Verbotene Zone
Diese 13 Orte wirst du nie betreten

Heute geht es um Orte, die Normalsterbliche nie besichtigen dürfen - weil sie entweder zu gefährlich oder zu geheim sind. Sie sind so geheim, dass die meisten Menschen nicht einmal etwas von ihrer Existenz ahnen.
Publiziert: 14.01.2019 um 16:47 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2020 um 15:41 Uhr

1. Sentinel Island

Foto: NASA

Die Insel im Indischen Ozean sieht aus wie ein paradiesischer Fleck. Doch Vorsicht: Auf Sentinel Island lebt seit 60'000 Jahren ein Urvolk, das keine Besucher mag. Zwei Männer, die nördlich der Insel fischten, wurden 2006 getötet. Die Fremdenfeindlichkeit des Stammes sorgt dafür, dass kaum Bilder und Videos von den Sentinelesen existieren. Immer wieder sollen sich lokale Fischer dem abgeschotteten Lebensraum genähert haben. Darum haben die indischen Behörden entschieden, dass es illegal ist, sich der Insel um mehr als drei Meilen zu nähern.

2. Führungsanlage K20

Der geheime Standort des Bunkers der Schweizer Regierung wurde am 26. August 2008 Koordinaten-genau von «Spiegel Online» veröffentlicht. Die Führungsanlage K20 in der Nähe von Kandersteg BE wurde einst für 250 Millionen Franken als Versteck für die Bundesräte und andere unentbehrliche Schweizer gebaut. Bis zu tausend Leute wären hier vor atomarer, biologischer oder chemischer Verseuchung geschützt. Wer als autorisierte Person die Führungsanlage K20 betritt, muss seine elektronischen Geräte abgeben, sich die Iris scannen und mit einem PIN-Code identifizieren lassen. Erst danach darf die unterirdische Bahn bestiegen werden, die in einer etwa fünfminütigen Fahrt in den Hauptteil des K20 führt.

3. Svalbard Global Seed Vault

Foto: Keystone

Rund tausend Kilometer vom Nordpol entfernt lagert das landwirtschaftliche Gedächtnis der Menschheit, eine Art Arche Noah für Pflanzensamen. Der Bunker liegt tief im Innern einer alten Kohlemine. Die Türen sind gepanzert, damit der Schatz zur Not auch einen Atomkrieg übersteht. Bis zu 4,5 Millionen Proben können in dem Tresor der «Svalbard Global Global Seed Vault» geschützt werden. Ein digitales Überwachungssystem kontrolliert Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Innern der Mine, es gibt keine Person, die allein über alle notwendigen Codes zum Eintritt verfügt. Auch an Katastrophen wie Erdbeben oder den Klimawandel hat man gedacht - das Pflanzenlager liegt 130 Meter über dem aktuellen Meeresspiegel.

4. Area 51

Foto: WireImage

Die Militärbasis Area 51 ist im US-Bundesstaat Nevada zu finden. Die US Air Force nutzt sie primär, um neue Experimentalflugzeuge zu testen. Innerhalb des gigantischen Areals gibt es allerdings noch einen zusätzlich gesicherten militärischen Komplex, dessen Existenz von der US-Regierung lange geheim gehalten und im August 2013 von der CIA erstmals bestätigt wurde. Rund um die Anlage ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien, vor allem über Aliens.

5. Jamantau

Jahrelang ist spekuliert worden, was sich im Innern des Bergmassivs Jamantau im südlichen Ural befindet. Russische Offizielle hatten sich zu diesem Thema regelmässig widersprochen. Auf eine Anfrage der «New York Times» antwortete die russische Regierung knapp: «Das russische Verteidigungsministerium ist den Massenmedien zu keiner Aussage darüber verpflichtet, was der Sinn und Zweck von Anlagen ist, die dem Interesse der Stärkung unserer Sicherheit dienen.»

6. Marokkanischer Wall

Foto: U.N.

Die «Mauer der Schande» ist mehr als 2500 Kilometer lang und verläuft quer durch die Westsahara. Das westliche Gebiet wird von Marokko verwaltet, der Osten von der Frente Polisario, einer Befreiungsfront für die Unabhängigkeit der Westsahara, gehalten. An die Mauer selber traut sich niemand. Tausende von Granaten und Landminen säumen ihren Rand, bis heute gilt der marokkanische Wall als längstes Minenfeld der Welt. Schätzungen der Vereinten Nationen gehen von mehreren hundert Todesopfern pro Jahr aus.

