Unvergesslicher Sommer in der Schweiz
«Das waren unsere besten Ferien – auch ohne Meer»

Corona-bedingt haben wir dieses Jahr unsere Sommerferien in der Schweiz verbracht. BLICK hat die Leserinnen und Leser gefragt, welche Abenteuer sie in der Heimat erlebt haben.
Publiziert: 09.09.2020 um 09:29 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2020 um 11:08 Uhr
Vanessa Büchel

Augustin findet alte Liebe wieder

«Vor 15 Jahren waren wir ein Paar. Jetzt haben wir uns mit 53 und 54 wiedergefunden und einen neuen Start gewagt. Nach zwei Monaten ‹Testferien›: Acht Tage lang waren wir in Gampelen zelten. Wir haben ein Stand-Up-Paddling-Abenteuer während zwei Tagen von Gampelen nach Yverdon (ganzen Neuenburgersee abgefahren, etwa 40 Kilometer) gewagt. Das Ganze war überwältigend … Testferien bestanden und wir bleiben ein Paar.»

Marco B. auf dem Jakobsweg mit den Kindern

«Wir waren eine Woche lang zu Fuss mit den Kindern (11, 13 und 15) auf dem Jakobsweg von Luzern bis Bern Rüeggisberg unterwegs.»

Michael K. fährt Velo-Tour mit der Familie

«Ich war mit meiner Familie (Frau und zwei Kinder) mit dem Velo in den Ferien. Ein Fahrradanhänger vollbepackt (90 Kilogramm) mit Zelt, Tisch, Grill, Luftmatratzen, Kleider, Solarpanel, Autobatterie und 230-Volt-Spannungsumwandler fuhren wir von unserem Wohnort Dielsdorf ZH los. Erste Station war Maur ZH beim Greifensee. Nach zwei Übernachtungen fuhren wir weiter nach Rapperswil SG und übernachteten dort erneut zweimal. Von Rapperswil nahmen wir dann den Zug nach Baar ZG und machten uns an den Aufstieg nach Unterägeri ZG, wo wir drei Nächte verbrachten. Leider neigten sich die Ferien langsam dem Ende zu und wir nahmen erneut den Zug nach Baar zum Zürcher Flughafen und radelten anschliessend zurück nach Hause. Dies waren unsere besten Ferien seit langer Zeit – und das auch ohne Meer. Insgesamt fuhren wir 113 Kilometer und dies ohne E-Bike.»

Marco B. war eine Woche lang mit seinen Kindern auf dem Jakobsweg unterwegs.
Foto: zVg
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Nina R. wagt Schweiz-Tour mit 45 Kilometern pro Stunde

«Mein Mann Daniel und ich waren mit unseren Töchtern Lena und Giulia Anfang August mit zwei 45-Kilometer-pro-Stunde-Rollern und wenig Gepäck unterwegs. Erst fuhren wir von Beromünster LU ins schöne Entlebuch LU und dann nach Fontannen LU, um leckere Güggeli zu essen. Anschliessend gingen wir auf den Abenteuerspielplatz in Romoos. Danach kam die schwierigste Strecke: nach Entlebuch über den Glaubenberg-Pass nach Sarnen. Wir fanden einen schönen Schlafplatz im Freien auf einer Wiese mit Seesicht. Nur auf einer Plane mit Schlafsäcken haben wir da übernachtet. Am nächsten Morgen gingen wir zum Beck in Sarnen OW frühstücken und dann verweilten wir am schönen Sarnersee und badeten. Am Nachmittag traten wir die Heimreise am Vierwaldstättersee entlang über Luzern nach Hause an. Den Mädchen hat es Spass gemacht und für uns war es ein totales Entschleunigen mit 45 Kilometern pro Stunde unterwegs zu sein. Es war unvergesslich schön – bis auf die Rückenschmerzen!»

Paul G. legt 314 Kilometer mit dem Velo zurück

«Ich bin 68 Jahre und habe dieses Jahr eine Tagestour mit dem Velo von 314 Kilometern gemacht, mit über 5000 Höhenmetern. Von Kirchberg SG über Luzern, Brünig, Susten, Altdorf, Schwyz und Rapperswil bis nach Kilchberg ZH.»

Georg G. zum neunten Mal auf dem Mönch

«Gipfeltag Mönch, 4107 Meter über Meer: 23. August, Tagwache 4.30 Uhr, Start 6 Uhr. Wir haben beim Suchen eines neuen Einstiegs viel Kraft und Zeit verloren. Dominik und ich starteten Richtung Gipfel. Drei Stunden hoch und drei Stunden runter. Heftiger Grat gemacht, wegen wenig Schnee und dem Klimawandel. Fast wären wir umgedreht. Alles sehr ausgesetzt, viel zu schmal geworden. Früher hatten wir immer bessere Verhältnisse. Es war meine neunte Besteigung des Mönch. Heute 70 Mal über 4000 Meter! Am Ende ging es runter zu unseren Freunden und heim.»

Chrigu K. unternimmt unvergesslichen Gleitflug

«Am 9. August gelang mir die Alpenüberquerung von Süden nach Norden mit dem Deltaflieger an einer der Stellen, wo der Alpenkamm am höchsten ist – dem Finsteraarjoch. Hier der Track. Da dieses Jahr fast alle Delta-Wettkämpfe im In- und Ausland abgesagt wurden, war ich viel häufiger als normal zum freien Fliegen unterwegs. Corona eliminierte das quantitative Streben nach schnellen Flügen im Wettkampf und förderte klar die Suche nach dem qualitativen Erlebnis. Deshalb war das Ziel meines Ausflugs ins Wallis nicht ein möglichst langer und weiter Flug, sondern ein Flug über das Eis an einem der höchsten Punkte der Kantonsgrenze zwischen Bern und Wallis, ein Blick von oben in die Eiger-Nordwand auf dem Heimflug und ein Feierabendbier auf dem Landeplatz von ‹meinem› Delta Club Interlaken. Unvergessliche Momente über dem ewigen Eis. Zwischendurch vielleicht auch ein kleines bisschen scary, weil so weit weg von der Zivilisation und so allein… Der Gleitflug nach Interlaken auf der Nordseite mit einer unglaublichen Aussicht aus fast 4000 Metern Höhe – eindrücklich und unvergesslich!»


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