Hautproben analysiert
Forschende lösen Rätsel um Muster auf Gecko-Haut

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Genf haben das Rätsel um die Hautmuster von Leopardgeckos gelöst. Das Verschwinden eines Zelltyps sorgt für das Leopardenmuster auf der Haut der Geckos, wie die Forschenden in einer Studie zeigten.
Publiziert: 10.07.2024 um 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2024 um 10:45 Uhr
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Während ihren ersten Lebensmonaten sind Leopardgeckos gestreift wie Zebras. Werden die Tiere erwachsen, verwandeln sich diese Streifen auf der Geckohaut zu Flecken. Die Forschenden wollten diese Verwandlung besser verstehen, wie die Universität Genf am Mittwoch mitteilte.

Dafür analysierten sie Hautproben von Leopardgeckos in verschiedenen Lebensstadien. Dabei zeigte sich: Bei gestreiften Jungtieren sind drei Arten von Pigmentzellen vorhanden. Eine Art der Pigmentzellen, die sogenannte Iridophoren, verschwinden aber mit dem Heranwachsen der Tiere.

Ein weiterer Beweis dafür, dass das Fehlen von Iridophoren zu gefleckter Haut führt, lieferte eine Analyse von Schwänzen von Leopardgeckos. Werden diese abgetrennt, wachsen sie nach. Unabhängig vom Alter des Geckos ist der nachwachsende Schwanz dabei immer gefleckt und nie gestreift. Die Analyse der Haut dieser nachwachsenden Schwänze zeigte, dass diese keine Iridophoren enthielten.

In den ersten Lebensmonaten ist der Leopardgecko gestreift. Mit zunehmendem Alter werden die Streifen zu schwarzen Flecken.
Foto: Unige/Athanasia Tzika

Weitere Tests führten die Forschenden an Geckos mit einer speziellen Mutation durch. Leopardgeckos mit der Mutation «Mack Super Snow» sind als Jungtiere ganz schwarz, bevor sie als Erwachsene wie ihre Artgenossen Flecken bekommen. In der Haut dieser Geckos fehlte neben den Iridophoren noch eine weitere Art von Pigmentzellen.

Dies zeigt laut den Forschenden, dass ein Zusammenspiel von zwei Pigmentzelltypen für das Streifenmuster der Jungtiere verantwortlich ist, ein Pigmentzelltyp Flecken aber ohne Hilfe anderer Pigmentzellen bilden kann. Diese Resultate veröffentlichten die Forschenden im Fachblatt «Pnas».

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