7. Negev Nuclear Research Center

1958 errichtete die israelische Regierung mit französischer Hilfe ein Atomkraftwerk in der Negev-Wüste. Es sollte als Entsalzungsanlage zur Begrünung der Sandwüste dienen, hiess es in der offiziellen Verlautbarung. Für Innenansichten des Projekts sorgte in den achtziger Jahren ein Techniker namens Mordechai Vanunu. Er plauderte in den britischen Medien über das israelische Atomprogramm, berichtete von Sprengköpfen im Kern des Reaktors und brachte Fotos als Beweis. Am 5. Oktober 1986 erschien der Artikel, die nächsten 18 Jahre verbrachte Vanunu im Gefängnis. Bis heute hat die israelische Regierung weder bestätigt noch dementiert, dass im Negev Nuclear Research Center Atomwaffen hergestellt werden.

8. Sewersk

Foto: Google Earth

Die Stadt Sewersk wurde 1949 anlässlich des Baus der kerntechnischen Anlage Tomsk gegründet und liegt mitten im sibirischen Nichts. In «Postfach Nr. 5», wie Sewersk zu Sowjetzeiten genannt wurde, ist Plutonium hergestellt worden. Erst 1989 wurde die Existenz der bisher geheimen Stadt offiziell bekannt gegeben. Aber bis heute hat sie den Status einer Geschlossenen Stadt und kann von Ortsfremden nur mit einem Passierschein betreten werden. Für die über 100'000 Einwohner gibt es einen Zoo, zwei Kinos sowie dutzende Schulen.

9. Pine Gap

Pine Gap ist eine US-Abhörstation im australischen Outback bei Alice Springs. Der Supercomputer dieser Anlage ist 5600 Quadratmeter gross, ausgestattet mit der neuesten Technik. Tausende Daten von E-Mails, Telefonaten, Funk- und Walkie-Talkie-Gesprächen laufen täglich hier ein, vor allem aus Nordkorea, Pakistan, Afghanistan, Irak. Pine Gap ist hermetisch abgeriegelt, Flugzeuge dürfen es nur ab einer Höhe von 5'500 Meter überqueren.

10. Vatikanisches Geheimarchiv

Foto: Getty Images

Was so verboten und geheimnisvoll klingt, ist in erster Linie ein Übersetzungsfehler: Dieser Teil der Bibliothek des Vatikans heisst «Archivum Secretum» und bezeichnet das Privatarchiv des Papstes. Das Betreten des Raumes ist nicht möglich, jedoch können inzwischen alle Dokumente bis 1939 auf Anfrage im Lesesaal eingesehen werden. Zu den Schätzen des Archivs gehören Schreiben des Künstlers Michelangelo und eine Papstehrung für den jungen Wolfgang Amadeus Mozart. Der Bestseller-Autor Dan Brown lässt einen Teil der Handlung seines Thrillers «Illuminati» in dem sagenumwobenen Archiv spielen.

11. Poveglia

Foto: Getty Images

Die 72'000 Quadratmeter grosse Insel vor Venedig gilt als «der verfluchteste Ort der Welt», der Zutritt ist verboten. Im 18. Jahrhundert diente Poveglia als Quarantänestation für Menschen mit ansteckenden Krankheiten. Seitdem sollen die Geister der elendig zugrunde Gegangenen die Insel heimsuchen. Wenig dienlich für den Ruf war auch das Krankenhaus für Geistesgestörte, das von 1922 bis 1968 dort betrieben wurde. Es gibt Geschichten von geheimen Experimenten, die ein irrer Direktor mit den Patienten durchgeführt haben soll, bevor der sich selbst vom Krankenhausturm in den Tod stürzte. Seit den 70er Jahren ist die Insel unbewohnt.

12. Faslane-on-Clyde

Foto: Getty Images

Im März 2009 stellte sich heraus, dass sich über Google Earth der wohl geheimste Militärstützpunkt der Briten, der in Schottland liegt, ausspionieren lässt. Als Normalsterblicher betritt man diesen Ort nie, nun kann man hautnah dabei sein. Militärexperten warnen seitdem, dass Google Earth die Sicherheit Europas gefährde.

13. Club 33

Foto: Getty Images

Nicht nur historische oder militärische Gebiete gehören zu den Orten, zu welchen Normalos keinen Zugang haben. Der Club 33 befindet sich mitten in einer Touristen-Attraktion: dem Disneyland Anaheim. Dennoch kann er nur von Mitgliedern besichtigt werden. Die Zeit auf der Warteliste beträgt ungefähr 14 Jahre. Neuanmeldungen werden keine entgegen genommen. Ein zweiter Club 33 befindet sich in Tokio.

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