Highlights der Bundesstadt
Das muss man in Bern erlebt haben

Bern ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Unzählige verborgene Ecken, schöne Quartiere, Cafés und Restaurants sowie kulturelle Angebote erwarten die Besucher. Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten. Das ist unsere Auswahl.
Publiziert: 02.01.2022 um 10:07 Uhr
Jacqueline Straubhaar

Die Berner Altstadt und ihre Gassen

Seit 1983 gehört die von der Aare umschlängelte Altstadt Berns zum Unesco-Weltkulturerbe. Nach einem grossen Brand im Jahr 1405, der viele Häuser zerstörte, wurden die Gebäude fortan aus Stein gebaut und so prägt der Berner Sandstein bis heute das Stadtbild. Durch all die alten Gassen zu streifen, unter den insgesamt sechs Kilometer langen Lauben der Kram- und Gerechtigkeitsgasse zu shoppen und die Boutiquen und Kunstgalerien in den einstigen Vorratskeller unter den Altstadthäusern zu entdecken – das macht den Charme Berns aus und gehört zu einem typischen Besuch der Bundesstadt.

Natürlich darf ein Halt am berühmten Zytgloggeturm nicht fehlen. Dieser mittelalterliche Glockenturm liegt genau zwischen der Oberen und Unteren Altstadt. Jeweils bei voller Stunde bietet das Figurenspiel am Turm ein Spektakel für alle Fussgänger.

Ein Besuch im Rosengarten

Ein Abstecher in den Rosengarten – eine traumhafte Parkanlage zum Verweilen und Entspannen – ist ein wahres Highlight für alle Bern-Besucher. Zum Frühlingsanfang blühen hier für kurze Zeit japanische Kirschbäume, die anschliessend von einem Blütenmeer aus 400 Rosen- und Irisarten abgelöst werden. Im Herbst verfärben sich die Bäume in jegliche Rottöne. Nebst diesen Naturschauspielen ist die Sicht auf die Altstadt von Bern von hier aus schlichtweg grandios. Wohl eines der beliebtesten Fotosujets überhaupt, das insbesondere während dem Sonnenuntergang kaum mehr an Romantik zu überbieten ist. Um diese zu geniessen, kann man es sich auf der Parkmauer gemütlich machen oder das kulinarische Angebot des Restaurants Rosengarten nutzen. Vom 12. Oktober 2021 bis Ende Februar 2022 hat die zum Restaurant gehörende stilvolle Fondue-Veranda wieder geöffnet. Kuschelige Felle und Kerzenlicht sorgen für einen stilvollen Abend an bester Lage.

Die Stadt Bern thront auf einem Felsvorsprung oberhalb der Aare.
Foto: Shutterstock
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Die Werke des Berner Künstlers Paul Klee

Das am östlichen Rand der Stadt Bern gelegene Zentrum Paul Klee, widmet sich dem Leben und Schaffen des aussergewöhnlichen Künstlers Paul Klee (1879-1940), der rund die Hälfte seines Lebens in Bern verbracht hat. In den wellenförmigen Gebäuden, die 2005 vom italienischen Architekten Renzo Piano (84) erbaut wurden, sind über 4000 Werke untergebracht, die den Besuchern in wechselnden Ausstellungen präsentiert werden. Ergänzt werden diese jeweils durch Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler, sodass ein Besuch im Zentrum Paul Klee immer wieder neue Überraschungen bereithält.

Die nähere Umgebung des Museums lädt zu einem Spaziergang ein. Ideenreich sind dabei die Strassennamen rund um das Museum – diese wurden alle nach Werken des Künstlers benannt. Ausklingen lässt sich der Besuch im Zentrum Paul Klee am besten im idyllischen Restaurant Schöngrün.

Die vielfältigen Quartiere der Stadt Bern

Auch wenn Bern vor allem aufgrund seiner wunderschönen Altstadt bekannt ist, so lebt die Stadt auch vom Charme der unterschiedlichen Quartiere. Jeder Berner Stadtteil hat seinen ganz eigenen Charakter, der sich auch im kulturellen und gastronomischen Angebot widerspiegelt.

Da ist zum einen das eher alternative Lorraine-Quartier, welches sich vom einstigen Arbeiterviertel zu einer trendigen Ecke der Stadt transformiert hat. Dann das Länggass-Quartier, das heute besonders durch seine Nähe zur Uni Bern als Studentenviertel heraussticht – hier lohnt sich ein Besuch in der Caffè Bar Sattler! Auch das Matte-Quartier sollte nicht unerwähnt bleiben. Am Ufer der Aare, zu Füssen der Stadtmauern, im einstigen Hafen Berns gelegen, wird hier die fünfte, wenn auch nicht wirklich offizielle, Landessprache der Schweiz gesprochen: das Mattenenglisch. Eine Geheimsprache, die einst benutzt wurde, damit die Oberschicht aus der Altstadt die Gespräche der Mattener nicht verstehen konnte.

