Thailand, Laos, Kambodscha
Backpacker-Guide für Südostasien

Vier Wochen Zeit, nur wenig Geld auf dem Konto und doch Lust auf einen richtig coolen Trip? Da gibt es kaum etwas Besseres als eine Backpacker-Tour durch Thailand, Laos und Kambodscha. Unsere Tipps für ein gelungenes Abenteuer.
Publiziert: 05.11.2019 um 16:54 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2019 um 17:10 Uhr
Christian Bauer

Wo starte ich das Backpacker-Abenteuer?

Fast jeder Backpacker beginnt seine Reise in Thailands Hauptstadt Bangkok. Das hat praktische Gründe: Bangkok ist die Drehscheibe Südostasiens mit den meisten Flügen aus Europa und den besten Verbindungen in die Region. Tipp für Sparfüchse: Flüge mit einmaligem Umsteigen sind generell günstiger als Direktflüge.

Wie reise ich durch Südostasien?

Das gängigste Transportmittel sind Überlandbusse. Das Spektrum reicht von rumpelnden Kisten mit Holzbänken bis zu Luxusbussen mit Klimaanlage. Auch wenn die Preise variieren: Busse sind generell günstig. In Thailand können manche Strecken auch mit dem Zug zurückgelegt werden. Alle wichtigen Städte sind zudem mit dem Flugzeug zu erreichen. Interessanter und günstiger ist aber das Reisen über Land.

Wie finde ich eine preisgünstige Unterkunft?

Die Spannbreite reicht von unsäglichen «Löchern» bis zu einigen der besten Hotels der Welt. Wer aufs Geld schaut, schläft in einem einfachen Guesthouse (im Einzelzimmer oder auch im Schlafsaal). Oft sind die günstigen Unterkünfte nicht im Internet zu buchen. Die beste Methode ist der Klassiker: herumlaufen und fragen.

Auf den schwimmenden Märkten in und um Bangkok läuft einem das Wasser im Mund zusammen.
Foto: Shutterstock
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Was kostet mich eine Backpacker-Tour?

Prinzipiell ist Südostasien eine sehr günstige Reisedestination. Am wenigsten Geld braucht man in Thailand, Laos und Kambodscha, etwas mehr in Vietnam und Malaysia, sehr teuer ist Singapur. Mit 50 Franken am Tag kommt man schon gut über die Runden. Das beinhaltet ein einfaches Zimmer (10 bis 15 Franken), Verpflegung an den Garküchen, einen Drink in einer Bar, ab und zu eine geführte Tour (Biken, Trekken, Kochkurs etc.) und Reisen mit Überlandbussen. Bei einer 30-tägigen Tour summiert sich das (inklusive Flug, Impfungen und Vorbereitungen) auf etwa 3000 Franken. Wer ein Tagesbudget von 100 Franken in der Tasche hat, kann schon sehr komfortabel reisen, sich gute Hotels leisten und zusätzliche Erlebnisse buchen.

Welches ist die ideale Route?

Für Asien-Anfänger empfiehlt sich die folgende Route, welche die wichtigsten Highlights der Region einschliesst:

  • In den ersten drei Tagen steht Bangkok auf dem Programm: Königspalast, der liegende Buddha im Tempel Wat Pho, Goldener Tempel, Garküchen von Chinatown, schwimmende Märkte, die Shoppingmalls an der Sukhumvit Road und das aufregende Nachtleben.
  • Weiter gehts mit dem Zug nach Chiang Mai im Norden Thailands – die schönste und «gechillteste» Stadt des Landes. Hier gibt es viele gemütliche Cafés, gute Restaurants und natürlich die obligatorischen Tempel. In den nahen Bergen kann man raften, biken und zu Bergvölkern wandern. Tipp: Sich einen Scooter mieten und für zwei, drei Tage in das herzige Städtchen Pai fahren.
  • Nun geht es mit dem Boot auf dem Mekong in die laotische Stadt Luang Prabang (ab dem Dorf Huay Xai an der Nordgrenze Thailands). Tipp: Nicht die lauten (und gefährlichen) Schnellboote nehmen, sondern ein «Slow Boat», das zwei Tage für den malerischen Trip braucht. Luang Prabang zählt wegen seiner vielen Tempel zum Unesco-Welterbe. Jeden Morgen bei Sonnenaufgang ziehen hier die Mönche für Almosen durch die Strassen.
  • Mit dem Bus weiter zur laotischen Hauptstadt Vientiane. Dort kann man sich dem gemütlichen Lebensstil hingeben und endlich mal wieder Baguette und Croissants geniessen (Laos war einst französische Kolonie).
  • Um Zeit zu sparen, geht es mit dem Propellerflugzeug nach Siem Reap in Kambodscha. Die Stadt ist das Basislager für die Tempelanlagen von Angkor, eine der eindrücklichsten Sehenswürdigkeiten Asiens. Es lohnt sich, ein Tuk-Tuk mit Fahrer für einen ganzen Tag zu mieten – die Strecken sind weit, und bei der tropischen Hitze ist es mit dem Velo eine Plagerei.
  • Nächster Stopp ist die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh. Der Fokus liegt hier auf Geschichte: Die Foltergefängnisse und Hinrichtungsstätte, die Killing Fields, geben einen Eindruck von der Schreckensherrschaft der Roten Khmer in den 70er Jahren.
  • Zum Abschluss der auch anstrengenden Reise stehen ein paar erholsame Tage auf der Insel Ko Chang in Thailand, die am Weg von Phnom Penh zurück nach Bangkok liegt, auf dem Plan: weisser Sand, türkisfarbenes Meer, leckere Cocktails.

Wie viel Zeit sollte ich einplanen?

Für die beschriebene Route sollte man sich vier Wochen Zeit nehmen.

Wie sind die Einreiseformalitäten?

Für alle Länder braucht man ein Visum, das an der Grenze zu beziehen ist. Manche Visa kosten 20 bis 30 US-Dollar – es empfiehlt sich, auch Dollars in der Tasche zu haben.

Wie sieht es mit der Gesundheitsversorgung aus?

Südostasien ist eine tropische Destination. Acht bis sechs Wochen vor der Reise sollte man seinen Arzt aufsuchen, eventuell sind Impfungen nötig. Vor Ort sollte man insbesondere auf verunreinigtes Essen und Wasser achten (nur abgepacktes Wasser trinken). Das Essen an den Garküchen ist generell sicher. Thailand hat eine sehr gute medizinische Infrastruktur. In Laos und Kambodscha ist die Versorgung in den touristischen Zentren für normale Reisekrankheiten ausreichend.

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