Fix zur Gesellschaft
Ich bin dann mal bisschen weg!

Unsere Autorin macht eine kleine Kolumnenpause. Aber freuen Sie sich nicht zu früh, Anfang Jahr kommt sie wieder zurück.
Publiziert: 18.09.2021 um 18:23 Uhr
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Alexandra FitzCo-Ressortleiterin Gesellschaft

Das hier ist meine letzte Kolumne. Meine letzte Kolumne für ein paar Monate. Und dennoch weiss ich nicht, was ich in dieser «Bitzeli Abschied»-Kolumne schreiben soll.
Weil noch alles gar nicht ist.

Klingt kompliziert? Ist es auch. Wie soll man denn über etwas sprechen, das man nicht kennt oder noch nie erfahren hat? Man kann einzig über das Gefühl schreiben. Und das Gefühl ist so ein Warten. Warten auf etwas, das nicht gewiss ist. Und darin ist meine Generation nicht wirklich gut. Sie ist sich eher gewohnt, alles zu planen, alles zu kontrollieren – und vor allem alles gleich zu bekommen. Warten? Das tut man nur auf Godot. In meinem Fall gibt es aber bloss ein errechnetes Datum und viel Spielraum. Und dieser Spielraum lässt Platz für Gedanken, und die pendeln zwischen «Crazy shit!» und «Mach nicht so ein Ding daraus!».

In den nächsten Monaten (also eigentlich in den nächsten Jahren – also noch eigentlicher mein restliches Leben lang) werde ich eine neue Aufgabe haben. Eine, auf die man nicht vorbereitet wird. Weder in der Schule noch in einem Kurs. Schon seltsam, dass man alles irgendwo lernen muss mit Prüfungen, alles irgendwie nachweisen muss mit Zertifikaten, aber diese Lebensaufgabe kommt einfach mal so. Und man macht sie dann halt auch einfach mal so. Vielleicht ist dieses Sich-nicht-zu-viele-Gedanken-Machen, nicht alles wissen zu wollen, nicht alles vorzubereiten, die richtige Herangehensweise. Wobei: Was ist richtig? Was falsch? Zu kaum einem anderen Thema gibt es so viele Ratgeber und so viele ungefragte Ratschläge. Frauen outen sich bei dieser Thematik als schon sehr spezielle Spezies.

Bis auf weiteres bleibt der Arbeitsplatz von Alexandra Fitz leer.
Foto: Shutterstock

Wenn Sie sich jetzt fragen, was will die eigentlich grad, kann ich Sie vollkommen verstehen. Ich weiss es nämlich selber nicht recht. Ich möchte Ihnen Tschüss sagen, aber eben nur so halb. Ich möchte Ihnen sagen, weshalb ich die nächsten Monate an dieser Stelle nicht schreiben werde, aber eben nur so halb. Weil: alles noch gar nicht ist.

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