Klima
Zement-Recycling kann CO2-Ausstoss um 15 Prozent reduzieren

Forschende der Empa nennen Recycling von Zementstein als effiziente Möglichkeit zur Senkung des CO₂-Ausstosses. Eine Studie habe gezeigt, dass die CO₂-Mineralisierung die Emissionen um 15 Prozent senken könnte.
Publiziert: 16.07.2024 um 10:44 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2024 um 11:02 Uhr
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Beim Prozess werde das CO₂ reduziert, indem es in Beton oder Ziegeln absorbiert werde, teilte die Empa am Dienstag mit. Rezyklierter Zementstein stammt in der Regel aus alten Infrastrukturen wie abgerissenen Gebäuden.

Die Studie unter der Leitung des Imperial College London untersuchte zehn Technologien zur CO₂-Mineralisierung. Nur zwei seien wirksam und wirtschaftlich. Für die meisten anderen Technologien habe es kaum oder nur begrenzte Belege dafür gegeben, dass sie die CO₂-Emissionen in der Praxis verringern können, obwohl die Unternehmen ihre Wirksamkeit beteuern würden.

Das Forschungsteam stellte ausserdem fest, dass wirtschaftliche Technologien auf der Grundlage der CO₂-Mineralisierung etwa zwei- bis fünfmal kostengünstiger sind als Technologien zur Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff, bei denen atmosphärischer Kohlenstoff unterirdisch gelagert wird.

Zement-Recycling könnte den CO2-Ausstoss in der Produktion stark senken, wie eine Studie zeigt, an der die Empa und die ETH Lausanne beteiligt waren. (Archivbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Baumaterialien sind für etwa 13 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, vor allem durch die Herstellung respektive Verwendung von Beton und Stahl. Erst im April gab der Konzern Holcim bekannt, in seinem Werk in Eclépens VD weniger umweltschädlich produzieren zu wollen.

Die Forschenden fordern nun von der Politik und anderen Entscheidungsträgern, Strategien zur Unterstützung des Zement-Recyclings zu entwickeln. Dabei sollen sie sich auf die wettbewerbsfähigen Technologien fokussieren und für Investoren einen verständlichen Vergleich zwischen den Technologien aufzeigen.

An der Studie, die im Fachmagazin PNAS publiziert wurde, waren auch Forschende der ETH Lausanne beteiligt.

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