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Alles was man über Sternschnuppen wissen muss

Es ist der Lieblingsmonat für Sterngucker und Hobby-Astronomen! Im August 2018 gibt es ein Spektakel am Himmel, das man nicht verpassen sollte. Alle Sternschnuppenjäger dürfen sich auf den kommenden Perseidenstrom im Himmel freuen.
Publiziert: 07.08.2018 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2018 um 17:48 Uhr
So sieht man die Sternschnuppen am besten
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Bis zu drei Stück pro Minute:So sieht man die Sternschnuppen am besten

Was ist eine Sternschnuppe?

Viele glauben, dass Sternschnuppen verglühte Sterne sind, die «vom Himmel fallen». Genauer sind die Sternschnuppen aber kleinste Teile vom Kometen oder Meteoriden, die mit einer unglaublichen Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen. Seinen Namen hat der sommerliche Meteorschwarm vom Sternbild Perseus. Dort liegt der scheinbare Ausgangspunkt der Perseiden-Meteore, den die Astronomen Radiant nennen. In Wahrheit kommen die Meteore freilich nicht aus der fernen Fixstern-Welt, sondern aus der unmittelbaren Umgebung der Erde: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückgelassen hat.

Meistens sind die Partikel nur so gross wie ein Staubkorn oder ein Stecknadelkopf, erzeugen durch die hohe Geschwindigkeit, mit der sie in die Atmosphäre der Erde eindringen aber dieses fantastische Leuchten. Durch die hohe Geschwindigkeit bringen sie die Luftmoleküle in der Erdatmosphäre sprichwörtlich zum Glühen. Zu erkennen ist dies dann als Leuchtschweif am Sternenhimmel.

Die Legenden rund um das Phänomen

Im Volksmund heissen die August-Meteore übrigens «Laurentius-Tränen». Der Name erinnert an den Heiligen Laurentius, der am 10. August 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod starb. Seither, so erzählt die Legende, soll es an diesem Tag stets feurige Tränen vom Himmel geregnet haben. 

Der Legende nach soll man sich beim Sichten einer solchen Sternschnuppe etwas wünschen. Aber nicht weitersagen, sonst geht der Wunsch nicht in Erfüllung!

Mittlerweile kann der Mensch sogar selber Sternschnuppen zaubern.
Foto: Keystone

5 Fakten über Sternschnuppen

1. Sie sind steinalt: Die meisten Meteoroiden – so heissen die Gesteinskörper, solange sie im All sind – stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Geschätztes Alter: 4,6 Milliarden Jahre.

2. Kleine verglühen: Meteoroiden fliegen mit bis zu 260 000 km/h. Die Luftreibung der Atmosphäre erhitzt sie und schmilzt ihre Aussenseite an. Kleinere verdampfen sichtbar als Sternschnuppe, grössere erreichen uns als Meteoriten – so heissen sie beim Auftreffen auf die Erde.

3. Sie sind ewig unterwegs: Meteoroiden sind mehrere Millionen Jahre im All unterwegs, manche mehrere Hundert Millionen Jahre. Pro Jahr werden im Schnitt fünf Einschläge registriert. Unzählige Meteoriten bleiben unbemerkt, weil sie ins Meer oder abgelegene Gebiete stürzen.

4. Der Brocken Hoba: Der grösste Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden. Hoba besteht grösstenteils aus Eisen und liegt bis heute am Fundort.

5. Jetzt sieht man ganz viele: Besonders viele Sternschnuppen sieht man von Mitte Juli bis Mitte August. Höhepunkt: um den 12. August. Sie stammen von einem Meteorstrom, der jedes Jahr die Erdbahn kreuzt. Pro Stunde sind dann bis zu 100 Sternschnuppen sichtbar.

Mehr über das Himmelsspektakel Perseiden

Für Sternschnuppenjäger und Himmelsjäger ist der August jedes Jahr ein Highlight. Dann lässt sich wieder der Sternschnuppenstrom der Perseiden am Nachthimmel bestaunen.

Für Sternschnuppenjäger und Himmelsjäger ist der August jedes Jahr ein Highlight. Dann lässt sich wieder der Sternschnuppenstrom der Perseiden am Nachthimmel bestaunen.

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Wann kann man Sternschnuppen sehen?

Jedes Jahr Mitte August kreuzt die Erde auf ihrem Weg um die Sonne die Staubspur dieses Planeten. Die kleinen Staubteile des Kometen treffen dabei mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf die Erdatmosphäre und erzeugen dadurch das bekannte Leuchten am Himmel, das wir als Sternschnuppe bezeichnen. Da diese Staubspur nicht klein ist, bekommt man gerade in den Nächten vom 11. bis 13. August sehr viele dieser glühenden Sterne sehen. Die Perseiden sind ein Nebenprodukt des Kometen 109P/Swift-Tuttle. 

Kann man Sternschnuppen 2018 gut sehen?

Sternschnuppen-Jäger haben dieses Jahr Glück. Selten zeigt sich der Meteorschauer der Perseiden in solcher Pracht wie heuer. Am Samstag ist Neumond, beste Voraussetzungen für das Beobachten der verglühenden Meteoriden. Zudem zeigen sich am nächtlichen Himmel kaum Wolken. Auch in der Nacht auf Freitag, wenn am meisten Sternschnuppen zu sehen sein werden, herrscht grösstenteils freie Sicht auf den Himmel. Alle Jahre wieder kreuzt die Erde den Meteorstrom der Perseiden, die ihren Ursprung angeblich im Sternbild Perseus haben sollen, das ihnen auch zum Namen verhalf. Der Höhepunkt steht am 12. August bevor. Wer also einen Perseidenstrom erleben möchte, sollte in dieser Sonntagnacht unbedingt zum Himmel blicken.

Sternschnuppe am Himmel über Arosa (Archiv)
Foto: Keystone

Braucht man spezielle Ausrüstung, um Sternesnuppen zu beobachten?

Eine besondere Ausrüstung brauchen Himmelsgucker für die Beobachtung der Perseiden nicht - ein Liegestuhl und eine gute Rundumsicht ohne künstliches Licht reichen aus. Ferngläser oder gar Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich, denn das Blickfeld solcher Instrumente ist viel zu klein, um die flinken Himmelskreuzer einzufangen.

Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

Wo sieht man Sternschnuppen am besten?

Im Durchschnitt leuchtet diese Woche pro Minute eine Sternschnuppe auf, zeitweise sind es über 100 pro Stunde. Besonders viele rauschen am Freitagmorgen über den Himmel, allerdings bereits nach Sonnenaufgang. Wer die Sternschnuppen bewundern möchte, geht am besten aufs Land oder in die Berge – weit weg von Städten, wo die Lichtverschmutzung gross ist und den Nachthimmel erhellt. Zudem bieten einige Sternwarten in den kommenden Tagen spezielle Sternschnuppen-Abende an.

Warum gibt es Meteorschwarm der Perseiden immer im Sommer?

Der Meteorschwarm der Perseiden ist jedes Jahr von Mittel Juli bis Mitte August zu sehen. Es handelt sich um eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückgelassen hat.

Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 130 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgrossen Partikel mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. In einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinung, die wir Sternschnuppe nennen.

Bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre leuchten die grösseren Meteore so stark wie helle Sterne und Planeten. Noch heller, aber auch entsprechend seltener, sind die so genannten Feuerkugeln. Diese spektakulären Meteore ziehen oft einen farbig nachglühenden Schweif hinter sich her.

 

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