Citytrip: Buenos Aires
Im Paris des Südens

Man mixe Paris mit etwas Madrid und füge erotischen Tango dazu: Buenos Aires verbindet europäisches Flair mit lateinamerikanischer Lebenslust.
Publiziert: 03.08.2015 um 12:47 Uhr
|
Aktualisiert: 10.09.2018 um 11:45 Uhr
Von Simone Wasserfallen

Was bedeutet eigentlich der Name Buenos Aires?

Hier liegt was in der Luft. Tangoklänge, Kaffeeduft, die Aromen grillierter Steaks und die Wohlgerüche des Südens. Das trägt die Stadt schon im Namen: Buenos Aires bedeutet so viel wie «Gute Lüfte». Über die Herkunft des Namens streitet man sich bis heute. Liegt es an den guten Winden für Segelschiffe oder war Buenos Aires der erste Malaria-freie Hafen im südlichen Amerika? Mal Aria = schlechte Luft?

Eines ist sicher, die Stadt am Rio de la Plata, dem silbernen Fluss, wurde am 2. Februar 1536 von spanischen Konquistadoren gegründet. Bis heute wurde aus dem unbedeutenden Hafennest eine vibrierende Weltstadt mit unvergleichlichem Flair. Die Hauptstadt Argentiniens, in deren Metropolregion 13 Millionen Einwohner leben, ist ein Mix aus Europa und Lateinamerika, eine Symbiose aus der architektonischen Eleganz von Paris, einem Schuss Madrid und heissen Rhythmen.

Tango und Leidenschaft der Stadt

Einem Groove, der nach wehklagenden Bandoneon-Klängen und sehnsüchtigen Stimmen tönt: In den Rotlichtvierteln der Stadt wurde ab den 1880er-Jahren der Tango erfunden. Frauenmangel traf hier auf Langeweile: Scharen verzweifelter Männer überbrückten mit einem Tänzchen die Wartezeit bis zum Stelldichein mit ihrer Lieblingsprostituierten. Kein Wunder, dass der Tango «ein senkrechter Ausdruck eines horizontalen Verlangens ist.» Sprich: getanzter Sex. Seinen verruchten Touch hat der Tango mittlerweile verloren, voller knisternder Erotik ist er dennoch. Bei einer Milonga, einer traditionellen Tanzveranstaltung in einer Bar oder auf der Strasse, frönen die Porteños, die Einwohner Buenos Aires‘, ihrer Tanzleidenschaft.

Ein Mix aus Europa und Lateinamerika: Buenos Aires.
Foto: Thinkstock

Vielleicht um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, haben die Argentinier einen besonderen Draht zum Herrgott. Schliesslich war die rechte Hand Gottes auf Erden, Papst Franziskus, einst Kardinal von Buenos Aires. Auch ins Spiel der Fussball-Nationalmannschaft greift Gott zuweilen ein: Bei der Weltmeisterschaft 1986 schoss National(fussball)held Diego Maradona mit der «Hand Gottes» sein berüchtigtes Tor.

Neben Fussball (Lionel Messi ist ebenfalls Argentinier) und Tango, ist Kaffeegenuss ein weiteres unverzichtbares Aphrodisiakum des Alltags. Die Porteños lieben es gemütlich: Bei einem «Cortado» in einem der vielen traditionellen Cafés verflüchtigen sich die Stunden so leicht wie eine Tangomelodie in der guten Luft Argentiniens.

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