Zuhause bei Heidi und Tell
In Schweizer Kulturmärchen eintauchen

Vielleicht sind sie mit Schweizer Sagen und historischen Orten der Schweiz schon vertraut. Aber waren Sie auch schon mal dort? BLICK stellt einige Orte vor, wo sie in die Schweizer Geschichte und Mythen eintauchen können.
Publiziert: 14.09.2020 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2021 um 09:51 Uhr
Milena Gähwiler

Es gibt einfach gewisse Dinge, wo man denkt: Ja, das ist die Schweiz. Sei es ein bekannter Berg, eine Käsesorte oder sogar eine Fantasiefigur. Es sind kulturprägende und geschichtsträchtige Sachen, welche zum heutigen Schweizer Bild beigetragen haben.

Doch obwohl die meisten mit den Legenden vertraut sind, kennen sie die Orte nur von Bildern und Erzählungen. Deshalb kommen hier acht der schweizerischsten Orte der Schweiz, damit auch Sie das Land neu erleben können.

1. Auf den Spuren von Wilhelm Tell UR

Wilhelm Tell ist womöglich die bekannteste Schweizer Legenden-Figur. Vor allem um den Vierwaldstättesee ist der Nationalheld an vielen Orten vertreten. Am Ufer in Sisikon UR kann man die Tellskappelle besuchen, die 1582 gestiftet wurde. Sie steht an der Stelle, wo Tells’ Haus gestanden haben soll. Das Tell-Museum in Bürglen UR beherbergt eine umfassende historische und künstlerische Sammlung. Der Tellbrunnen von 1786, der früher in Altdorf stand, ist heute ebenfalls in der Gemeinde Bürglen zu finden. Von Bürglen aus kann man schliesslich direkt nach Altdorf UR spazieren. Auf einem rund 20-minütigen Weg erzählen acht Bildtafeln die Geschichte des Schweizer Nationalhelden. Am Ende des Weges steht schliesslich das wahrscheinlich bekannteste Telldenkmal in Altdorf.

Wilhelm Tell ist womöglich die bekannteste Schweizer Legenden-Figur. Vor allem um den Vierwaldstättersee ist der Nationalheld noch stets vertreten, wie etwa mit dem Denkmal in Altdorf UR.
Foto: Shutterstock
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2. Das Heididorf GR

Die von Dichterin Johanna Spyri (1827–1901) erfundene Heidi, war in Maienfeld GR beheimatet. In der schönen Bündner Landschaft erwacht die Romanfigur zum Leben. Das Heidihaus, wo sie geboren sein soll und Heidis Alphütte, wo sie im Sommer bei ihrem Grossvater gelebt hat, kann man heute besichtigen. Auch den Rathausstall, wo Geissenpeters Ziegen beheimatet sind und die Dorfschule, wo Heidi und Peter zur Schule gingen, darf man besuchen. Zusätzlich gibt es viele Angebote an Aktivitäten, wie das Open-Air-Kino, ein Tiererlebnis mit den Bergtieren und einen Besuch bei den Handwerkern. Im Heididorf kann man ganz in das Bergleben eintauchen.

3. Römerstadt Augusta Raurica BL

Augusta Raurica ist eine der bedeutendsten römischen Fundstätten der Schweiz. Die Ruinen transportieren Besucher in eine Zeit vor 2000 Jahren zurück. Mit verschiedenen Workshops, einem Orientierungslauf und einem Museum kann man die ehemalige Zeit wieder erleben. Man kann an verschiedenen Events teilnehmen und ein nachgestelltes Römerfest besuchen oder lernen, wie man damals Brot gebacken hat. Augusta Raurica beherbergt auch einen Tierpark mit Tierarten, die zu den antiken Zeiten in der Stadt gehalten wurden.

4. Freilichtmuseum Ballenberg BE

Etwas näher an die ehemalige Kultur der Schweiz kommt man im Freilichtmuseum Ballenberg. Originale traditionelle ländliche Bauten werden hier aus allen Landesteilen der Schweiz gesammelt. Samt ihren typischen Einrichtungen zum Wohnen und Arbeiten gibt es hier ausser den Besuchern nichts, was ins Jahr 2020 gehört. Hier lernt man die handwerkliche Kultur der Schweiz wirklich kennen und erfährt, wie es sich damals lebte. Die Mitarbeiter sind passend zu ihrer Umgebung gekleidet und führen Tätigkeiten wie Käsen, Spinnen, Ziegeln, Holzschnitten und mehr vor. Man kann auf einem Rundgang oder einem Foxtrail die gesamte Schweiz und die spezialisierten Arbeiten der verschiedenen Landesbereiche durchlaufen.

5. La Maison du Gruyère AOP FR

Käse ist eines der bekanntesten Markenzeichen der Schweiz. Einer der beliebtesten Käsesorten ist nach Hunderten von Jahren immer noch der Gruyère AOP aus Freiburg. Im La Maison du Gruyère AOP wird der Käse täglich hergestellt und etwa 7000 Stück davon reifen dort. Als Besucher kann man das Haus besuchen und den Käsemeistern bei ihrer Arbeit zusehen. Das Haus bietet ebenfalls eine interaktive Führung durch das Gruyère Haus AOP, wo man die Geschichte der Käsekunst erfahren kann.

6. Kapellbrücke LU

Die Kapellbrücke in Luzern gilt als älteste überdachte Holzbrücke Europas. Sie wurde im 14. Jahrhundert errichtet und war ursprünglich Teil der städtischen Befestigungsanlage. Es ist womöglich die meistfotografierte Brücke der Schweiz. Oft von aussen fotografiert, verbirgt sich die Schweizer Kultur aber unter dem Brückendach. Im 17. Jahrhundert wurden hier Bilder angebracht, die verschiedene Szenen aus der Schweizer Geschichte vorführen. Durch den Brand 1993 wurde zwar ein Grossteil der Bilder beschädigt, doch die noch vorhandenen Originale erzählen ausführliche Legenden. Unter anderem sind hier die Biografien des Stadtpatrons St. Leodegar und des Schweizer Schutzpatrons, des Heiligen Mauritius, aufgezeichnet.

7. Gotthardpass TI & UR

Der Gotthardtunnel ist ein beeindruckendes Bauwerk und der bekannteste Tunnel der Schweiz. Die beliebte Strecke nach Italien mit Rekordlänge von 57 km hat eine faszinierende Geschichte. Und obwohl der Tunnel seinen Platz in der Schweizer Geschichte verdient hat, spielt sich oberhalb, auf dem Gotthardpass, ein Grossteil der Schweizer Mythen ab. Teufelsbrücke, Schöllenen-Schlucht, Suworow-Denkmal, Urnerloch, Reduit und die Tremola – all diese geschichtsträchtigen Orte befinden sich auf dieser Strecke. Das schöne Panorama beginnt in Uri und führt in den Süden des Tessins. Bei dieser Reise in die Legenden der Schweiz heisst es wirklich: Der Weg ist das Ziel.

8. Matterhorn VS

Das Matterhorn gilt als der meistfotografierte Berg der Welt. Der pyramidenförmige Berg hat auch massgebend zu der internationalen Bewunderung der Schweizer Alpen und zum Schweizer Tourismus beigetragen. Die damals sehr abgelegene Region in Zermatt wurde plötzlich einer der beliebtesten Zielorte für internationale Bergsteiger. Im Matterhorn-Museum Zermatlantis kann man die genaue Geschichte mitverfolgen. Heute ist die einst ausgestorbene Landschaft schönen Wanderungen und einem charmanten Dorf mit viel Kulturleben gewichen.

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ZVG

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