Grosse Konjunktion
Diesen Winter werden Jupiter und Saturn fast Eins

Am 21. Dezember werden Jupiter und Saturn, von der Erde aus betrachtet, quasi miteinander verschmelzen. Das Phänomen nennt sich «Grosse Konjunktion» und tritt nur etwa alle 20 Jahre auf.
Publiziert: 21.12.2020 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2020 um 19:36 Uhr
  • Am 21. Dezember gibt es Weihnachtswunder: Kurz vor dem Fest wird man den Weihnachtsstern sehen.
  • Jupiter und Saturn werden – von der Erde aus betrachtet – miteinander verschmelzen.
  • Dieses Phänomen hat man in diesem Ausmass schon seit knapp 800 Jahren nicht mehr gesehen.
  • Wer das Schauspiel beobachten möchte, muss früh nach draussen gehen.
  • Jupiter und Saturn sind am frühen Abend im Südwesten zu sehen.
  • So nah beieinander sind Planeten nur sehr selten - das nächste Mal wird das Phänomen im Jahr 2080 vorkommen.

Saturn und Jupiter kommen sich diesen Winter aussergewöhnlich nah – zumindest von der Erde aus betrachtet. Jeden Tag rücken sie am Abendhimmel etwas mehr zusammen. Im Dezember ist es dann so weit: Die beiden Planeten werden sich, aus unserer Sicht, praktisch berühren und miteinander zu einem «Doppelplaneten» verschmelzen.

Die Grosse Konjunktion – ein seltenes Ereignis

In der Zeit zwischen dem 16. und dem 25. Dezember werden sich Saturn und Jupiter besonders nah sein. Am 21. Dezember, zur Wintersonnenwende, wird der Höhepunkt erreicht sein: Die beiden Planeten werden beinahe aussehen wie einer. Das seltene Phänomen nennt sich «Grosse Konjunktion» und geschieht nur etwa alle 20 Jahre.

Patrick Hartigan, Professor für Physik und Astronomie an der Rice University in Houston, Texas, erklärt gegenüber «mdr», dass es in diesem Jahr gar zu einer besonders starken Annäherung kommt: «Sie müssten bis kurz vor Sonnenaufgang am 4. März 1226 zurückgehen, um eine engere Ausrichtung zwischen diesen am Nachthimmel sichtbaren Objekten zu sehen.»

Saturn und Jupiter stehen gemeinsam am Abendhimmel. Momentan rücken sie, aus unserer Perspektive, jeden Tag etwas näher zusammen, bis sie sich praktisch berühren und miteinander verschmelzen.
Foto: AFP
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Natürlich berühren sich die Planeten nicht wirklich: Zum Zeitpunkt der Grossen Konjunktion hat Saturn einen etwa doppelt so grossen Abstand von der Erde wie Jupiter. Jupiter braucht für seine Wanderung um die Sonne weniger Zeit als Saturn. Bei der Grossen Konjunktion sehen wir gewissermassen, wie Jupiter Saturn überholt.

Das Duo ist nicht zu übersehen

Im November entdeckt man Saturn und Jupiter noch am südlichen Abendhimmel. Ende Jahr muss man nach Südwesten schauen, um einen Blick auf das Duo zu erhaschen. Jupiter leuchtet dabei heller und steht etwas tiefer am Nachthimmel. Oben links von ihm thront Saturn, der weniger hell leuchtet.

Jeden Abend werden die beiden ein wenig tiefer am Horizont stehen. Wer das Schauspiel beobachten möchte, muss deshalb früh nach draussen gehen.

Am 21. Dezember sehen Sie den Stern von Bethlehem

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