Berner Wochenmarkt

Eine weitere Eigenheit der Stadt Bern ist der berühmte Wochenmarkt, der aus der Innenstadt nicht mehr wegzudenken ist und zu Bern gehört wie der Bär im Wappen. Jeweils dienstags und samstags füllen sich Gassen und Plätze in der Altstadt mit Marktständen. Dabei gilt überall das Motto «Frisches aus der Region». Hier kommen Bauern, Bäcker, Metzger, Fischer und so weiter aus der Umgebung von Bern zusammen und verkaufen ihre regionale Ware. Mehr Bio geht nicht!

Und nicht nur das: Bei einem Schwatz teilen die Standbetreiber auch gerne ihr grosses Wissen – sei es zu der richtigen Wahl von Produkten über deren Saisonalität bis hin zu schmackhaften Rezeptvorschlägen, um diese zu verarbeiten. Ein authentisches Erlebnis, das entschleunigt und für die Berner der Inbegriff des Lebensgefühls ihrer Stadt ist.

Die Museumsstadt Bern

Als Hauptstadt der Schweiz beherbergt Bern viele interessante Museen. Einige davon sind im Kirchenfeld-Quartier gelegen und zu Fuss nicht weit auseinander, sodass insbesondere an einem Schlechtwettertag ein Museumsmarathon eingelegt werden kann.

Besonders lohnend ist der Besuch im Bernischen Historischen Museum, im Alpinen Museum oder im Museum für Kommunikation. Letzteres fordert seine Besucher mit der Sonderausstellung «SUPER – Die zweite Schöpfung» bis zum 10. Juli 2022 heraus, sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung und den damit verbundenen Möglichkeiten und Ängsten auseinanderzusetzen. Das schwierige Thema wird auf eine neuartige Weise inszeniert: In einer Symbiose aus Theater und Ausstellung – begleitend dazu gibt es den Podcast «Supernova» mit viel Wissenswertes rund um KI.

Die charmantesten Kuriositäten Berns

Bern wäre nicht Bern, gäbe es nicht immer und überall etwas zum Schmunzeln und Staunen. Die Stadt steckt voller Überraschungen und bietet viele Details zum Entdecken.

Da ist zum Beispiel der Mattelift, bei den Bernern auch als Senkeltram bekannt, der von Konduktoren bedient wird. Der seit 125 Jahren bestehende Lift befördert täglich Hunderte von Personen von der Münsterplattform ins tiefer gelegene Matte-Quartier und vice versa. Wochentags jeweils schon ab sechs Uhr in Betrieb, wird der einzigartige Lift auch von Pendlern genutzt, um rasch an den Bahnhof zu gelangen.

Dann gibt es da noch die unzähligen skurrilen Brunnen der Stadt zu entdecken: Der Kindlifresserbrunnen oder der Kronenbrunnen unterhalb des Rathauses, wo eine Leiter und Plattform bereitstehen, sodass sich jeder Besucher selber als Brunnenfigur inszenieren kann.

Die Liste an Kuriositäten geht bis ins Endlose weiter – mit Spukhäusern, farbigen Strassenschildern oder der Holländerbrücke.

Der Berner Hausberg

Wer etwas Auszeit von der belebten Stadt will, der sollte unbedingt einen Abstecher auf den Berner Hausberg machen, den Gurten. Den Besuchern steht eine Standseilbahn zur Verfügung, die ab Wabern auf den Gurten fährt. Die Fahrtzeit dauert gut zehn Minuten und einmal oben angekommen, eröffnet sich eine unglaubliche Sicht auf die Stadt.

Wer sich wagt, sollte auf den 22 Meter hohen Turm steigen, der auf dem Gurten thront. An schönen Tagen reicht hier die 360-Grad-Rundsicht von den Berner Alpen über das Aaretal bis hin zum Jura! Panoramatafeln helfen bei der Gipfelzuordnung.

Es lohnt sich, anschliessend den Gurten-Rundweg zu gehen – eine einfache, einstündige Wanderung durch den schönen Park hoch über der Stadt Bern. Für eine Erfrischung stehen anschliessend die Restaurants Gurtner und Tapis Rouge gleich ein paar Meter neben der Bergstation zur Verfügung. Ein absoluter Geheimtipp ist der Sonntagsbrunch: Genuss pur mit bester Aussicht.

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