SpaceX-Rakete explodiert schon wieder
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Misslungener Testversuch:SpaceX-Rakete explodiert schon wieder

Trotz geglücktem Start
Musks Mega-Rakete «Starship» wieder explodiert!

Rund ein halbes Jahr nachdem das grösste jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte bei einem Testflug explodiert ist, ist am Samstag der zweite Versuch gestartet. Die «Starship»-Rakete hob am Nachmittag erfolgreich ab. Dann explodierte sie.
Publiziert: 18.11.2023 um 07:08 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2023 um 14:06 Uhr

Das grösste jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen zweiten Testflug nicht abschliessen können. Beide Raketenstufen des unbemannten Starship explodierten am Samstag kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Texas, wie die Kommentatoren des Live-Streams vom Raumfahrtunternehmen SpaceX mitteilten. 

Es sei ein «aufregender» Teststart gewesen, kommentierte SpaceX danach via X. «Der Erfolg eines Tests wie diesem hängt davon ab, was wir lernen, und der heutige Test wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit von Starship zu verbessern, während SpaceX versucht, das Leben multiplanetarisch zu machen.»

Grösser als die Freiheitsstatue

SpaceX-Chef Elon Musk gratulierte dem gesamten SpaceX-Team, ebenso wie Bill Nelson, Chef der US-Raumfahrtbehörde Nasa. «Die Raumfahrt ist ein kühnes Abenteuer, das eine Macher-Mentalität und wagemutige Innovation verlangt», schrieb Nelson. «Der heutige Test ist eine Chance, zu lernen – und dann erneut zu fliegen. Gemeinsam werden die Nasa und SpaceX die Menschheit zurück zum Mond, zum Mars und darüber hinaus bringen.»

Kurz vor dem Abheben: Der Countdown läuft ...
Foto: Screenshot
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Mit einer Gesamthöhe von 120 Metern ist das Starship grösser als die Freiheitsstatue. Es ist das leistungsstärkste, je gebaute Raketensystem. Bereits bei einem ersten Testflug im April war ein Starship kurz nach dem Start explodiert.

Beim zweiten Test wurden nun immerhin einige Meilensteine mehr erreicht: Wenige Minuten nach dem Start trennten sich die beiden Raketenstufen, das war beim ersten Test nicht gelungen. Die untere Raketenstufe explodierte aber kurz danach aus zunächst unbekannter Ursache und landete nicht wie geplant im Golf von Mexiko.

Explosion nach vier Minuten

Bereits bei einem ersten Testflug im April war ein Starship kurz nach dem Start explodiert – bei diesem Test wurden nun aber immerhin einige Meilensteine mehr erreicht: Wenige Minuten nach dem erfolgreichen Start trennten sich die beiden Raketenstufen. Die untere Raketenstufe explodierte kurz danach und landete nicht wie geplant im Golf von Mexiko. Die obere Raketenstufe flog eine Zeit lang weiter. Dann aber hiess es, auch sie sei explodiert. Eigentlich hätte sie weiter in die Höhe steigen und nach rund anderthalb Stunden im Pazifik landen sollen. 

Mitte April war erstmals ein Starship zu einem unbemannten Teststart aufgebrochen – und vier Minuten später taumelnd explodiert und zerbrochen. Milliardär Elon Musk, dessen Firma SpaceX das Raketensystem Starship entwickelt und gebaut hat, sah darin allerdings keinen Rückschlag, sondern einen «aufregenden Teststart».

So war die Sicht nach der «Starship»-Explosion
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Raketenstart misslungen:So war die Sicht nach der «Starship»-Explosion

Soll über 100 Tonnen transportieren können

Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte den Vorfall untersucht und als Bedingung für einen solchen nächsten Teststart zahlreiche Verbesserungsmassnahmen angemahnt. SpaceX teilte mit, zahlreiche Verbesserungen und Veränderungen umgesetzt zu haben. Die FAA hatte daraufhin grünes Licht gegeben. 

Das Starship – bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster «Super Heavy» und der rund 50 Meter langen ebenfalls Starship genannten oberen Stufe – soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem Starship will die Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen. (SDA)

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