Java-Gurke als Vorbild
Bio-Gleiter sollen den Zustand von Ökosystemen erfassen

Forschende haben Bio-Gleiter für die Erfassung des Zustands von Ökosystemen entwickelt. Die nachhaltigen Flugsensoren wurden aus Kartoffelstärke und Holzabfällen hergestellt, wie die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) am Dienstag mitteilte.
Publiziert: 18.04.2023 um 12:44 Uhr

Für den biologisch abbaubaren Sensor-Gleiter orientierten sich die Empa-Forschenden des «Sustainability Robotics»-Labor in Dübendorf an der Java-Gurke. Die asiatische Liane lässt ihre Samen mit transparenten Flügeln vom Wind verbreiten.

Die smarten Sensor-Samen des Gleiters haben, wie das Original, eine Spannweite von 14 Zentimetern. Anstelle des Samen trägt der Bio-Gleiter einen Sensor für Umweltdaten. Wenn eine Drohne die smarten Sensor-Samen freigesetzt hat, melden sie Daten zu Feuchtigkeit und Säuregrad am Boden bis sie schliesslich zerfallen und eins mit dem Waldboden werden. Mit dem Bio-Gleiter können beispielsweise Waldböden auf nachhaltige Art und Weise erforscht werden.

Die künstlichen Helfer sollen dereinst Gebäude reparieren und Umweltbelastungen in unzugänglichen Regionen messen. Für diese Aufgaben sollen sie sich von der Natur inspirieren lassen. Noch müssten die biologisch inspirierten Flugobjekte viel von ihren Vorbildern lernen, um in einer komplexen Umwelt selbstständig agieren zu können, teilte die Empa mit.

Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben einen Bio-Gleiter für die Erforschung von Ökosystemen entwickelt, der an der Java-Gurke angelehnt ist.
Foto: Empa

(SDA)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?