Unterwegs in Südafrika
Auf Öko-Safari in der Kleinen Karoo

Safari mal anders. Das Sanbona-Wildlife-Reservat in Südafrika bietet viel mehr als zur Schau gestellte wilde Tiere.
Publiziert: 01.04.2016 um 14:17 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:40 Uhr
Alain Kunz

In Kapstadt gehts los. Eine  der schönsten Städte der Welt. Keine vier Stunden Fahrt, vorbei an atemberaubenden Landschaften – und man ist da. Eingecheckt, kurzer Lunch, los gehts mit der ersten Safari. Schnell stellen wir fest: Das ist nicht Schema X. Das ist keine schnelle Suche nach den Big Five. Es geht hier auch um die Flora, um die Gebirge. Um die Erhaltung dieser 54 000 Hektaren im Gebiet namens Klein Karoo. «Wir wollen die Landschaft sanft zurückführen in die Zeit vor der Mono-Kultur der Schaf- und Ziegen-Farmer», sagt General Manager Paul Vorster. Finanziert wird die Konservation durch die Schweizer Stiftung Caleo, welcher Carmen Elvira Ellinger vorsteht, Herrin des Aargauer Schlosses Bellikon.

Schaut dort, ein Rhinozeros! Ranger Paul auf dem Bushwalk, schwer bewaffnet.

So steht in Sanbona der Luxus nur in den Dwyka-Zelt-Lodges im Vordergrund. In den kinderfreundlichen Gondwana-Lodges sind die Zimmer wohl geräumig, die Terrassen gross, die Aussicht fantastisch. Aber die Zweckmässigkeit hat Vorrang. Was hier zählt, sind die naturnahen Erlebnisse. Die Safaris in den Jeeps durch unweg­sames Gelände mit hohem Abenteuer-Faktor. Doch anstatt Löwen und Nashörner zu suchen, erfährt man von den Rangers viel über Region, Vegetation und Vögel. Der Bushwalk ist das Eindrücklichste. Eine Safari zu Fuss, mit bewaffnetem Ranger. Betäubungsgewehr, frage ich? «Nein, so schnell kann kein Mittel wirken. Es sind Kugeln drin. Im Ernstfall helfen nur diese.»

Wildlife Zwei Tonnen Nashorn-Lebendgewicht haben Vortritt.
Cool in Flipflops: Thinus Neethling, Weinmacher des Top-Weinguts Chamonix in Franschoek.
Foto: Alain Kunz

Nach drei Übernachtungen ziehen wir Bilanz: Vier von den Big Five gesehen: Löwe (hier gibts auch die raren weissen!), Nashorn, Elefant und Büffel. Nur den vermaledeiten Leoparden wieder nicht. Wie in all meinen früheren Safaris. «Ich bin seit sieben Jahren hier und habe auch noch keinen gesehen», tröstet mich eine Rangerin.

Furchteinflössend! Die Gondwana Lodge im Sanbona-Reservat ist eher zweckmässig denn luxuriös.
Foto: Alain Kunz

Apropos Südafrika-Trip: Der Rand steht im Moment derart tief, dass man selbst in Top-50-Restaurants für drei Personen keine 100 Franken zahlt. Und einen fantastischen Wein geniessen kann. Nur die Hotels haben europäische Preise. Die Safari-Lodges auch.

Insidertipps

Safari Der Schweizer Spezialist ist Knecht Reisen, er bietet Safaris für jedes Budget. Drei Tage Sanbona kosten für eine vierköpfige Familie mit Vollpension 1120 Franken. www.knecht-reisen.ch.

Eine luxuriöse Top-Unterkunft ist das Herrschaftshaus The Homestead des Weinguts Oldenburg in Stellenbosch.

Unterkunft Luxuriös ist das Herrschaftshaus des Weinguts Oldenburg in Stellenbosch mit sechs Schlafzimmern. Das Haus kann nur exklusiv gebucht werden. Für rund 1200 Fr. pro Nacht. www.oldenburg­vineyards.com.

Wein Die Kritiker-Gurus wie Parker und Gabriel sind überwältigt von der aktuellen Qualität der Kap-Weine. Als Südafrika-Überflieger gilt Ex-Surfer Eben Sadie, links sein Top-Chenin-Blanc Skurfberg. Spezialisten sind bei uns sind www.kapweine.ch und www.savinis.ch.

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