Nina (22) zeigt ihre neue WG in St. Gallen
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Neu, gross und günstig:Nina (22) zeigt Blick ihre Wohnung in St. Gallen

So wohnt die Schweiz
Junge WG in St. Gallen öffnet ihre Tür

Nina Leuenberger (22) wohnt seit November 2022 in St. Gallen in einer neu gegründeten WG. Für Blick hat sie ihre Wohnungstür geöffnet und ihre Wohngeschichte erzählt – als Auftakt unserer neuen Wohn-Serie «So wohnt die Schweiz»
Publiziert: 12.03.2023 um 09:43 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2024 um 14:21 Uhr
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Corine Turrini FluryRedaktorin Wohnen

Zusammen mit ihren zwei Katzen ist Nina Leuenberger (22) im vergangenen November in ihr neues Zuhause in St. Gallen gezogen. Gemeinsam mit Jana Eugster (21) und Robin Lohnke (24) wohnt sie in einer Vierzimmerwohnung für 1780 Franken inklusive Nebenkosten. Für ihr Zimmer bezahlt Leuenberger 500 Franken. Das WG-Trio ist in Arbon TG aufgewachsen und hatte über soziale Medien nur losen Kontakt. «So haben Robin und ich mitbekommen, dass Jana Mitbewohner suchte für eine neue WG», erzählt Leuenberger.

Ihre beiden Katzen Pablo und Bonnie waren mit ein Grund, dass Leuenberger ihre erste eigene Zweizimmerwohnung kündigte und sich für eine Wohngemeinschaft entschied. «Mein Arbeitsort ist in Zürich und ich bin beruflich oft und lang unterwegs. Meine Katzen waren darum häufig lang allein», erzählt sie. Nicht nur Leuenbergers Katzen haben in der neuen WG mehr Gesellschaft, sondern auch sie. Auch die Hausarbeit muss sie nicht mehr allein erledigen, sondern mit ihren Mitbewohnern Robin und Jana teilen. «Weil ich jetzt weniger Miete bezahle, kann ich mehr Geld sparen und es bleibt mehr Geld für mein Hobby, Reisen», freut sich Leuenberger.

Problemlose Wohnungssuche

Im September startete das Trio die Wohnungssuche. Vom herrschenden Wohnungsmangel sei in St. Gallen noch nicht viel zu merken, so die junge Journalistin. «Nachdem wir unsere Wohnungskriterien und unser Budget festgelegt haben, konnten wir schon kurz darauf zwei Wohnungen besichtigen und haben uns beworben.» Bereits bei der zweiten Wohnung bekamen Leuenberger und ihre WG-Gspänli eine Zusage. «Die fantastische Aussicht auf die Stadt, die Nähe zum Bahnhof, die hohen Räume und der Charme der modernisierten Altbauwohnung im Jugendstilhaus haben mich sofort begeistert!»

Leicht erhöht in der Stadt St. Gallen steht dieses Mehrfamilienhaus mit vier Wohnungen, einem kleinen Garten und einer Terrasse zur gemeinsamen Nutzung.
Foto: CTF
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Zum Mehrfamilienhaus gehört ein kleiner seitlicher Garten, sowie eine Terrasse zur Mitbenutzung. «Ein Aussenbereich war uns wichtig, damit wir im Sommer auch Zeit draussen verbringen und auch mal eine Party feiern können. Zudem können so auch meine Katzen ins Freie», sagt Leuenberger.

Küche als Lieblingsplatz

Alle Böden der grosszügigen Altbauwohnung bis auf die Küche und das Bad sind in Holz. Der Eingangsbereich der Wohnung im Erdgeschoss ist gross und verfügt über Einbauschränke. Zusätzlich gibt es einen Abstellraum. «Der ist nicht schön, aber praktisch», so Leuenberger. Klein dagegen ist das einzige Badezimmer. «Das geht schon. Wir kommen zeitlich gut aneinander vorbei», erzählt sie.

Einer ihrer Lieblingsplätze ist die grosszügige Küche mit Essplatz. Hier serviert Leuenberger beim Besuch von Blick Kaffee und erzählt ihre Wohngeschichte. Gekocht wird auf einem Gasherd. «Ich koche gern und liebe es, mit diesem Herd zu kochen.» Eine alte Küchenkommode und Regale vom Vormieter hat das Trio übernommen. Dort sind die Esswaren aufbewahrt, die alle selber einkaufen, aber miteinander teilen.

Wohnzimmer mit Erker und Aussicht

Das kleinste Schlafzimmer ist das Eckzimmer, das Jana Eugster sich ausgesucht hat. Dafür hat sie auf zwei Seiten Fenster und es ist entsprechend hell. Angrenzend an Eugsters Zimmer mit einer ungenutzten Verbindungstür ist das helle Wohnzimmer mit einem alten Kachelofen und einem Erker. Von hier ist die Sicht auf die Stadt besonders schön.

Das bequeme Cordsofa wurde dementsprechend ausgerichtet und lädt zum Verweilen ein. «An Silvester haben wir mit Freunden hier eine kleine Einzugsparty mit Raclette gefeiert», sagt Leuenberger. Eine weitere Verbindungstüre im Wohnraum zu Robin Lohnkes angrenzendem Zimmer, wurde raffiniert verborgen. «Janas Vater hat uns extra dafür ein handgefertigtes Regal gemacht.»

Angrenzend zur Küche hat Leuenberger ihr eigenes Reich, wo sie sich bei Bedarf zurückziehen kann. «Die Aussicht ist weniger schön, aber mir war wichtiger, dass ich ausreichend Platz habe. Ich habe neben meinem Bett und meinem Schreibtisch noch meinen eigenen Fernseher. Was braucht man mehr?», meint sie lachend.

Reale Wohnbeispiele in neuer Serie

Blick will in einer neuen, losen Wohnserie möglichst authentisch zeigen, wie Menschen jeden Alters in ganz unterschiedlichen Regionen in der Schweiz wohnen und leben. Bei diesen Wohngeschichten spielt es keine Rolle, ob jemand im Eigenheim lebt oder in einer Mietwohnung. Zumal rund zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung zur Miete wohnt und sich Wohneigentum nicht leisten kann oder nicht will. Den Auftakt dieser neuen Blick-Wohnserie hat spontan Blick-Redaktorin Nina Leuenberger gemacht, die frisch umgezogen ist.

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