni Thurnheer (73) noch einmal mit den farbigen Kugeln hantierte. Angesichts der Topquote nun aber eine Fortsetzung ins Auge zu fassen, wäre realitätsfremd.
Publiziert: 17.10.2022 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2022 um 19:38 Uhr
Jean-Claude Galli

843'000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen am Samstag das «Benissimo»-Revival, das ist in der Tat «grandissimo». Deutlich sagten SRF und Beni Thurnheer (73) schon im Vorfeld: Das Revival ist einmalig. Sollte nun jemand auf die Idee kommen, denselben Kaffee weiter aufzuwärmen, wäre dies absurd und riskant.

Denn das Revival funktionierte gerade im Wissen um die Einzigartigkeit. Ältere Zuschauerinnen und Zuschauer liessen sich noch einmal sentimental erregen, jüngere schalteten aus Neugier ein. Die Inszenierung war gross, die lineare Konkurrenz klein und ein Trumpf wie Helene Fischer (38) kommt selten. Nicht zu vergessen: 2012 kappte SRF «Benissimo» auch deshalb, weil die Zahlen schon länger nicht mehr berauschten.

Kreativität fehlt

Bei nüchterner Betrachtung wurde am Samstag wieder klar, dass dieses Format stets eine mit Hitmusik aufgemotzte Lotterieshow war. Zwar aufwändig und gut produziert, aber ohne geniales Grundkonzept wie zum Beispiel bei «Wetten, dass ..?».

«Benissimo»-Revival 2022: Moderator Beni Thurnheer und Stargast Helene Fischer.
Foto: SRF/Gian Vaitl
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Zudem ist das Kernpublikum sensibel und könnte ein weiteres Revival als Reaktion auf die Quote als Wortbruch auffassen. Stürzte SRF jetzt die klare Ansage der Einmaligkeit um, würde es sich höchstens unglaubwürdig machen.

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