On the road mit Christian Bauer
So benehmen sich die Horror-Touristen

Reisejournalist Christian Bauer erlebt viel Nerviges auf seinen Reisen. Aber nichts treibt ihn so sehr in den Wahnsinn wie manches Verhalten anderer Touristen. Das sind die sieben schlimmsten Traveller-Typen.
Publiziert: 03.07.2017 um 13:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:25 Uhr
Christian Bauer
Christian BauerReise-Journalist

Wer reist, kann etwas erzählen - leider nicht immer nur Gutes. Manchmal entpuppt sich der angepriesene Strandblick als Schwindel, ist das Frühstücks-Buffet eine Katastrophe und hinter dem «einsamen» Strand rast eine Autobahn vorbei. Das kann einem ziemlich die Ferienlaune verderben. All das ist jedoch kein Vergleich zum nervigen Verhalten von Mitreisenden. Diese Traveller-Typen sind die schlimmsten:

1. Die Bierbauch-Zeiger

Sie gehören zu den nervigsten (und hässlichsten!) Anblicken in den Ferien: Männer, die sich bei jeder Gelegenheit ihr Hemd vom Leib reissen und der Mitwelt ihren Bierbauch präsentieren - in herzigen Dörfchen, bei UNESCO-Monumenten oder im Café. Gehts noch?

2. Die Sitz-Zurückklapper

Neulich im Ferienflieger. Der Kapitän hat das Anschnall-Zeichen ausgeschaltet und ich krame unter dem Sitz meinen Laptop hervor. Plötzlich haut mir der Vordersitz mit voller Wucht auf den Hinterkopf. Mal wieder jemand, der ohne nach hinten zu schauen, den Sitz umklappt. «Passen Sie doch auf!» «Ich darf das!», kommts von vorne. Zwischen Dürfen und Rücksicht liegt allerdings ein grosser Unterschied.

Am Strand OK - aber nicht in der Stadt: Männer, die sich bei jeder Gelegenheit das Hemden vom Leib reissen. (Symbolbild)
Foto: Shutterstock

3. Die Backpacker

Manche Backpacker gehören zu dem Schlimmsten, was die Reisewelt hervorgebracht hat. Drei Gründe:

  • Ihre Überheblichkeit. Sie schauen auf jeden herab, der nicht mit einem abgewetzten Rucksack durch die Welt schlappt.
  • Ihre Küchenkalender-Philosophie. «Ich lebe den Moment», schwärmen sie - und kümmern sich nicht um die Konsequenzen.
  • Ihre Triebe. Ob Thailand, Bali oder Mexiko, eigentlich geht es vielen Backpacker nur um drei Sachen: billigen Alkohol, Party und das andere Geschlecht.

4. Die Selfie-Junkies

Für die Generation Selfie (in welchem Alter hört die eigentlich auf?) ist die Welt nur Kulisse, um das eigene Gesicht ins rechte Licht zu rücken. Dabei wird rücksichtslos mit dem Handystick alles niedergemäht, was sich in der Nähe aufhält – und so manche kulturelle Gepflogenheit gleich mit.

5. Die Dauerfilmer

Wer mit einer GoPro auf der Stirn durch eine Stadt läuft, sieht schon ziemlich dämlich aus. Schlimmer noch sind Reisende mit einem Camcorder in der Hand. Pausenlos wird da ALLES gefilmt, was einem vor die Nase kommt. Ob diese Clips jemals wieder angeschaut werden? Ach ja, habe ich vergessen: Vielleicht sind das ja alles «You-Tuber.»

6. Die Geizigen

Unterwegs mit einem Kollegen in Thailand und jeden Abend dieselbe Prozedur: Er vergleicht die Speisekarten der Restaurants - ewig. Nicht, weil er das beste Essen sucht. Nein, er möchte ein paar Rappen sparen (bei gut gefülltem heimatlichen Konto UND dem ohnehin günstigen Preisniveau in Thailand). Das Verhalten überträgt sich dann auf Ausflüge, Hotels, Rollermiete. Geiz ist in den Ferien eben nicht geil. Spassbremse.

7. Die Dummen

Neulich auf der griechischen Insel Rhodos, die nur ein paar Kilometer vor der türkischen Küste liegt.

Sie: «Gell Rhodos gehört noch zu Europa?»

Er: «Denke schon. Die haben ja den Euro.»

Wie heisst es? «Wenn ein Esel auf Reisen geht, wird er nicht als Pferd zurückkommen.»

Zur Person

Im zarten Alter von drei Jahren bestieg Christian Bauer zum ersten Mal ein Flugzeug Richtung Afrika. Erst sieben Jahre später kehrte er wieder in die Heimat zurück. Seitdem faszinieren ihn fremde Kulturen und Länder. Mittlerweile ist aus seiner Reisebegeisterung ein Beruf geworden.

Im zarten Alter von drei Jahren bestieg Christian Bauer zum ersten Mal ein Flugzeug Richtung Afrika. Erst sieben Jahre später kehrte er wieder in die Heimat zurück. Seitdem faszinieren ihn fremde Kulturen und Länder. Mittlerweile ist aus seiner Reisebegeisterung ein Beruf geworden.

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