Kolumnistin Lisa Feldmann über Ohrringe
Es gibt was auf die Ohren

Sich endlich wieder mal festlich fühlen – danach sehnen wir uns doch alle in diesen Zeiten. Schmuck kann dabei helfen. Da greift unsere Kolumnistin sogar zu ihren fast vergessenen Ohrringen.
Publiziert: 27.11.2021 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2021 um 21:02 Uhr
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Lisa FeldmannLifestyle-Expertin

Das letzte Mal habe ich mir Ohrringe vor gut zwanzig Jahren gekauft. Sie sind von Chanel und zeichnen sich durch ihren klassischen Look aus. Sie wissen schon: viel Gold, viele verschieden farbige Glassteine, ein verschlungenes CC-Signet am Verschluss. Ich hatte sie damals in einem Secondhand-Laden gefunden im Palais Royal, Souvenir eines besonders romantischen Paris-Wochenendes.

Viele Jahre verbrachten sie in ihrer Schachtel unbeachtet in meinem Schmuckfach im Schrank, gestern fielen sie mir plötzlich in die Hände. Auf dem Weg zu unserem kleinen Buchklub, der nach langer Lockdown-Pause endlich wieder stattfinden konnte.

Und plötzlich fand ich: Sie würden perfekt zu meiner Stimmung passen. Zu meiner sehr weichen Strickjacke und einer Lieblings-Flanellhose. Vor allem aber: zu meinem Bedürfnis, einen Unterschied zu markieren zwischen drinnen und draussen.

Ohrringe von Chanel.
Foto: Chanel
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Die Klunker tun einfach gut

In diesem Winter stehen die Zeichen hoffentlich wieder auf Ausgang – schon jetzt erreichen mich die unterschiedlichsten Einladungen. Und falls uns das Virus einmal mehr einen Strich durch die Party-Saison machen sollte, trage ich die Klunker eben auch zu Abendessen in kleiner Runde. Sich irgendwie festlich fühlen, das wollen wir doch alle endlich einmal wieder!

Vielleicht gönne ich mir ein neues Paar? Auch wenn das Auftragen bereits vorhandener Stücke an Nachhaltigkeit nicht zu überbieten ist – inzwischen gibt es viele Schmuckdesigner, die ihre Preziosen aus recyceltem Gold oder Silber herstellen. Und Modelle, so federleicht, dass man sie locker vom späten Nachmittag am Kaminfeuer bis in die tiefe Nacht tragen kann, ohne sie verstohlen irgendwann in der Handtasche verschwinden lassen zu müssen.

Die passende Deckenbeleuchtung

Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass diese aussergewöhnlichen Schmuckstücke auch «Chandelier» (dt. Kronleuchter) genannt werden, achten wir bei der Auswahl darauf, das Modell passend zu unserem Gesicht auszusuchen – sie sind quasi die Deckenbeleuchtung unserer Gesamterscheinung.

Sie werden auffallen, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Kompliment kassieren und ausserdem irgendwie strahlender rüberkommen. Sollten also unsere Buchklubs doch wieder ausfallen müssen – trage ich sie einfach zum nächsten Corona-Test-Termin!

Lisa Feldmann hat sich schon als Chefredaktorin der Zeitschrift «Annabelle» über die tiefere Bedeutung unserer alltäglichen Lifestyle-Produkte Gedanken gemacht. Heute liest man darüber jeden zweiten Samstag im Blick und auf feldmanntrommelt.com

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