Markus Bürgler, gehen Sie in Ihrer Freizeit selber auch wandern?
Natürlich. Es hilft, wenn man ein Produkt, das man einkauft, auch selber benutzt.
Welche Kriterien muss ein Schuh erfüllen, damit Sie ihn ins Sortiment aufnehmen?
Das Wichtigste ist, dass er eine griffige Sohle hat. Auch nicht zu unterschätzen ist die Stabilität. Der Schuh muss so gebaut sein, dass er dem Fuss seitlichen Halt bietet und man beim Gehen eine gute Abrollbewegung machen kann. Auch die Passform muss stimmen. Denn wer länger unterwegs ist, möchte sich keine Blasen einfangen.
Wie finde ich die passenden Schuhe?
Dafür müssen zuerst die Füsse gemessen werden, um herauszufinden, ob man eher schmale oder breite Füsse hat. Beim Zusammenstellen der Kollektion achte ich also darauf, dass ich mit den verschiedenen Marken alle Fussbreiten abdecke. Hat man einen passenden Schuh gefunden, ist es wichtig, diesen mit Wandersocken anzuprobieren. Mit angepassten Einlagesohlen kann der Komfort zusätzlich erhöht werden. Beim Kauf eines Wanderschuhs sollte der Kunde stets im Hinterkopf behalten, dass er ihn nicht für die ersten 100 Meter, sondern für die letzten 100 Meter einer mehrstündigen Wandertour kauft. Die Farbe spielt bei der Auswahl meist nur eine dritt- oder viertrangige Rolle.
Trotzdem muss es doch eine Farbe geben, die besonders beliebt ist.
In der Schweiz verkaufen sich vor allem graue oder schwarze Schuhe sehr gut. Auch grüne und rote Wanderschuhe kommen gut an. Was gar nicht geht, sind braune Schuhe. Wieso das so ist, habe ich bis heute nicht herausgefunden.
Wie haben sich die Wanderschuhe in den letzten 40 Jahren verändert?
Früher gab es eigentlich nur braune Lederschuhe. Im Verlauf der Zeit setzte man neben Leder auch auf neue, synthetische Materialien. Dadurch wurden die Schuhe leichter und moderner. Die Nähte sind viel kompakter, es gibt keine Druckstellen mehr. Während es früher vorwiegend hohe Bergschuhe waren, sind heutzutage auch multifunktionale Halbschuhe von Adidas, On oder unserer Exklusivmarke 46 NORD sehr beliebt.
Es zeichnet sich also ein Trend hin zu Halbschuhen ab.
Seit jeher dominieren die Bergschuhe von Meindl, Lowa, Scarpa und Mammut den Markt. Doch Marken wie On, Nike und Adidas wollten mit ihren Wanderstiefeln ebenfalls in dieses Marktsegment vordringen. On verkauft sich bereits sehr gut, weil sie einfach anders aussehen als herkömmliche Trekkingschuhe.
Ist die Nachfrage nach Wanderschuhen in den letzten Jahren gestiegen?
Definitiv. Wandern ist zu einem Familiensport geworden. Wir verkaufen mittlerweile auch sehr viele Schuhe für Kinder.
Kinder können Schuhe ja meistens nicht lange tragen. Gibt es die Möglichkeit, Wanderschuhe zu mieten?
Nein, leider nicht. Hier bietet es sich an, die Schuhe eine Nummer grösser zu kaufen und mit einer Einlagesohle zu arbeiten. Wachsen die Füsse des Kindes, kann diese herausgenommen werden, und die Schuhe sind wieder passend.
Markus Bürgler, seit 44 Jahren Schuh-Einkäufer bei OCHSNER SPORT betont: «Wanderschuhe sind eine langfristige Anschaffung.» Das heisst: Sie müssen gut passen, dann machen sie auch lange Freude.
OCHSNER SPORT bietet ein grosses Sortiment an Wander- und Trekkingschuhen an. In den Filialen werden Wanderer bestens beraten. Aber auch im Webshop von ochsnersport.ch gibt es Beratung via Chat.
Die Investition in die passenden Wanderschuhe zahlt sich aus.
Markus Bürgler, seit 44 Jahren Schuh-Einkäufer bei OCHSNER SPORT betont: «Wanderschuhe sind eine langfristige Anschaffung.» Das heisst: Sie müssen gut passen, dann machen sie auch lange Freude.
OCHSNER SPORT bietet ein grosses Sortiment an Wander- und Trekkingschuhen an. In den Filialen werden Wanderer bestens beraten. Aber auch im Webshop von ochsnersport.ch gibt es Beratung via Chat.
Die Investition in die passenden Wanderschuhe zahlt sich aus.
Wie viel geben Herr und Frau Schweizer für Wanderschuhe aus?
Bei Halbschuhen liegt die Preisgrenze bei 150 und 200 Franken. Bei Wanderstiefeln bewegen wir uns bei 250 bis 300 Franken.
Sind Schuhe im Verlauf der Zeit teurer geworden?
Nein, die Preise sind in etwa gleich geblieben. Aber wir verkaufen eine grössere Menge in diesen Preislagen. Es sind also mehr Leute bereit, für einen guten Schuh einen gewissen Preis zu zahlen.
Sollte man die Schuhe einlaufen, bevor man sich auf eine Wanderung begibt?
Grundsätzlich sind die Schuhe heutzutage so gut gebaut, dass man sie nicht mehr einlaufen muss. Wenn man sie im Laden anprobiert und auf der angebotenen Teststrecke testet, sollte man ein gutes Gefühl dafür bekommen, ob sie bequem sind. Ich empfehle trotzdem, die Schuhe bei einem Spaziergang zu tragen, bevor man sechs Stunden wandern geht. So können sie sich dem Fuss noch besser anpassen.
Wie regelmässig sollte man sich neue Wanderschuhe kaufen?
Ein Wanderschuh ist eine langfristige Anschaffung. Je öfters die Schuhe getragen werden, desto schneller sind Sohlendämpfung und Profil abgenutzt. Es gibt aber diejenigen, die trotzdem keine neuen Schuhe kaufen möchten, weil sie sich so an dieses Modell gewöhnt haben. In diesem Fall kann einfach die Laufsohle ersetzt werden. Diese Methode ist zudem sehr nachhaltig.
Gibt es einen Trick, wie die Schuhe besonders lange halten?
Man muss sie gut pflegen. Vor einer Wanderung sollte man die Schuhe gegen Schmutz und Wasser imprägnieren. Dadurch bleibt der Schuh länger haltbar und geschmeidiger. Nach der Tour ist es wichtig, die Schuhe mit Wasser zu reinigen. Zum Trocknen sollte man sie unter keinen Umständen an die Heizung stellen. Das schadet den Schuhen. Sobald sie trocken sind, empfiehlt es sich, sie nochmals zu imprägnieren. So hat man für die nächste Wandertour wieder fast neue Schuhe.
OCHSNER SPORT und BLICK sind Partner der Wanderaktion 26 Summits: 26 Touren auf 26 Gipfel in 26 Kantonen. Mitwandern lohnt sich: Unter allen Gipfelstürmern werden über 10’000 Preise verlost.
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