Jahreszeit spielt eine Rolle
In diesen Kantonen wird am häufigsten in Firmen eingebrochen

Die Corona-Verschnaufpause ist vorbei: Die Zahl von Einbrüchen in Wohn- und Firmengebäude steigt wieder deutlich. Die Schweiz rüstet entsprechend auf. Alarmanlagen helfen, der negativen Entwicklung Einhalt zu gebieten.
Publiziert: 18.05.2023 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2023 um 11:17 Uhr
Patrick Gunti / Gryps.ch

2022 wurden der Polizei fast 36'000 Einbrüche gemeldet, 14,6 Prozent oder über 4000 Delikte mehr als im Vorjahr, wie die polizeiliche Kriminalstatistik des Bundesamts für Statistik zeigt. Gleichzeitig handelt es sich um den ersten Anstieg der Einbruch- und Einschleichdiebstähle seit 2012. Der Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Einbruchzahlen in Häuser und Wohnungen und dem Ende der Coronamassnahmen liegt auf der Hand. Denn mögen nun auch mehr Menschen im Homeoffice arbeiten, so sind sie generell doch wieder häufiger unterwegs.

Sommer-Nächte für Unternehmen am risikoreichsten

Während sich Einbrecher vor allem während des Tages Zugang zu Einfamilienhäusern und Wohnungen verschaffen, ist es bei Unternehmen gerade umgekehrt. Hier finden die Einbrüche und Entwendungen meistens nachts oder am Wochenende statt, also wenn mit grosser Wahrscheinlichkeit niemand da ist. Aber nicht nur die Tages-, sondern auch die Jahreszeit spielt eine Rolle, wie Auswertungen des Versicherers Axa zeigen. Im Sommer und Herbst verzeichnet sie rund einen Fünftel mehr Firmen-Einbrüche als im Winter und Frühling, was mit der Ferienzeit zusammenhängen dürfte.

Aktivere Einbrecher in der Romandie

Als Unternehmer schläft man in der Deutschschweiz etwas ruhiger als in der Romandie, denn am meisten Einbrüche pro versicherte Firma verzeichneten in den vergangenen 15 Jahren die Westschweizer Kantone Genf und Waadt – gefolgt von Neuenburg, Solothurn, Jura und Basel-Stadt.

Eine Alarmanlage bietet Unternehmen Schutz gegen Einbrecher.
Foto: Shutterstock
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Am sichersten war es dagegen in den beiden Appenzeller Halbkantonen, gefolgt von Uri, Schwyz und Obwalden. In Genf war die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchdiebstahls viermal höher als in Appenzell, wie die Axa-Statistik ausweist. Gemäss der Kriminalstatistik des Bundes nehmen die Ganoven am häufigsten Verkaufs-, Betriebs- und Geschäftsräume wie auch das Bau- und Fahrzeuggewerbe ins Visier.

Gesamthaft wurden 2022 im kantonalen Vergleich in Basel-Stadt mit rund 7,7 pro 1000 Einwohner die meisten Einbruch- und Einschleichdiebstähle verzeichnet. Mit 6,5 Einbrüchen pro 1000 Einwohner folgt dahinter der Kanton Genf.

Alarmanlagen können Einbrüche verhindern

Dass die Geschädigten das Diebesgut zurückerhalten, ist angesichts einer Aufklärungsrate von lediglich gut 20 Prozent leider eher unwahrscheinlich. Deshalb lohnen sich Investitionen in die Gebäudesicherheit wie Alarmanlagen als wichtiger Baustein des Einbruchschutzes.

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Von der Funk-Alarmanlage für das Eigenheim bis zum umfassenden Alarmsystem für Unternehmen ist alles erhältlich. Eine Sicherheitsanalyse durch Fachleute hilft, Lücken im Einbruchschutz zu identifizieren und Geschäftsräume vor materiellen Schäden, Verdienstausfällen, Imageschäden und Renovierungskosten zu schützen.

Generell scheinen die steigenden Einbruchzahlen die Menschen in der Schweiz zu verunsichern. So verzeichnete der Onlinehändler Digitec Galaxus im 1. Quartal 2023 ein Absatzplus von satten 35 Prozent im Segment «Haussicherheit». Alarmanlagen wurden sogar 37 Prozent häufiger bestellt.

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