Unterwegs in Mittelamerika
Geheimtipp El Salvador

In El Salvador warten gastfreundliche Menschen, wunderschöne Natur und Pazifikstrände. Da das mittelamerikanische Land noch wenig touristisch erschlossen ist, gibt es viel zu entdecken. Da und dort ist aber auch Vorsicht geboten.
Publiziert: 16.04.2023 um 11:14 Uhr
|
Aktualisiert: 17.04.2023 um 14:06 Uhr
Christian Bauer

Ist El Salvador sicher?

Das mittelamerikanische Land El Salvador liegt zwischen Guatemala und Honduras. Leider ist der Ruf El Salvadors nicht der beste. Das Image von Bandengewalt und Bürgerkrieg hängt dem Land immer noch an – dabei hat sich in den letzten Jahren, insbesondere nach der Wahl im Jahr 2019, viel getan. Trotzdem rät das Eidgenössische Departement für Auswärtiges, in dem Land grosse Vorsicht walten zu lassen und eine Reihe von Sicherheitsmassnahmen zu befolgen. Das Positive daran: El Salvador liegt noch abseits der grossen Touristenströme.

El Tunco – weltberühmter Surf-Spot

Der Strand von El Tunco ist bei Surfern in aller Welt berühmt – mancher behauptet sogar, hier rollen die besten Surfwellen des Landes an den Strand. Dementsprechend ist das kleine Städtchen voll im Beach-Party-Surfmodus, was übrigens auch die lokale Bevölkerung am Wochenende anzieht (also lieber unter der Woche kommen). Dementsprechend ist die Infrastruktur mit Unterkünften und Restaurants gut ausgebaut. Besonders beliebt ist das Restaurant Beitos. Es liegt direkt am Strand und ist ideal für Sonnenuntergänge bei entspannter Live-Musik. Eines der beliebtesten Gerichte in El Salvador sind Papusas. Diese gefüllten Teigtaschen gibt es in vielen der Restaurants im Ort.

Santa Ana Vulkan – der Blick in den Abgrund

Etwa eine Stunde Busfahrt nördlich von der Hauptstadt San Salvador liegt die Stadt Santa Ana, die stark amerikanisch beeinflusst ist und sich hauptsächlich als Basislager für die Erkundung der Umgebung anbietet. Hier gibt es Roller oder Autos zu mieten, die perfekt für die etwa einstündige Fahrt zum Vulkan sind. Die Anfahrt an sich ist schon wunderschön. Unbedingt einen Zwischenstopp am Coatepeque-See einplanen. Am Parkeingang angekommen, geht es mit einem Führer weiter auf den Vulkan. In etwa einer Stunde hat man dann den Krater erreicht, in dem ein grüner See blubbert. Zudem ist die Aussicht vom Berg (bei gutem Wetter!) genial.

Der Strand von El Tunco ist bei Surfern aus aller Welt berühmt.
Foto: Shutterstock
1/7

Tamarindo Strand – herrlich ruhig

Der Tamarindo Strand mit seiner grossen Bucht liegt nahe dem Ort La Union, etwa drei Stunden Fahrtzeit von San Salvador. Die Bucht des Golfo de Fonseca ist riesig und bietet schöne Ausblicke auf den Conchagua Vulkan und nach Nicaragua in der Ferne. Der Tamarindo, der seinen Namen von den hier wachsenden Tamarinden erhalten hat, ist einer der ursprünglichsten und am wenigsten besuchten Strände des Landes. Wer es also gemütlich angehen will, ist hier genau richtig. Mit seinem ruhigen Wasser ist das Meer ausserdem ideales Bade-Revier.

Tipp: Tamarindo eignet sich zudem für Ausflüge mit dem Boot. Zum Beispiel zum Tiefsee-Fischen oder zur Insel Zacatillo.

El Zonte – Top-Surfbedingungen

Der Strand von El Zonte, auch Bitcoin Beach genannt, liegt etwa zehn Kilometer neben El Tunco und gehört zur Region La Libertad. Auch wenn das Landesinnere von El Salvador viel zu bieten hat, ist die Küstenregion touristisch bisher am besten erschlossen. Wer surfen kann, findet hier Weltklasse-Wellen. Aber auch für Nicht-Surfer bietet die Region viele Highlights. Neben El Tunco und El Zonte sind auch die kleinen, friedlichen Orte Mizata, Shalpa, La Perla und der Strand mit dem seltsamen Namen K59 sehenswert. Letzerer bietet ebenso Top-Surfbedingungen. Sie werden durch die kurvenreiche Küstenstrasse verbunden und haben alle einen individuellen Charakter.

Ruta de las Flores – ein Roadtrip mit dem «Chicken Bus»

Wer mit dem Mietwagen oder einem einheimischen «Chicken Bus», dem am weitesten verbreiteten Fortbewegungsmittel des Landes, unterwegs ist, wird die Ruta de las Flores lieben. Sie verläuft entlang der Apaneca Hügel im Westen des Landes und umfasst eine Gruppe von malerischen Dörfern. Darunter sind Juayua, Apaneca, Nahuizalco und Salcoatitan. Hier lernen Besucher das friedliche Leben der salvadorianischen Menschen zu schätzen. Jeder dieser Orte hat eigene Besonderheiten, von der Kaffeekultur, über Naturerlebnisse und köstliche Restaurants, bis hin zu den lebhaften lokalen Märkten.

Tipp: Das Klima in dieser Region ist angenehm frisch und zieht nationale und internationale Reisende an. Die Pflanzenvielfalt lässt sich zum Beispiel im Gartencafé Entre Nubes bewundern.

Juayua – Dorfidylle

Der Ort Juayua ist Bestandteil der Ruta de las Flores. Der Ortsname stammt aus der Sprache Nahuatl und bedeutet übersetzt: «Fluss der lila Orchideen.» An den Wochenenden findet ein beliebtes gastronomisches Festival vor der Kirche statt, in der der Schwarze Christus (Cristo Negro) verehrt wird. Im Januar wird der Höhepunkt des Festivals mit einer Parade gefeiert. Zu den Highlights im Umland von Juayua gehört der sehenswerte Los Chorros Wasserfall von La Calera. Er ist etwa zwei Kilometer von der Stadt entfernt.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?