Ikea macht auf Bauhaus-Stil
Schlichtes Design für alle

Beim «Ikea Bauhaussommer» holen sich junge Designer Inspiration bei der berühmten Kunstschule im deutschen Dessau.
Publiziert: 29.06.2015 um 15:23 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 02:15 Uhr
«Billy» Über 41 Millionen Mal verkauft, 89.95 Fr., Ikea
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Remo Schraner

Das Werk von Bauhaus-Protagonisten wie Ludwig Mies van der Rohe (1886–1969) oder Le Corbusier (1887–1965) strahlt bis in die heutige Zeit weiter. Klassiker wie Corbusiers Liege sind begehrte Sammler­objekte.

Democratic Design bei IKEA

Dass Ikea das jährlich stattfindende Sommerseminar der Stiftung Bauhaus Dessau unterstützt, passt ins Konzept: Die Philosophie des Möbelhauses nimmt viele Ideen aus der Avantgarde-Bewegung des Bauhaus auf. «Form follows function» hiess vor 90 Jahren dessen Slogan. Frei auf den Bereich der Möbel übertragen: Ein Tisch muss praktisch sein. Seine Alltagstauglichkeit ist wichtiger als eine Zierleiste. Solche Stücke waren auch für die Massenproduktion tauglich, die vom Bauhaus erwünscht war: Gute Möbel sollten für ein­fache Menschen erschwinglich sein.

Bei Ikea nennt man dies «Democratic Design».Trotzdem mache man aber «keine Bauhaus-Kopien», betont Peter Takacs von der Ikea-Stiftung Deutschland. «Wir erhalten jedoch den Geist am Leben.» Das Regal «Billy» ist ein Beispiel, wie sich Bauhaus-­Ideen in einem Ikea-Klassiker wiederfinden: Es ist praktisch und hat keinerlei Zierelemente.

Was ist das Bauhaus?

Walter Gropius (1883–1969) gründete die Kunstschule 1919 in Weimar. Sie sah sich als radikale Gegenbewegung zum vorherrschenden Stil des überladenen Art déco. «Weniger ist mehr», beschrieb Mies van der Rohe das Ziel. Ein bekannter Schweizer Bauhausvertreter war der Basler Architekt Hannes Meyer (1889–1954). Er verstand Bauen als ganzheitlichen Prozess, der auch seelische Bedürfnisse berücksichtigt. 1933 wurde das Bauhaus in Berlin von den Nazis zur Aufgabe gezwungen.

Walter Gropius (1883–1969) gründete die Kunstschule 1919 in Weimar. Sie sah sich als radikale Gegenbewegung zum vorherrschenden Stil des überladenen Art déco. «Weniger ist mehr», beschrieb Mies van der Rohe das Ziel. Ein bekannter Schweizer Bauhausvertreter war der Basler Architekt Hannes Meyer (1889–1954). Er verstand Bauen als ganzheitlichen Prozess, der auch seelische Bedürfnisse berücksichtigt. 1933 wurde das Bauhaus in Berlin von den Nazis zur Aufgabe gezwungen.

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