Silvia Tschui schreibt seit 2014 beim Magazin des SonntagsBlick. Über die bedrohte Landwirtschaft, Wutbürger (inklusive sich selbst) und Sonntagabendkrimis. Die 45-Jährige kann über alles schreiben. Und so wundert es auch keinen, dass sie neben Job und Kind Romane schreibt. Und zwar schon den Zweiten. «Der Wod» heisst ihr Neuer. Um was gehts? «Flucht!», sagt Tschui. Eine Familiengeschichte, zugetragen vor ein paar Generationen, aber aktueller denn je. Für einen Auszug ihrer Geschichte ist sie nun für den Bachmann-Preis nominiert.
Der Ingeborg-Bachmann-Preis ist eine der wichtigsten literarischen Auszeichnungen im deutschen Sprachraum. Mit Sicherheit ist er der spannendste: Denn hier wird nicht ein Buch ausgezeichnet, sondern ein Lesevortrag. An drei Tagen wird im österreichischen Klagenfurt vorgelesen, unter dem kritischen Blick einer sagenumwobenen Jury. Danach fetzt man sich auch mal, ein Haifischbecken wird Klagenfurt genannt. Und die Welt sieht zu. Die 25-minütigen Lesungen werden live auf 3Sat übertragen. Vierzehn Autoren sind nominiert. Die letzte Schweizer Gewinnerin war Nora Gomringer im Jahr 2015. Gomringer lud nun unsere Autorin nach Klagenfurt, wo vom 26. bis 30. Juni die 43. Tage der deutschsprachigen Literatur im ORF-Theater in Klagenfurt stattfinden.
Im Video erklärt Silvia Tschui, warum sie das 25'000 Euro-Preisgeld dringend braucht und was man mitbringen muss, um einen Roman zu schreiben.
Mehr zu unserer Autorin Silvia Tschui: silviatschui.ch
Mehr zum Bachmannpreis: https://bachmannpreis.orf.at/tags/autoren2019/