Coole Gadgets im Test
Echte Abkühlung oder nur eine laue Brise?

Kühlgeräte sollen auch in Hitzenächten die Temperaturen auf ein vernünftiges Mass runterbringen. Doch welche Gadgets schaffen das wirklich? BLICK hat fünf von 49 bis 599 Franken getestet.
Publiziert: 02.07.2018 um 06:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2019 um 10:17 Uhr
8:06
Fünf Klimageräte im Vergleich:Welches Gadget kühlt wirklich gut?
Lorenz Keller

Evapolar Klimagerät mini (249 Fr. bei Mediamarkt.ch)

So funktioniertsKreiert ein Mikroklima in einem Bereich von vier Quadratmetern. Kühlt mit Ventilator und Wasser. Eine Tankfüllung reicht für vier bis sechs Stunden. 

Vorteile: Klein, mobil und kompakt. Ansprechendes Design mit LED-Licht. Kann über USB-Kabel mit Strom versorgt werden. Im Luftstrom und rund um das Gerät ist die Kühlwirkung durchaus spürbar. Einfache Bedienung über Touch-Wheel.

Nachteile: Ventilator ist recht laut und surrt nicht besonders angenehm. Alles Wasser muss verdunstet sein, bevor man das Gerät bewegen kann, sonst läuft es heraus. Keine Kühlwirkung in grossen Räumen.

BLICK-Schlafzimmertest: In einer Stunde von 27,7 Grad auf 25,7 Grad = minus 2 Grad

Fazit: Ideal für den Bürotisch oder die Sofaecke. Man muss nahe dran sein, damit man die Wirkung spürt. Dann ist es sehr angenehm, wenn einen die Lautstärke nicht stört.

Furber Cool Standventilator (49 Fr. bei Brack.ch)

So funktionierts: Der 40-cm-Propeller liefert ein frisches Lüftchen in drei Geschwindigkeiten. Zusätzlich Schwenkfunktion und mehrere Modi etwa für die Nacht sowie eine Zeitschaltuhr. 

Vorteile: Günstig, erstaunlich leise auch bei voller Leistung. Umfassende Ausstattung mit Fernbedienung und unzähligen Modi. Auf Wunsch fühlt es sich an wie ein natürlicher Luftzug.

Nachteile: Wirklich gekühlt wird nicht, auch wenn sich Wind ja immer erfrischend anfühlt. Viele Teile aus eher günstigem Plastik und daher kein wirklich schickes Gadget.

BLICK-Schlafzimmertest: In einer Stunde von 26,6 Grad auf 25,4 Grad = minus 1,2 Grad

Fazit: Günstige Lösung, die überall einsetzbar ist. Allerdings ist der Kühlungseffekt bald dahin, sobald man den Ventilator abschaltet. 

Dyson Pure Cool (398 Fr. bei Mediamarkt.ch)

So funktionierts: Der Turmventilator bläst Luft und reinigt sich gleichzeitig mit einem Hepa-Filter. Sensoren prüfen die Luftqualität und schalten den Dyson automatisch ein. Über eine App lässt sich alles überwachen. 

Vorteile: Umfassende und automatische Luftreinigung. Alles lässt sich detailliert und individuell einstellen, etwa wohin die Luft strömt. Auch auf Stufe 10 noch angenehm leise. Windet weniger als ein Ventilator. Schickes Design, das überall gut aussieht.

Nachteile: Teures Gadget, das keine echte Kühlleistung vollbringt.

BLICK-Schlafzimmertest: In einer Stunde von 28,1 Grad auf 26,4 Grad = minus 1,7 Grad

Fazit: Der Pure Cool macht nur Sinn, wenn man alle Funktionen nutzt, also auch die automatische Reinigung. Der Kühleffekt ist wie bei allen Ventilatoren nur da, wenn die Luft strömt. 

Sichler Klimagerät (99 Fr. bei Pearl.ch)

So funktionierts: Das Gerät funktioniert ebenfalls mit Wasser. Es ist Luftbefeuchter, Luftreiniger und Kühler in einem. Der Wassertank fasst 4 Liter, maximal 550 m³ Luft pro Stunde werden durchs Gerät geblasen.

Vorteile: Günstig, erstaunlich leise auch bei voller Leistung. Umfassende Ausstattung mit Fernbedienung und unzähligen Modi. Auf Wunsch fühlt es sich an wie ein natürlicher Luftzug.

Nachteile: Wirklich gekühlt wird nicht, auch wenn sich Wind ja immer erfrischend anfühlt.

BLICK-Schlafzimmertest: In einer Stunde von 26,6 Grad auf 24,4 Grad = minus 2,2 Grad

Fazit: Günstige Lösung, die überall einsetzbar ist. Allerdings verschwindet der Kühlungseffekt, sobald man den Ventilator abschaltet. 

Electrolux Chill Flex Pro (599 Fr. bei Galaxus.ch)

So funktionierts: Eine Klimaanlage für Zimmer bis zu 40 Quadratmeter, die auch heizen kann. Nutzt Propan als natürliches Kältemittel, das relativ umweltfreundlich ist.

Vorteile: Echte Klimaanlage, die eine massive Kühlleistung bringt. So kann man hohe Temperaturen wirklich senken. Lässt sich leise betreiben und hält automatisch eine gewünschte Temperatur. Viele Einstellmöglichkeiten.

Nachteile: Gross, schwer und teuer. Schlauch für Abluft muss durch ein Fenster gelegt werden, was je nachdem einen recht grossen Effizienzverlust bedeutet. Braucht recht viel Energie.

BLICK-Schlafzimmertest: In einer Stunde von 25,8 Grad auf 19,3 Grad = minus 6,5 Grad

Fazit: Die Klimaanlage schafft als einzige in einer Stunde eine signifikante Temperatursenkung. Der Electrolux ist immerhin relativ effizient und lässt sich vielseitig einsetzen, auch als Zusatzheizung. 

Das BLICK-Testfazit aller fünf Klimageräte

Erfrischung bringen alle getesteten Gadgets. Wird aber nur Luft geblasen, ist der Effekt schnell vorbei, wenn man den Ventilator abstellt. Mit einem Verdunster ist die Kühlleistung etwas besser, dafür sind diese Geräte deutlich lauter.

Wer die Raumtemperatur auf 20 Grad senken will, kommt um eine echte Klimaanlage nicht herum. 300 Franken muss man dafür mindestens rechnen, gute und effiziente Geräte kosten nochmals ein paar Hundert Franken mehr. Ob man die wirklich für die paar heissen Nächte in der Schweiz braucht, muss jeder selbst entscheiden. 

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