Klein aber fein
Das sind die Highlights in Luxemburg

Luxemburg, gelegen zwischen Belgien, Frankreich und Deutschland, hat nur knapp über 600.000 Einwohner. Aber das «grüne Herz» Europas hat viel Sehenswertes zu bieten. Acht Tipps für den perfekten Wochenend-Trip in Luxemburg.
Publiziert: 14.12.2019 um 19:23 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2019 um 10:44 Uhr
Christian Bauer

1. Corniche: Der schönste Balkon Europas

Bei einem Rundgang entlang der City Promenade kann man tief in Luxemburgs Geschichte eintauchen. Zu den Highlights zählt zum Beispiel die Corniche, auch als der «schönste Balkon Europas» bezeichnet. Sie verläuft entlang des Weges vom Bock Felsen bis hin zur Heiliggeist-Zitadelle. Die Corniche befindet sich auf einem Steinwall, der im 17. Jahrhundert von den Besatzungsmächten der Spanier und Franzosen als Teil der Festung errichtet wurde. Sie bietet einen herrlichen Blick über die Dächer und verwinkelten Gassen der Altstadt (Stadtteil Grund), das Rham-Plateau und das Tal der Alzette.

Wochenend-Tipp: Mit der Luxemburg Card kann man für ein bis drei Tage alle öffentlichen Verkehrsmitteln im Land kostenlos nutzen. Ausserdem erhält man Zutritt zu 60 Galerien, Museen und historischen Attraktionen.

2. Kunst und Kultur – Luxemburgs Museen

Luxemburg kann auf eine bewegte Geschichteblicken, die es in den diversen Museen zu erkunden lohnt. Zur Auswahl stehen zum Beispiel das Nationalmuseum für Kunst und Geschichte und das Mudam (Museum für moderne Kunst), das oft wechselnde Ausstellungen bietet. Eines der permanenten Highlights im Mudam ist eine Kirche aus Metall, deren spektakuläre Fester aus menschlichen Röntgenaufnahmen zusammengestellt wurden. Für Musikfans ein Muss ist ein Besuch der Philharmonie, die ein Weltklasse- Orchester beherbergt.

Die Corniche wird auch als der «schönster Balkon Europas» bezeichnet.
Foto: shutterstock
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Geschichts-Tipp: Die deutschen und US-amerikanischen Soldatenfriedhöfe ausserhalb der Stadt sind beeindruckende Mahnmale zur Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg.

3. Der Grossherzoglicher Palast

Luxemburg ist das einzige Grossherzogtum weltweit. Der Grossherzog von Luxemburg verbringt den Grossteil seiner Zeit auf dem Land, aber bei jedem offiziellen Besuch bewohnt er den Palast im Stadtzentrum. Während der Sommermonate ist der Palast für Führungen geöffnet. Nach einem Besuch, bietet sich eine Shoppingtour in die umliegenden Strassen der Innenstadt an. Hier gibt es reichlich Geschäfte, kleine Cafés und Sitzgelegenheiten zum Ausruhen.

Gastro-Tipp: Die Patisserie Oberweis ist die beliebteste Bäckerei des Landes. In ihrem Hauptsitz im Stadtzentrum gibt es köstliche Macarons, Quiches und Törtchen.

4. Stadtteil Grund – Mitten im Mittelalter

Der Stadtteil Grund (luxemburgisch: Gronn) befindet sich direkt unterhalb des Stadtzentrums und zählt neben den Stadtteilen Clausen und Pfaffenthal zu den Unterstädten. Grund ist mit einer Flusspromenade, vielen kleinen Gassen mit Kopfsteinpflaster und historischen Gebäuden besonders malerisch. Diese wurden von Handwerkern errichtet, die sich in Flussnähe ansiedelten, um ihr Handwerk mit Hilfe von Wasserkraft betreiben zu können. Eines der Häuser zeigt noch heute den Wasserstand von 1756 an, bei dem die gesamte untere Stadt überflutet war.

Besuchs-Tipp: Die Michaelskirche wurde 987 erstmals erbaut und ist das älteste Gotteshaus Luxemburgs. Über die Jahrhunderte wurde sie immer wieder zerstört, neu errichtet und weiter ausgebaut.

5. Kasematten – Militärische Meisterleistung

Die Kasematten sind unterirdische Tunnel, die einst zu der eindrucksvollen Festungsanlage von Luxemburg gehörten (Unseco Weltkulturerbe). Die steinernen Gänge, die sich kilometerweit durch die Stadt ziehen, wurden von bedeutenden Ingenieuren des deutschen, spanischen, französischen und österreichischen Militärs entworfen. Die Kasematten brachten Luxemburg den Spitznamen «Gibraltar des Nordens» ein. Wenn man sich nicht verläuft, dauert ein Rundgang durch das Gangsystem etwa zwei Stunden.

Relax-Tipp: Nach der anstrengenden Besichtigung der Kasematten kann man sich in einem der Cafés auf der Grand-Rue bei einem Snack erholen und anschliessend schaufensterbummeln.

6. Burg Vianden – musterhafte Verteidigungsanlage

Die mittelalterliche Burg Vianden befindet sich im nördlichen Teil Luxemburgs. Sie ist eine der grössten erhaltenen Befestigungsanlagen westlich des Rheins und wurde von den Hohenstaufen erbaut. Die Burg Vianden ist eine der grosszügigsten und schönsten Residenzen der gotischen und romanischen Zeit und zählt damit zu den bedeutendsten Baudenkmälern in ganz Europa. Nachdem die Burg 1977 in den Staatsbesitz überging, wurde die gesamte Anlage restauriert und thront heute wieder in ihrer alten Pracht auf dem Hügel.

Kultur-Tipp: Auf der Burg Vianden findet jedes Jahr in den Sommermonaten ein authentisches Ritterfest statt. Das Event hat sich seit über 18 Jahren etabliert und bietet neun Tage lang Unterhaltung für Jung und Alt.

7. Die Kathedrale Unserer Lieben Frau

Die römisch-katholische Kathedrale Unserer Lieben Frau in Luxemburg Stadt, auch Mariendom genannt, hat eine vielseitige Geschichte. Sie wurde ab 1613 als Jesuitenkirche erbaut. Heute repräsentiert sie hauptsächlich Merkmale der Spätgotik, aber auch Elemente aus der Renaissance. Das Gnadenbild der luxemburgischen Landespatronin, der Trösterin der Betrübten, wurde 1794 installiert und markierte den Übergang zur katholischen Nutzung. Fünfzig Jahre später wurde die Kathedrale zur Liebfrauenkirche geweiht.

8. La Passerelle – Viadukt nach römischen Vorbild

Der Viadukt La Passerelle wurde nicht wie die antiken, römischen Aquädukte zum Transport von Wasser genutzt, sondern dient als Brücke, die das Bahnhofsviertel mit der Oberstadt verbindet. Die 24 Bögen überqueren das Tal der Petruss in einer beeindruckenden Höhe von 45 Metern und einer Bogenspannweite von acht und 15 Metern. Der Viadukt wurde von 1859 bis 1861 erbaut und verfügt über eine architektonische Besonderheit: Die leichte Kurve in der Mitte der Brücke wurde angeblich von den Festungsbauern eingebaut, um im Belagerungsfall Angreifer zu verlangsamen.

Markt-Tipp: Nach der Besichtigung geht es wieder in die Innenstadt, z.B. zum Wilhelmsplatz (auch, französisch: Place Guillaume II.). Hier gibt es jeden Mittwoch und Samstag einen schönen Wochenmarkt.

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