Ferien in der Schweiz
Das sind die schönsten Orte am Lago Maggiore

Sein mediterranes Flair und der ureigene Tessiner Charakter verleihen dem Lago Maggiore seinen ganz eigenen Charme. So kommt es, dass sich jeder gleich ans Mittelmeer versetzt fühlt – obwohl es per se ein Alpengewässer ist. Unsere Ideen für einen Ausflug.
Publiziert: 10.07.2024 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2024 um 17:06 Uhr
Jacqueline Straubhaar
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Die Magadino-Ebene

Die Ebene zwischen Bellinzona und Locarno TI umfasst gleichermassen landwirtschaftliche Fläche wie unberührte Natur. Dazu gehören Sumpfgebiete von nationaler Bedeutung wie das Naturschutzgebiet Bolle di Magadino rund um die Mündungen der Flüsse Ticino und Verzasca in den Lago Maggiore. Sorgfältig angelegte Naturlehrpfade ermöglichen einen Besuch, ohne die ansässigen Tierarten zu sehr zu stören. Zwischen Schilf und Auenwälder können bei gutem Hinschauen bis zu 300 Vogelarten erspäht werden – mit etwas Glück sogar der seltene Eisvogel! Wer mehr über dieses spannende Naturschutzgebiet erfahren will, schliesst sich einer geführten Tour an.

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Die Brissago-Inseln

Die beiden im Golf von Ascona gelegenen Brissago-Inseln sind ein wahres Juwel des Lago Maggiore. Mit dem Schiff erreicht man die grössere, für die Öffentlichkeit zugängliche Isola di San Pancrazio in knapp einer Stunde ab Locarno TI und in fünfzehn Minuten ab Ascona TI. Auf der Insel befindet sich ein traumhafter botanischer Garten, der Pflanzen- und Baumarten von allen fünf Kontinenten beheimatet. Ein ausgiebiger Spaziergang entführt die Besucher in eine komplett andere Welt, während immer wieder der schöne Lago Maggiore durch die reichhaltige Flora hindurch schimmert. Für die kleinen Besucher gibt es eine Schatzsuche – spielerisch entdecken sie auf ihre ganz eigene Weise die Schätze der Natur.

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Idyllisches Ascona

Mit ihren bunten Häusern und zahlreichen Restaurants ladet die malerische Uferpromenade Asconas zum Verweilen ein. Augenblicklich fühlt man sich hier in den Ferien, was insbesondere dem milden Klima und der Boheme, die das ehemalige Fischerdorf ausstrahlt, zu verdanken ist. Einst ein beliebter Aufenthaltsort für Künstler jeglicher Genres, finden sich noch heute viele Kunstgalerien in den verwickelten Gassen Asconas, so zum Beispiel im Ortsteil Borgo. Das alljährlich im Sommer stattfindende JazzAscona sowie die zahlreichen über das ganze Jahr verteilte kulturellen Veranstaltungen tragen weiter zum Künstlerflair Asconas bei. 

Künstlerflair und Dolce Vita am Lago Maggiore verzaubern.
Foto: Alessio Pizzicannella
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Der kraftvolle Monte Verità

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Hügel hinter der Stadt Ascona von Querdenkern, Philosophen und Künstlern belebt, die bereits damals die kraftvolle Energie dieses Ortes wahrgenommen haben. Denn der Monte Verità gehört zu den offiziellen Kraftorten des Tessins. Wer den 72'000 Quadratmeter grossen weitflächigen Park des Monte Verità besucht, wird die friedliche Atmosphäre, die hier herrscht, spüren. Seit 2006 gibt es zudem eine Teeplantage, wo grüner und schwarzer Tee hergestellt werden. Weiter lädt der Zen-Garten im Park zum Verweilen ein. Auf dem «Berg der Wahrheit» fliessen Geschichte, Tradition, Forschung und Spiritualität in harmonischer Weise ineinander über. 

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Das Lido Locarno

Um in den vollen Genuss des Lago Maggiore zu kommen, lohnt sich ein Besuch im Lido Locarno. Insgesamt acht Wasserbecken und vier Rutschen bieten Vergnügen und sportliche Möglichkeiten für Gross und Klein. Im Sommer ist zusätzlich noch der wunderschöne Sandstrand am Ufer des Lago Maggiore via die weitläufige Liegewiese zugänglich. Wer gerne etwas Wellness und Erholung möchte, dem bietet sich ein Besuch in der an das Lido anschliessende Wellnessoase Termali Salini & Spa an. In schönstem Ambiente können hier Saunen, türkische Bäder, Schwimmbecken mit Salzwasser und vieles mehr genossen werden. So kommt jeder Wasserfan rund um das Lido Locarno auf seine Kosten.

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Ein Abstecher auf die italienische Seite

Rund 80 Prozent des Lago Maggiore liegt auf der italienischen Seite, und zwar in den Regionen Lombardei und Piemont. Da bietet es sich an, bei einem Besuch vor Ort einen Abstecher ennet die Grenze zu machen. Besonders schön ist die Ortschaft Cannobio (I). Entlang der pittoresken, mit Palmen gesäumten Seepromenade kommt echtes Italien-Feeling auf. Dieses zieht sich auch im mittelalterlichen Zentrum des Städtchens weiter, wo in den vielen kleinen Gassen ebenso viele Cafés und Restaurants anzutreffen sind. Etwas nördlicher im Hinterland befindet sich die nur zu Fuss erreichbare mittelalterliche Siedlung «Carmine Superiore», von wo sich ein unglaublicher Blick auf den Lago Maggiore eröffnet.

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Die Riviera des Gambarogno

Die Gemeinde Gambarogno TI am östlichen Ufer des Lago Maggiore entstand durch die Fusion verschiedener Ortschaften und zieht sich heute von der italienischen Grenze bis zur Magadino-Ebene. Sie beeindruckt die Besucher durch den typischen Charme der Dörfer und die lange Riviera. Im Hinterland bieten sich sanfte Hügelzüge zum Wandern durch Kastanienwälder an. Der Vorteil des Ostufers des Sees: Es gibt den Blick frei auf die verschneiten Gipfel der Alpen und profitiert zugleich von vielen Sonnenstunden. Das milde Klima kommt wiederum der Pflanzenwelt zugute. So präsentiert der botanische Garten von Gambarogno eine Sammlung von sage und schreibe 450 Magnolienarten!

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