Gastkommentar: Politik
Ehrt die Demokratie!

Wer erwachsen wird, darf abstimmen und wählen. Eine Mehrheit der Schweizer Jugendlichen bleibt den Urnen aber fern. Freiwillig verzichten sie darauf, ihr Leben mitzugestalten.
Publiziert: 15.07.2022 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2022 um 15:52 Uhr
Jan Fedeli, Mediacamper

Dieser Text ist ein Weckruf: Junge Menschen, geht wählen und abstimmen! Egal ob links oder rechts, liberal oder konservativ. Gestaltet die Zukunft aktiv mit. Denn bald ist die Zukunft eure Gegenwart.

Bereits am 25. September 2022 geht es um ein Thema, das junge Menschen mehr betrifft, als sie wahrhaben wollen: die Finanzierung der Altersvorsorge.

Wichtig sind in den nächsten Jahren bestimmt auch die Energiesicherheit, die Armee, der Klimawandel. All das wird die heutige Jugend wohl ein Leben lang begleiten.

Sicher, es ist möglich, junge Menschen zu mobilisieren. Klimastreiks haben es gezeigt, auch die Velodemos «Critical Mass». Aber insgesamt machen wenige mit, das politische Spektrum ist einseitig.

Nur die Hälfte der 18- bis 25-Jährigen interessieren sich laut Befragungen von Easyvote für innen- und aussenpolitische Themen. An die Urne gehen weit weniger. Das bedeutet: Die Mehrheit der jungen Erwachsenen ist gleichgültig.

Ihre Ausreden sind schwach: «Die in Bern machen sowieso, was sie wollen», heisst es. Oder: «Meine Stimme hat kein Gewicht.» Das Gegenteil ist wahr. Wahl- und Abstimmungsresultate sind oft knapp. Deshalb stimmt eine andere Floskel: Jede Stimme zählt.

Es gilt, die Demokratie zu ehren und zu leben, denn nur dank ihr ist es möglich, die eigene Zukunft zu beeinflussen.

Jan Fedeli (22) ist Teilnehmer des Mediacamps, bei dem diese Woche 13 Jugendliche hinter die Kulissen des Blick-Newsrooms schauen. Er stammt aus dem Kanton Aargau und studiert Politikwissenschaften an der Universität Luzern.

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