Expertinnen erklären mögliche Folgen
So müssen wir uns anpassen

Sommer wie diese werden sich künftig häufen. Die Wissenschaftlerinnen Veruska Muccione und Gabriela Hug sagen, wie wir uns anpassen müssen.
Publiziert: 27.08.2022 um 17:51 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2022 um 14:23 Uhr
Adina Steimer

Extreme Sommer werden sich in Zukunft auch in der Schweiz häufen, sagt ETH-Professorin Sonia I. Seneviratne zu Blick. Was hat das für unser aller Leben für Folgen? Grosse, sagt Veruska Muccione von der Universität Zürich, die im IPCC-Klimabericht zu Klimaauswirkungen geschrieben hat. So wird es zukünftig mehr Hitzesommer gepaart mit Trockenheit geben. «Extrem heisse Tage, gefolgt von tropischen Nächten, wirken sich wegen des Wärmeinseleffekts besonders negativ auf die Gesundheit aus, vor allem im städtischen Bereich.»

Zwischen Trockenheit und Überschwemmungen

Für die Landwirtschaft ist die Trockenheit problematisch. Auch mit Wasserknappheit muss man sich dann beschäftigen. Wegen der Klimaerwärmung schmelzen die Gletscher, und es steht weniger Schmelzwasser zur Verfügung. Aber Sommer, in denen es viel regnet und es zu Überschwemmungen kommt, sind gemäss Muccione möglich. Das Problem: «Es müssen machbare und geeignete Lösungen für viele Sektoren gefunden werden – was dringend, aber ziemlich schwierig ist», so die Expertin.

Jeder kann Beitrag leisten

Gemäss Gabriela Hug, Professorin für Elektroingenieurwesen an der ETH Zürich, kann jeder seinen Beitrag leisten. Wichtig sei, das CO2 zu reduzieren. Das heisst, die Heizung runterdrehen, öfter aufs Auto verzichten und weniger Fleisch essen. «Es müssen nicht alle vegan leben, eine Reduktion hilft bereits», sagt Hug.

Gemäss Veruska Muccione von der Uni Zürich können extreme Sommer in der Schweiz zukünftig öfters vorkommen.
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Wichtig sei auch, sich als Privatperson Gedanken über den Energieverbrauch zu machen. «Einsteckbare Heizungen oder Ventilatoren sind in der Regel sehr ineffizient.»

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